Ekkstacy

Ekkstacy Der kanadische Sänger Ekkstacy veröffentlichte 2021 seine erste EP „Negative“ (Foto: Jack @tabsofjoy)

Ekkstacy ist ein kanadischer Sänger und Songwriter aus Vancouver. Seine kritisch gelobte Debüt-EP „Negative“ ist im Jahr 2021 erschienen.

Die Hauptinspirationsquelle für die Musik von Ekkstacy scheint eine tiefsitzende Traurigkeit zu sein. Davon zeugen nicht nur Songtitel wie „I Walk This World All By Myself“, „It Only Gets Worse, I Promise“ oder „But There Is Always Hatred“, sondern auch die die melancholische Soundkulisse, für die der Künstler vornehmlich auf Stilelemente aus Post-Punk, Synth-Pop und New Wave zurückgreift. Als er im Jahr 2021 seine erste EP „Negative“ veröffentlichte, war der Musiker gerade einmal neunzehn Jahre alt. Und trotzdem hatte er bereits einige schmerzliche Erfahrungen hinter sich: Als sich seine Eltern scheiden ließen, verletzte ihn das so sehr, dass er eine ernstzunehmende Drogenabhängigkeit und eine daraus resultierende Psychose entwickelte. Nach einem gescheiterten Selbstmordversuch beschloss er, die Musik als Ventil für seine negativen Emotionen zu nutzen. Inspiration fand er bei Elliott Smith, The Drums und Bon Iver. Ab dem Jahr 2020 veröffentlichte Ekkstacy Singles, die ihm schnell mediale Aufmerksamkeit und Fans auf der ganzen Welt einbrachten. Mittlerweile sind seine Tracks in den verschiedenen Streamingportalen millionenfach angeklickt worden.

Im Jahr 2022 kündigten Singles wie „I Gave You Everything“ und „Wish I Was Dead“ das Erscheinen von Ekkstacys erstem Langspieler „Misery“ an.

Wenn Du Dich in einer akuten psychischen Krise befindest, gibt es Hilfe: Du erreichst die Telefonseelsorge rund um die Uhr unter 0800-1110111 oder 0800-1110222. Auf der Seite www.telefonseelsorge.de bekommst Du jederzeit Hilfe per Mail oder im Chat.
Depressionen sind behandelbar: Wenn Du Probleme hast, scheue Dich nicht, Deine*n Hausärzt*in darauf anzusprechen.



Ekkstacy im Programm von ByteFM:

Ekkstacy - „Ekkstacy“ (Rezension)

Von Jan Boller
(23.01.2024)
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Ekkstacy - „Ekkstacy“ (Rezension)
Ekkstacy - „Ekkstacy“ (Ekkstacy / UnitedMasters) // Quo vadis, Ekkstacy? Das Debüt „Negative“ von 2021 war ein nicht zuletzt der Pandemie geschuldetes 17-Minuten-Meisterwerk der eher beiläufig vorgetragenen Lebensunlust. Ein Jahr später versuchte „Misery“, den Vorgänger mit noch drastischeren Texten an Intensität derart zu überbieten, dass man Angst bekommen musste um den damals 20-jährigen „Sad Boi“ aus Vancouver. Glücklicherweise ließ der seinen Worten aber wenig Taten folgen: „Killing myself to make a scene“? Er ist jedenfalls immer noch hier. Und jetzt? Das selbstbetitelte dritte Album von Khyree Zienty oder Stacy alias Ekkstacy ist „eine autobiografische Reflexion über das Leben als Musiker und die Höhen und Tiefen der Einsamkeit, die Tourneen und das Schaffen von Kunst mit sich bringen“. Inhaltlich reflexiv, in der musikalischen Handhabung nostalgisch: Ekkstacy hat seine Plattensammlung durchgesehen und wieder einmal Musik gefunden, für die er eigentlich zu jung ist: Rund um das Jahr 2010 hatten sich Teile der US-Indie-Rock-Szene einen Surf-Twang zugelegt. Dankenswerterweise nennt Ekkstacy seine Referenzen selbst: „Wavves, Surfer Blood, Beach House, Girls, MGMT und Japandroids.“ // Das ist gut nachzuhören auf „Ekkstacy “ und das sind allesamt Bands, die mit ihren Sound-Trademarks auch einen positiveren Vibe transportieren könnten, aber wenn Ekkstacy die entwendeten Signaturen in die für ihn typischen „Sad Punk Songs“ eingebaut hat, heißt es sofort wieder: „Bonjour Tristesse“ statt „Celebration Rock“. Und er macht‘s weiterhin allein. Auch wenn er bei Auftritten mittlerweile auf eine Live-Band zurückgreift, nachfolgt „Ekkstacy“ weiterhin dem Habitus und dem Produktionsdesign von Soundcloud-Rappern wie Lil Peep und XXXTentacion. Das bedeutet auch: Die Faszination des Albums soll gerade in der fortwährenden Gratwanderung zwischen Selbstzerstörung und Eintönigkeit begründet liegen, besonders, wenn die lyrischen Ungeheuerlichkeiten auf „Misery“ („When I die, I hope there's a pistol in my mouth I just wanna die, I just wanna kill myself“) neuerdings durch fatalistische Indifferenz ersetzt wurden. Ekkstacy dreht sich gedanklich ausschließlich um sich selbst. Und versteckt sich doch. In den Geisterwelten von Shoegaze, Goth und Bedroom-Pop. Und hinter dem dicken Hall auf seiner Stimme. In seinen Borderline-Texten, die eine konsequente Haltung verweigern: „If you go I’m gonna kill myself. Just kidding, I don’t care. But you’re the love of my life.“ // Alles Pose oder Ausdruck einer langsam reifenden Persönlichkeit? „Luv Of My Life“ ist eine für das Album typisch ambivalente Hymne, in der sich Stimmungen gegenseitig konterkarieren. Auf „Alright“ gibt es einen kurzen, aber treffsicheren Rap-Part von Gast The Kid Laroi, der mehr Körperspannung besitzt als der ganze Rest des Songs, während ein von Selbstzweifeln geplagter Stacy einen dieser flüchtigen Einblicke hinter die Fassade der Persona „Ekkstacy“ gewährt und zeigt, dass seine kraftlose Selbstinszenierung nicht nur aus Depression und Todessehnsucht resultiert: „Am I doing this wrong? Or am I just dumb?“ Ein zugebenermaßen mitunter banal anmutender Reifeprozess – das gilt auch für das akustische, aber hallbeschwerte „Problems“ mit Trippie Redd. Immerhin darf man konstatieren: Die Catchyness (nicht nur dieser Songs) ist riesengroß. In der zweiten Hälfte verabschiedet sich „Ekkstacy“ endgültig vom bewährten Lo-Fi-Ansatz. „Get Me Out“ ist die Antwort auf die nie gestellte Frage, wie sich eine massig produzierte Version von My Bloody Valentine anhören könnte, später zieht es „The Headless Horseman Lost His Way“ mit dem hochgestimmten Kratz-Gesang eines Chino Moreno gar Richtung Deftones. „Ekkstacy“ spielt meisterlich auf der Klaviatur der deprimierten Gitarrenmusik und liefert den Geschichtsunterricht für eine Generation, die davon vielleicht gar nichts wissen will. Who knows? Auch Ekkstacy ist aufmerksamer, als er tut. He really cares. // Label: Ekkstacy / UnitedMasters

Ekkstacy – „Misery“ (Album der Woche)

Von ByteFM Redaktion
(03.10.2022)
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Ekkstacy – „Misery“ (Album der Woche)
Ekkstacy – „Misery“ (Ekkstacy / UnitedMasters) „It Only Gets Worse, I Promise“, „I Walk This Earth All By Myself“, „F*ck Everything“. Die bisherigen Songtitel von Ekkstacy sprechen eine eindeutige Sprache. Und zwar eine ziemlich düstere: Der Kanadier stürzt sich in seiner Musik in die Abgründe seines Selbst. Sein 2021 veröffentlichtes Debüt (passenderweise schlicht „Negative“ betitelt) war eine sieben Songs und 17 Minuten lange Tour de Force in Sachen Melancholie aus Shoegaze, Emo, Synth-Pop und Post-Punk, eingehüllt in neblige Lo-Fi-Ästhetik. Keine Musik, die per se Spaß macht, aber dank der Melodien und der rohen Emotionalität extrem gut funktionierte. Viel könnte man nun schwabulieren über die depressiven Tendenzen der Generation Z, zu der der Musiker mit seinen 20 Jahren gehört. Ekkstacy selbst fasst sich hingegen kürzer. „Im Grunde habe ich einfach viel Scheiße durchgemacht“, sagt er über sein neues Album – wieder mit einem vielsagenden Titel: „Misery“. Auch in seinem Interview im ByteFM Magazin gab er betont einsilbige Antworten: Angesprochen auf die düstere Atmosphäre seiner Musik erwiderte er schlichtweg: „It’s not fun, but it’s fast.“ Eine sehr treffende Zusammenfassung seines neuen Langspielers. Auf „Misery“ schraubt Ekkstacy die schlechten Vibes seines Debüts noch einige Gänge nach oben. Schneller, härter, roher. // Das Album beginnt mit „I Just Want To Hide My Face“, das im höheren BPM-Bereich die neue Richtung andeutet. Ekkstacys ausgewaschener Post-Punk legt diesmal mehr Fokus auf den Punk, was auch die crunchy E-Gitarren und flinken Drum-Fills in „I Wish You Were Pretty On The Inside“ demonstrieren. Diese Energie steht seinen Songs sehr gut, gerade in Stücken wie „I Wish I Was Dead“ (schon wieder so ein Titel ...), in denen der sich selbst zerfleischende Text mit fast schon zuckersüßen Melodien kontrastiert wird. Manchmal erinnert diese an den unschuldigen Adoleszenz-Pop von The Drums. Kein Wunder, schließlich arbeitete Ekkstacy bereits mit Bandanführer Jonathan Pierce zusammen. Anderswo strahlt das Mondlicht des Goth-Rock durch „Misery“. Speziell im das Album beendenden Songduo „I Want To Sleep For 1000 Years“ und „Ausgang“. Joy Division und The Cure hat Ekkstacy nach eigener Aussage nie gehört, aber die Vibes von Christian Death seien schon ein großer Einfluss – so groß, dass er die US-Goth-Band direkt im Titel des vierten Songs namedroppt. Ekkstacys Leid hat viel Tiefe und viele Facetten – und klang noch nie so intensiv wie auf „Misery“. // Label: Ekkstacy / UnitedMasters

ByteFM Magazin

Sophia Kennedy & Ekkstacy zu Gast

(22.09.2022 / 14:00 Uhr)
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ByteFM Magazin - Sophia Kennedy & Ekkstacy zu Gast
Ekkstacys Musik ist getrieben von einer tiefgreifende Traurigkeit. Nach einer weiteren düsteren Phase in seinem Leben, beschloss der Kanadier Musik als ein Ventil für seine Emotionen zu nutzen. Er begann sich Beats aus dem Internet zu suchen und dazu Texte zu schreiben, inspiriert von musikalischen Vorbildern wie Elliott Smith, John Pierce (The Drums) oder Bon Iver. Seinen Hang zum Pop findet sich auch der Fähigkeit wieder, berührende, persönliche Texte in eingängige Melodien zu verpacken. Diese Texte treffen auf melancholischen Sadboy-Post-Punk und nostalgischen 80s-Synth-Wave. Im November 2021 veröffentlichte Ekkstacy mit „Negative“ sein Debütalbum; bereits am 30. September dieses Jahres soll mit „Misery“ der Nachfolger erscheinen. Im Rahmen des Reeperbahn Festivals ist Ekkstacy für den ANCHOR – Reeperbahn Festival International Music Award nominiert, der jedes Jahr neue aufstrebende Musiker*innen auszeichnet. Ekkstacy ist heute zu Gast bei Marius Magaard im ByteFM Magazin.

10 bis 12

Nightmare Amusement Park

(15.05.2023 / 10:00 Uhr)
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Außerdem gibt es Musik von Bar Italia, Ekkstacy und Ghost Woman.

Reeperbahn Festival Container

So war der ANCHOR 2022

(12.10.2022 / 12:00 Uhr)
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Reeperbahn Festival Container - So war der ANCHOR 2022
Wir blicken in der Sendung noch einmal auf die sehr unterschiedlichen Nominees: von der Songwriterin Philine Sonny über den zwischen düsterem Synth-Wave und Post-Punk pendelnden Musiker Ekkstacy bis hin zu den genreverschmelzenden, sehr sonnig gestimmten Gewinnern Cassia. Mit deren Sänger und Gitarrist Rob Ellis haben wir über den ANCHOR-Gewinn, die aufregende Zeit auf dem Reeperbahn Festival,über African-Beat-Einflüsse in der Musik von Cassia und die Doppelbödigkeit ihrer vermeintlich locker-leichten Songs gesprochen.

Alben des Jahres 2022

Von ByteFM Redaktion
(16.12.2022)
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Alben des Jahres 2022
Ekkstacy – „Misery“

ByteFM Charts

2024 – Woche 4

(29.01.2024 / 19:00 Uhr)
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Jede Menge Neueinstiege. Unter anderem von Sleater-Kinney, Danny Brown und Ekkstacy.

Neuland

Gebüsche und dunkle Beeren

(19.01.2024 / 12:00 Uhr)
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Neuland - Gebüsche und dunkle Beeren
Mit „Little Rope“, ihrem zweiten Album als Duo, legen Sleater-Kinney ihre inspirierteste LP seit längerer Zeit vor. Shaun Ryder (Happy Mondays) hat mit seinem ebenfalls ravenden Projekt Black Grape das erste Album seit 2017 aufgenommen. Der kanadische Pop-Punk Ekkstacy veröffentlicht sein selbstbetiteltes drittes Album.

Karamba

Alien Superstar

(05.08.2022 / 18:00 Uhr)
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Mit Musik u. a. von Megan Thee Stallion, Ekkstacy, Beyoncé und Danger Mouse & Blackthought.

Karamba

Deine Mutter irrt: Du bist nicht scheiße, Marika!!!!

(19.01.2024 / 18:00 Uhr)
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Mit Musik u. a. von Marika Hackman, Sleater-Kinney und Ekkstacy.

Rock The Casbah

Don't Miss Car Crashes & The Magic Bus

(27.06.2022 / 22:00 Uhr)
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In dieser Ausgabe geht es um Neues und Aktuelles von Kill Strings, The Disaster Area, April Art, Herbst, My Chemical Romance, The Hellacopters, The Blue Stones, Ekkstacy, Rise Against, Muse,

Songs des Jahres 2021

Von ByteFM Redaktion
(15.12.2021)
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Songs des Jahres 2021
Ekkstacy – „I Walk This Earth All By Myself“

ByteFM Magazin

Dreams & Fresh Cream

(06.10.2022 / 14:00 Uhr)
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Heute vor drei Jahren starb Peter Edward Baker, Drummer und Gründungsmitglied der britischen Band Cream im Alter von 80 Jahren. Musik hören wir deshalb aus deren erstem Album "Fresh Cream". Außerdem gibt's Songs von The Düsseldorf Düsterboys, Alabaster DePlume und natürlich mehr zu unserem ByteFM Album der Woche. Das kommt vom Kanadier Ekkstacy und heißt "Misery".

Mixtape der Hörer*innen

Kanada

(06.10.2022 / 19:00 Uhr)
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Mixtape der Hörer*innen - Kanada
Auf seiner LP „Misery“, unserem Album der Woche, gießt der kanadische Musiker Ekkstacy negative Gefühle in treibende Shoegaze-Wave-Goth-Songs. Diese thematisieren ein Leid, das so weit und facettenreich ist wie sein für atemberaubende Landschaften bekanntes Heimatland, in dem es ebenso kalt zugehen kann wie in einigen seiner Stücke. Grund genug, Euch für das Mixtape der Hörer*innen in dieser Woche zu fragen: Welche Songs fallen Euch zum Thema „Kanada“ ein?