Enny
Die britische Rapperin Enny machte sich zunächst mit Freestyle-Rap-Videos einen Namen (Foto: August Agency)
Enny (geboren am 9. Dezember 1994 als Enitan Adepitan) ist eine britische Rapperin, Sängerin und Songwriterin aus London, England. Ihre Debüt-EP „Under Twenty Five“ ist im Jahr 2021 über Jorja Smiths Label Famm (Jorja Smith, Real Cheese, Maverick Sabre) erschienen.
Enny präsentiert ihre Rap-Skills und pointierten Lyrics in einem Sound zwischen R&B, HipHop, Grime, UK-Garage und Jazz. In ihren zuweilen politischen Tracks rappt die gebürtige Londonerin über Themen wie die Gentrifizierung ehemaliger Working-Class-Viertel, den Brexit und rassistische Vorurteile. Aufgewachsen ist Enitan Aadepitan als eines von sechs Kindern einer nigerianischen Familie im Südosten der britischen Hauptstadt. Bereits im Kindesalter zeichnete sich eine Begeisterung für HipHop, Jazz und Gospel ab. Später begann sie, im Internet Freestyle-Rap-Videos hochzuladen. 2019 wurde der Produzent und Manager Paya auf sie aufmerksam Er holte sie ins Förderprogramm des Labels Root 73, wo im folgenden Jahr ihre erste Single „He’s Not Into You“ entstand. Für einen selbstverlegten Song erfuhr das Stück außerordentlich viel Beachtung. Unter anderem bei der Sängerin Jorja Smith, auf deren Label Famm Enny zunächst die Hit-Single „Peng Black Girls“ herausbrachte und dann ihre kritisch gefeierte Debüt-EP.
Über Famm erschien 2022 auch die Single „Champagne Problems“, auf der Enny unter anderem sexistische Doppelstandards und ihre Unzufriedenheit mit der Tory-Regierung verhandelte.
Enny im Programm von ByteFM:
Die neue 90s-Style-R&B-Single „Same Old“ von Enny
Von
ByteFM Redaktion
(18.03.2021)
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Enny (Foto: Timothy Spurr) Jazzigen R&B und HipHop aus Südlondon hören wir auf Ennys neuer Single „Same Old“. Die britische Sängerin und Rapperin Enny hat gerade erst im vergangenen Jahr begonnen, eigene Musik zu veröffentlichen. Mittlerweile gehört sie zu den hoch gehandelten Newcomer*innen des Vereinigten Königreichs. Dass dieses Königreich nur auf dem Papier geeint ist, thematisiert sie auf ihrer vierten Single „Same Old“. Denn in dem Stück geht es unter anderem um Gentrifizierung, durch die Working-Class-Viertel für die Einwohner*innen unbezahlbar werden. Unser Track des Tages handelt auch vom vielleicht größten Streitpunkt im Großbritannien der vergangenen zehn Jahre. Dem Brexit nämlich, der Enny wie vielen ihrer Landsleute zu schaffen macht. Aber auch private Themen reflektiert der Song. Denn unabhängig von politischen und gesellschaftlichen Krisen bleibt die Liebe ein kompliziertes Ding. Die thematische Vielfalt klingt in unserem Track des Tages nicht gewollt – sie ist einfach ein Ausschnitt aus Ennys Lebenswelt. Musikalisch flowt das Stück auf einem schmooven 90s-Beat, der mit aktuellen Produktionsmitteln und Themen ziemlich gut harmoniert. Bald erscheint die erste EP von Enny. Wer die Musik von Jorja Smith (die auch schon gemeinsame Sache mit Enny gemacht hat) und Greentea Peng mag, könnte gut daran tun, ein Auge darauf zu haben. Der Song „Same Old“ von Enny ist auf dem Label Famm erschienen und heute unser Track des Tages. Hört ihn Euch hier an:
„Champagne Problems“: UK-Rapperin Enny mit neuer Single
Von
ByteFM Redaktion
(07.10.2022)
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Die Rapperin Enny hat ihre erste Single des Jahres 2022 veröffentlicht (Foto: Romany Francesca) Mit ihrer neuen Single „Champagne Problems“ bricht die britische Rapperin Enny ihr anderthalbjähriges Schweigen. Zuletzt hatte die MC aus Südostlondon im Juli 2021 ihre beeindruckende erste EP „Under Twenty Five“ veröffentlicht. Darauf präsentierte sie ihre Rap-Skills und pointierten Lyrics in einem Sound zwischen R&B, Grime, UK Garage und HipHop. Anfangs hatte sie ihr Talent vor allem in Form von Freestyle-Rap-Videos präsentiert. 2019 wurde schließlich der Produzent und Manager Paya auf sie aufmerksam, als er sie bei einem auf HipHop und Grime spezialisierten Jugendradiosender hörte. Er holte sie ins Förderprogramm des Labels Root 73, wo im folgenden Jahr ihre erste Single „He's Not Into You“ entstand. Für einen selbstverlegten Song erfuhr das Stück außerordentlich viel Beachtung. Unter anderem bei der Sängerin Jorja Smith, auf deren Label Famm Enny zunächst die Hit-Single „Peng Black Girls“ herausbrachte und dann ihr EP-Debüt. Auf ihrer neuen Single fasst Enny zusammen, was sie zwischenzeitlich umgetrieben hat. Der Titel spielt darauf an, dass ihre Schwierigkeiten zuletzt weniger existenziell waren als zuvor. Trotzdem ist sie lange nicht zufrieden: „Die Probleme, die ich dieses Jahr hatte, sind nicht dieselben wie letztes Jahr, aber sie sind dennoch Probleme. Ich nenne sie Champagner-Probleme, weil sie definitiv die Art von Problemen sind, die ich vor zwei Jahren bevorzugt hätte.“ Enny rappt unter anderem über sexistische Doppelstandards und ihre Unzufriedenheit mit der konservativen Regierung. Auch das Video zeigt exemplarisch an Ennys Heimat Thamesmead den Frust der Marginalisierten. Auch stilistisch kehrt sie zurück zu ihren Wurzeln: „Mit diesem Track ist es schön, einfach wieder zum Freestylen und Rappen als Kunst zurückzukehren.“ Die Single „Champagne Problems“ der Rapperin Enny ist auf dem Label Famm erschienen und heute unser Track des Tages. Hört und seht Euch das Stück hier an:
Enny – „We Go Again“ (Rezension)
Von
Henning Tudor-Kasbohm
(12.04.2023)
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Enny – „We Go Again“ (Famm)
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Eigentlich hatte Enny nie wieder ein „Projekt“ im Sinne einer Songsammlung veröffentlichen wollen. Denn nachdem die Londoner Rapperin 2021 ihre Debüt-EP „Under Twenty Five“ herausgebracht hatte, befand sie, dass sie mit den Songs darauf eigentlich schon alles gesagt hatte, was ihr auf den Nägeln brannte. Natürlich spricht es für ihre künstlerische Integrität, wenn sie das Rappen nicht als freudlosen Brotjob verfolgen möchte. Und natürlich wäre das nach ihrem beeindruckenden Aufstieg von einer Youtube-Freestylerin zum von Jorja Smith protegierten Hit-Act („Peng Black Girls“) auch schade gewesen. Aber wenn die Geschichte auserzählt ist, bringen uninspirierte Fortsetzungen niemandem etwas. Zwar wollte sie das Mikro nicht gänzlich an den Nagel hängen, aber ihre Autobiografie hatte sie eben schon geliefert. Denn „Under Twenty Five“ war ihre Bestandsaufnahme nach einem Vierteljahrhundert auf dem Planeten; dessen, was sie geglaubt hatte, erreichen zu müssen. Und davon, wie ihr Leben in Wirklichkeit aussah.
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Glücklicherweise blieb sie nach der EP dennoch dem Studio nicht fern. Über den Zeitraum von 18 Monaten nahm sie ohne größeres Ziel vor Augen scheinbar unzusammenhängende Stücke auf. Zwar seien die Songs verstreut in „willkürlichen Sessions“ entstanden, sagt Enny, aber das Leben habe sie in ein Geschenk verwandelt. „Ein Geschenk des Wachstums und der Veränderung; ein Geschenk an mich selbst, um mich daran zu erinnern, dass ich es noch drauf habe, und ein Geschenk an die Menschen, die mich bisher auf dieser Reise begleitet haben. Ein Carepaket.“ Ein Carepaket, das nicht nur zu ihrer Community in Süd-London spricht, die aber besonders stark unter der konservativen Regierung leidet. Dass es ihr nach ihren Erfolgen finanziell besser geht als vor ein paar Jahren, ist ihr dabei durchaus bewusst. Selbstironisch betitelte sie daher einen der neuen Songs mit „Champagne Problems“. Doch Sexismus im Rap-Game und eine wachsende soziale Kluft macht auch der beste Schaumwein nicht weniger schlimm. Ein Schlüsseltrack auf „We Go Again“ widmet sich wiederum Männern, die ihr das Leben schwer machen. Denn nicht nur verfügt „No More Naija Men“ über den größten Hit-Appeal; der Song war es auch, der Enny aus der Schreibblockade hievte, die sie Ende 2021 befallen hatte. Als der Producer Emil ihr sein minimalistisches und zugleich fast jazziges Afrobeats-Instrumental vorspielte, platzte der Knoten: „Ich hörte diese wunderschönen Bongo-Trommeln begleitet von vier einfachen Akkorden. [...] Der Kopf wippte und das Schreiben begann.“ Wie schon auf der ersten EP meidet Enny trendy Beats und Sounds von der Stange. „Champagne Problems“ etwa klingt wie UK-Drill mit entspanntem Kontrabass statt würgender 808. Worauf man erst einmal kommen muss. Überhaupt dominiert ein eher leiser, souliger und jazzaffiner Vibe das Projekt. So bildet das Duett „Take It Slow“ mit Loyle Carner einen passenden Abschluss einer unaufgeregten Veröffentlichung über Ennys Einsicht, dass „es in diesem Leben kein Ziel gibt. Es ist eine ständige Reise, auf der ich lerne, Dinge besser zu machen. Die Lektion, die ich im Moment lerne, ist, dass ich mir nach jedem Fehler nur sagen kann: ‚Fam ... We go again.‘“
Songs des Jahres 2023
Von
ByteFM Redaktion
(13.12.2023)
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Enny – „Charge It“
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Gotts Street Park – „Mountains“ (feat. Enny)
ByteFM Mixtape
Jazz thing im Mai 2023
(14.05.2023 / 12:00 Uhr)
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Das Jazz thing Mixtape zum Muttertag mit neuer Musik von der Südlondoner Rapperin Enny, dem Kölner Posaunisten Janning Trumann und seinem sehr calmen Oktett, interkontinentalen Zusammenkünften mit etwa Volker Goetze und Ali Boulo Santo Cissoko und Alejandro Moreno, Peter Brötzmann mit Majid Bekkas und Hamid Drake oder Banjo-Meister Bela Fleck mit dem indischen Virtuosen Zakir Hussain und dem klassischen Kontrabassisten Edgar Meyer. Und dazu auch die Saxofonistin Emma Rawicz, Producer Mounika. Oder auch die Monika Roscher Bigband, ein Solostück des Drummers Devin Gray, das Quartett der Sängerin Karoline Weidt oder ein neuer Track von Nickodemus.
Tracks des Tages
Zamrock, DDR-Funk und Champagner-Probleme in der Chupchik-Disco
(08.10.2022 / 17:00 Uhr)
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Während sich die Rapperin Enny auf ihrer neuen Single Luxusproblemen widmet, haben die Rapper Max Herre und Dexter eine Compilation mit funky und psychedelischem Zeug aus den DDR-70ern zusammengestellt. Rahill von der Garage-Band Habibi covert Shuggie Otis und kündigt mit dem Stück eine erste Solo-EP an.
ByteFM Magazin am Abend
Champagne Problems
(07.10.2022 / 20:00 Uhr)
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Mit Musik u. a. von No Zu, The Brian Jonestown Massacre und unserem Track des Tages „Champagne Problems“ von Enny.
taz.mixtape
Rabiates und erbauliche Hoffnungen
(30.09.2022 / 17:00 Uhr)
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Erbauliche Hoffnung. Victor Efevberha spricht mit der emanzipierten Londoner Rapperin Enny über Obdachlosigkeit und Gentrifizierung in ihrer Heimatstadt. Aber auch über ihren schnellen Erfolg. Auf der Insel ist sie bereits ein Popstar.
Kontrabass
Stay Inside
(29.04.2023 / 18:00 Uhr)
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Heute mit Musik von Larry June & The Alchemist, Jehst, Wox, Baronski, Retrogott & Fokis, Punkt und Koma, Johannes Onetake & Carl Aqua, Yung Lungz, Enny, Yobrudi, Ideal & Losoul, JT Donaldson, Don Carlos, Wallace und Dawn Again.
Out Of Spectrum
Vision
(08.06.2021 / 17:00 Uhr)
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Heute in der Sendung am Start: aus UK sind Emma-Jean Thackray & Enny dabei und aus Kontinentaleuropa Timo Lassy, Casbah 73 und die Bacao Rhythm & Steel Band.
Taxi Nights
House-not-House
(19.10.2020 / 00:00 Uhr)
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Ingo Sänger in the mix und herbstlichem House-not-House im Oktober 2020 mit Malik Kassim & Midnight Flavor, Syrup, Enny, Thorne Miller, Lexx, Sebastian Studnitzky, Matthias Vogt, Jazzanova, Larse, Charles Webster, Whomadewho & Mano Le Tough, Axel Boman, Jepe, Johannes Albert, Alan Dixon, Prins Thomas, Bugge Wesseltoft, Jimpster, Aldebaran, Aera, Laurence Guy, Daniel Bortz, TB, Map.Ache, Yulia Niko, YokoO und viel mehr.
Beat Repeat
Summer Madness
(19.06.2021 / 18:00 Uhr)
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Die heutige Playlist ist vollgepackt mit Groovern für die heißen Tage des Jahres. Unter anderem mit dabei Tash Sultana, Jamila Woods, Enny, Jorja Smith & Georgia Anne Muldrow.
taz.mixtape
Berlin Atonal Openless, Nkisi, Dimitri Hegemann, Fontaines D.C., Off Days, Pop-Kultur, Oasis
(30.08.2024 / 17:00 Uhr)
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Bei den Off Days in der Zitadelle Spandau traf Conscious-Rapperin Enny auf Social-Media-Phänomen Marc Rebillet und den komplexen Sound von US-Produzent Flying Lotus. Ein gemischtes Resümée von Benjamin Moldenhauer.
The Good Nightz
Dragonfly
(28.04.2023 / 22:00 Uhr)
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Neue Musik kommt heute u. a. von Eli Preiss, Isaiah, Enny, Martyn x Om Unit, Ross From Friends und K.Zia.
Gotts Street Park – „On The Inside“ (Rezension)
Von
Lena Boßmann
(20.10.2023)
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Darin empfingen sie neben Pip Millett, Rosie Lowe und Flikka, die bereits „Volume 2“ durch ihre weichen Stimmen bereicherten, auch die Londoner Sängerin Enny und Saxofonistin Parthenope. Beheimatet in der britischen Neo-Soul-Szene, füllen die Künstlerinnen mit ihrer Orientierung am satten Sound vergangener Dekaden die Ritzen des musikalischen Dielenbodens, den Gotts Street Park ihnen auslegen.
