Dick Dale

Dick Dale Dick Dale gilt als wichtigster Pionier des Surf Rock (Foto: xrayspx, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons)

Dick Dale (*4. Mai 1937 in Boston – 16. März 2019) war ein einflussreicher US-amerikanischer Gitarrist und Songwriter, der gemeinhin als wichtigster Pionier des Surf Rock gilt. „Surfers' Choice“, das Debütalbum seiner Band Dick Dale And His Del-Tones, ist im Jahr 1962 erschienen.

Mit dem Tempo eines Maschinengewehrs feuerte Dick Dale – auch bekannt als „König der Surf-Gitarre“, Tonsalven aus seinem Instrument, die lauter und schneller als alles waren, was Anfang der 60er geläufig war. Seine Melodien bewegten sich nicht nur flinker als andere. Sie bewegten sich auch in den damals für westliche Pop-Musik sehr ungewöhnlichen Tonleitern der libanesischen Folklore, mit der Dick Dale durch seinen libanesischen Vater sozialisiert worden war. Zusätzlich erkannte Dale als einer der ersten Musiker das Potential des Reverb-Effekts und tränkte seine Tonkaskaden in den „nassen“ Hall, der heutzutage mit Surf-Rock in Verbindung gebracht wird. Richard Anthony Monsour, wie der Künstler mit bürgerlichem Namen heißt, wurde 1937 als Kind libanesischer und polnisch-weißrussischer Eltern in Boston geboren. Im Alter von neun Jahren lernte er, Klavier zu spielen, es folgten Trompete, Ukulele und Gitarre. Als Dale 17 Jahre alt war, zog seine Familie nach Süd-Kalifornien, wo er seine zweitgrößte Leidenschaft neben der Musik entdeckte: das Surfen. 1961 begann Dale mit seiner Band The Del-Tones eine sechsmonatige Residenz im Rendezvous Ballroom in Newport Beach. Die Konzertreihe fand unter jugendlichen Surfer*innen großen Anklang. Bis zu 4.000 Menschen versammelten sich wöchentlich in dem Konzertsaal. Das Publikum war so ekstatisch, dass Dales bis zum Anschlag aufgerissene Verstärker von der kreischenden Menschenmasse übertönt wurden. Als sein Unterstützer Leo Fender das mitbekam, konstruierte ihm der Musikinstrumentenbauer den weltweit ersten 100-Watt-Gitarren-Amp.

Dales Alben „Surfer‘s Choice“ und „King Of The Surf Guitar“ (1963) machten den Musiker auch über den US-amerikanischen Surf-Boom hinaus zum Star. Mitte der 60er-Jahre zog er sich aufgrund einer Krebserkrankung aus dem Musikgeschäft zurück, doch sein Sound verschwand nie so ganz: Sowohl die Surf-Popstars von The Beach Boys als auch Psych-Rock-Revolutionär Jimi Hendrix oder Heavy-Metal-Musiker wie Eddie Van Halen wurden von Dick Dale beeinflusst. Und als Quentin Tarantino 1994 Dales Tremolo-Feuerwerk „Miserlou“ im Vorspann von „Pulp Fiction“ verwendete, erreichte seine Musik eine ganz neue Generation. Dick Dale starb am 16. März 2019 nach langer Krankheit im Alter von 81 Jahren.

Foto: xrayspx, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons



Dick Dale im Programm von ByteFM:

Dick Dale, der König der Surf-Gitarre, ist tot

(18.03.2019)
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Dick Dale, der König der Surf-Gitarre, ist tot
Dick Dale (Foto: Miles Gehm [CC 2.0, dieses Bild wurde digital nachbearbeitet]) Wie klänge die Pop-Musik heutzutage ohne Dick Dale? Wahrscheinlich um einiges leiser. Der Musiker war nicht nur die Speerspitze des Surf-Rocks, der Anfang der 60er-Jahre die US-amerikanische Westküste dominierte – Dales aggressiver, pfeilschneller Gitarren-Sound zeigte zum ersten Mal, wie laut und gefährlich dieses Instrument klingen konnte. // Der Musiker war nicht nur die Speerspitze des Surf-Rocks, der Anfang der 60er-Jahre die US-amerikanische Westküste dominierte – Dales aggressiver, pfeilschneller Gitarren-Sound zeigte zum ersten Mal, wie laut und gefährlich dieses Instrument klingen konnte. Am 16. März 2019 ist er im Alter von 81 Jahren an Herzversagen gestorben. Dick Dale wurde am 4. Mai 1937 als Richard Anthony Monsour in Boston als Kind libanesischer und polnisch-weißrussischer Eltern geboren. // Mitte der 60er-Jahre zog er sich aufgrund einer Krebserkrankung aus dem Musikgeschäft zurück, doch sein Sound verschwand nie so ganz: Sowohl Psych-Rock-Revolutionär Jimi Hendrix, Heavy-Metal-Musiker wie Eddie Van Halen als auch Indie-Rock-Gitarristen wie Peter Buck (R.E.M.) oder Joey Santiago (Pixies) wurden von Dick Dale beeinflusst. Und als Quentin Tarantino 1994 Dales Tremolo-Feuerwerk „Miserlou“ als „Misirlou“ im Vorspann von „Pulp Fiction“ verwendete, brachte er seinen Sound an eine ganz neue Generation.

It rains in California - it rains music

(09.09.2010)
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Folglich feiert der Golden State, aus dem so unbeschreibbar viel schöne Musik kommt und der so gerne Filmschauspieler als Gouverneure wählt, heute seinen 160. Geburtstag. Wir feiern mit, und zwar mit fünf ausgewählten Videos. Dick Dale & The Del Tones - Misirlou Die Surfrocklegende aus Kalifornien mit seinem größten Hit: Misirlou Bekannt nicht zuletzt Dank der Verwendung in Tarantinos "Pulp Fiction".

ByteFM Magazin

am Morgen mit Michael Hager

(04.05.2012 / 10 Uhr)
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Heute mit Musik zu zwei 75ten Geburtstagen; zu dem von Dick Dale, dem King of Surf Guitar, und zum Geburtstag von Ron Carter, einem der am meisten auf Tonträger gebannten Bassisten in der Geschichte des Jazz.

Shana Cleveland (Jever Live Kneipenkonzert)

(15.10.2019)
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Shana Cleveland (Jever Live Kneipenkonzert)
Während dort lebensfrohe Surf-Rock-Retromania vorherrscht, ist Clevelands Solomusik eine deutlich introvertiertere Angelegenheit. Mehr Nick Drake als Dick Dale. „Who knows where my mind goes“, singt sie über verträumten Folk, während die Pedal-Steel-Gitarre den Mond anheult.

„Pur“: Sababa 5 surfen durch die Wüste

(26.07.2021)
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„Pur“: Sababa 5 surfen durch die Wüste
Und dabei Dinge sehen, von denen man nicht weiß, ob es Illusionen sind oder Fata Morganen. Der Instrumentaltrack „Pur” kommt in bester Dick-Dale-Manier daher – wie die besten Stücke des Surf-Pioniers beschwört auch der Jangle-Pop von „Pur” mit einfachsten Mitteln eine ausgelassene Stimmung herauf.

„Said Bernie“ aus dem Debütalbum von Buffet Lunch

(04.04.2021)
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„Said Bernie“ aus dem Debütalbum von Buffet Lunch
Das Stück ist die dritte Single aus ihrem Debütalbum „The Power Of Rocks“, das die Gruppe Anfang Mai dieses Jahres veröffentlichen wird. Twang-Gitarren zwischen dem Surf-Sound von Dick Dale und US-amerikanischem Post-Hardcore hüpfen in abgehackten Bewegungen durch ein rastloses Arrangement, das nicht lange am selben Ort verweilen mag.

Gaye Su Akyol – „İstikrarlı Hayal Hakikattir“

(01.05.2019)
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Gaye Su Akyol – „İstikrarlı Hayal Hakikattir“
„İstikrarlı Hayal Hakikattir“, der Titeltrack ihres im vergangenen Jahr erschienenen dritten Albums, beginnt mit blubbernden Vintage-Synthesizern, etabliert danach eine pumpende Bass-Line und eine psychedelische E-Gitarre, die genauso von persischer Folklore wie vom Surf-Rock von Dick Dale beeinflusst zu sein scheint. Akyols Stimme bewegt sich in ähnlichen Bahnen wie Bağcans, vereint mit der schwere und Dunkelheit von Sängerinnen wie PJ Harvey.

ByteFM Magazin am Abend

Jungle Fever

(16.03.2022 / 20 Uhr)
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Mit Musik von Dick Dale, Greentea Peng, Jenny Hval und Hollie Cook.

ByteFM Magazin

Irene Cara zum 60., Nat King Cole zum 100., Dick Dale ist tot

(18.03.2019 / 10 Uhr)
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Jazzmusiker und Sänger Nat King Cole wäre gestern 100 Jahre alt geworden, wäre er nicht schon bereits 1965 an einer Krebserkrankung gestorben. Am Wochenende widerum verstarb die Surf-Gitarrenlegende Dick Dale. Der Song Miserlou bleibt für viele unwiderruflich mit Quentin Tarantinos Film „Pulp Fiction“ verbunden.

Tachchen Popmusik

(06.05.2020 / 17 Uhr)
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Was als Instrumentalmusik für Jugendliche in Kalifornien angefangen hat, wurde durch die Beach Boys ein internationaler Hype, der Mitte der 60er allerdings schon wieder vorbei war - aber bis heute Künstlerinnen und Künstler beeinflusst. Mit Musik von u.a. Dick Dale, The Ventures, The Beach Boys, Best Coast, Say Sue Me und Chris Isaak.

ByteFM Magazin

Der Wochenrückblick: Dick Dale, Yoko & John und Nat King Cole

(24.03.2019 / 15 Uhr)
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Vergangenes Wochenende starb die Surf-Gitarrenlegende Dick Dale. Der Song "Miserlou" bleibt für viele unwiderruflich mit Quentin Tarantinos Film „Pulp Fiction“ verbunden. Wir erinnerten in dieser Woche außerdem an den Jazzmusiker und Sänger Nat King Cole, der 100 Jahre alt geworden wäre und feierten den 75.

ByteFM Magazin

(18.03.2019 / 19 Uhr)
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Gestern wäre Nat King Cole 100 Jahre alt geworden, wir hören Musik des Jazzmusikers. Die Surf-Gitarrenlegende Dick Dale verstarb vergangenen Samstag mit 81 Jahren, auch von ihm gibt es Musik zu hören. Außerdem dabei: "This (Is What I Wanted To Tell You)", unser aktuelles ByteFM Album der Woche von Lambchop.

ByteFM Magazin

am Nachmittag mit Helene Conrad

(04.05.2017 / 15 Uhr)
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Dick Dale feiert heute seinen 80. Geburtstag. Das Gitarrenriff aus dem Titelsong des Kultfilms der 90er, "Pulp Fiction", stammt von keinem geringeren als ihm. Auch noch mal ein Beweis dafür, dass Regisseur Quentin Tarantino einen guten Musikgeschmack hat.

ByteFM Magazin

Kopfkino und Surf-Gitarren

(16.03.2022 / 14 Uhr)
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Heute erinnern wir im ByteFM Magazin unter anderem an den wohl prägendsten Gitarristen der Surf-Musik, Dick Dale, der vor drei Jahren gestorben ist. Neuigkeiten gibt es unter anderem von Third Man Records, dem Label von Jack White, und Prince – tatsächlich im gleichen Atemzug.

Rock The Casbah

Riders In The Sky

(26.03.2019 / 18 Uhr)
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In dieser Ausgabe geht es um Neues und Aktuelles von Bring Me The Horizon, While She Sleeps, Massive Wagons, Drenge, Black Lung, Numidia, Joe Perry, Black Tropics und Joe Jackson. Dazu kommt Älteres von Aerosmith (anlässlich des 71. Geburtstages von Steven Tyler), Dick Dale (anlässlich seines Todes am 16.März) und New Order (anlässlich des 36. Jahrestages des Erreichens der No. 1 der englischen Independent-Charts), Außerdem gibt es eindringliche und verschärfte Konzert-/Tourneehinweise/Veranstaltungshinweise für Massive Wagons, Black Lung und Joe Jackson.

taz.mixtape

Matmos, Cherry Glazerr, Lee Gamble, SWXW

(22.03.2019 / 17 Uhr)
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Hans Nieswandt sieht nur einen möglichen Modus, sich durch die Michael Jackson Ausstellung "On The Wall" in Bonn zu bewegen: den des rastlos moralischen Eierns. Salatgurke grob geraspelt, so klingt die Gitarre von Dick Dale. Sie spricht zu uns in einer fremden Zunge: dagga daggadidaggadagga. Die Hookline fährt Schlangenlinien.