Pentangle

Pentangle Pentangle gehörten zu den wichtigsten Bands des britischen Folk-Revivals in den 1960er-Jahren (Foto: Albumcover „Live On Air 1967-1969“)

Pentangle waren neben Fairport Convention die bedeutendste und einflussreichste Band des britischen Folkrevivals der späten 1960er- und frühen 1970er-Jahre. Pentangle waren stärker vom Jazz beeinflusst als die meisten ihrer Szene-Kolleg*innen und hatten in Bert Jansch und John Renbourn zwei hervorragende Gitarristen, deren flexibles und lyrisches Spiel – zusammen mit dem Gesang von Jansch, Renbourn und Jacqui McShee – die Band prägte. Die Rhythmussektion bestand aus Danny Thompson (Kontrabass) und Terry Cox (Schlagzeug). Insbesondere Thompson wurde zu einem der gefragtesten Sessionmusiker Großbritanniens.

Mitte der 1960er lebten Jansch und Renbourn zusammen in einem Haus im Stadtteil Westminster im Zentrum von London. Sie waren beide erfolgreiche Musiker mit mehreren Soloalben und einer gemeinsamen LP – „Bert & John” (1967) –, als sie sich 1967 entschieden, gemeinsam eine Band zu gründen. Jacqui McShee veranstalte zu der Zeit einen Folk-Club in einer Bar in Surrey, wodurch sie Jansch und Renbourn kennenlernte. Mit Renbourn trat sie auch als Duo auf. Thompson und Cox waren Jazzmusiker, die zusammen in der Alexis Korner Band spielten. 1968 erschien das selbstbetitelte Debüt der Band, auf dem bereits die diversen Einflüsse aus hauptsächlich Folk und Jazz, aber auch Blues und mittelalterlicher Musik deutlich wurden.

Pentangle nahmen zwischen 1968 und 1972 die Alben „Pentangle”, „Sweet Child”, „Basket Of Light”, „Cruel Sister” und „Solomon's Seal” auf, die allesamt sehr erfolgreich waren und den stilistischen Schwerpunkt immer wieder verlagerten. Mit dem Ausstieg von Jansch 1973 war die Band faktisch aufgelöst, sie kam aber 1982 noch einmal für eine Tour in der Urbesetzung zusammen. Danach begannen die Mitglieder stark zu fluktuieren, mit Jansch und McShee als Konstanten bis 1995. McShee führte die Band nach Janschs Ausstieg weiter.



Pentangle im Programm von ByteFM:

Wir erinnern an Bert Jansch

Von ByteFM Redaktion
(03.11.2013)
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"As much of a great guitar player as Jimi [Hendrix] was, Bert Jansch is the same thing for acoustic guitar", sagt Neil Young über Bert Jansch. Mit seinem Spiel und seiner Virtuosität an der Akustikgitarre sei er vergleichbar mit Hendrix und seinem Einfluss auf alle, die jemals eine E-Gitarre in die Hand genommen haben. Im London der 60er Jahre gehörte er zu einer Gruppe von Musikern, die die Folktradition neu aufleben liessen. Dort gründete er auch die Band Pentangle, die mit ihrer Mischung aus Folk und Jazz viele Menschen begeisterten. // In London traf Bert Jansch auf John Rebourn, mit dem er fortan gemeinsam auftrat. Ihr gemeinsames Spiel wurde von einigen als Folk-Barock bezeichnet. Nachhören kann man das auf ihrem gemeinsamen Album "Bert and John". 1967 gründeten Jansch und Rebourn zusammen mit Jacqui McShee, Danny Thompson und Terry Cox die Band Pentangle. Sie spielten Folk, angereichert mit Elementen aus Jazz, Blues und Barock. Nach sechs Jahren und fünf Alben verließ Jansch die Band am 1. Januar 1973. Die nächsten zwei Jahre verbrachte er auf einer Farm in Wales, die er mit seiner Frau gekauft hatte, doch ein Leben ohne Konzerte war für ihn auf Dauer nicht vorstellbar. Er zog wieder nach London, nahm neue Musik auf und bereiste in den 70ern die USA, Australien und auch Japan. Pentangle fanden in den 80ern wieder zusammen, bis 1995 traten sie in unterschiedlichen Konstellationen auf. Auch solo machte Jansch weiter, doch der Alkohol machte ihm das Leben schwer. Als er deswegen 1987 ins Krankenhaus eingeliefert wurde, entschied er sich, fortan abstinent zu leben. Es tat Jansch und seiner Musik gut. Zwei Jahre später veröffentlichte er sein sechzehntes Album "Leather Launderette". In den Folgejahren erschienen noch sieben weitere Platten. Jansch traf in den letzten 20 Jahren auf junge Künstlerinnen und Künstler, für die seine Musik eine große Inspiration war. Auf "The Black Swan", Janschs letztem Album, sind unter anderem Devendra Banhart und Beth Orton zu hören. Mit Pete Doherty spielte Jansch einige Konzerte. An dem Mazzy Star-Album "Seasons Of Your Day", das diesen Herbst erschienen ist, hat Jansch auch mitgewirkt.

Rock-Ola

(27.10.2009 / 18:00 Uhr)
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Diesmal geht es um Singer-Songwriter- und Folkrock-Alben aus dem Jahr 1969. Mit dabei: Crosby Stills & Nash, Joni Mitchell, Nick Drake und The Pentangle.

Presseschau 06.10.: Der Bart machts...

Von ByteFM Redaktion
(06.10.2011)
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Im Schatten dieser großen Meldung geht der Todesfall des schottischen Folk-Musikers Bert Jansch beinahe unter. Er verstarb ebenfalls gestern 67-jährig in London – so gelesen in der Zeit. Jansch zählt zu den wichtigsten Vertretern der britischen Folk-Musik-Bewegung der 1960er und 70er Jahre. Auch wenn er als Solokünstler bzw. mit seiner Band Pentangle nicht den ganz großen kommerziellen Erfolg schaffte, galt er für viele Musiker als enorm einflussreich. Unter seinen Bewunderern finden sich Legenden wie Neil Young, aber auch jüngere Künstler wie Beth Orton oder Devendra Banhart. Mit letzterem hatte er auch auf seinem letzten Album "Black Swan" zusammengearbeitet. Paul Simon wird dazu bei NPR zitiert: "He was close to an English version of Dylan, the sort of wild rebel in his lifestyle. In his playing he was just an extraordinary player and blues player".

„Verde Pino“: Beautify Junkyards entdecken eine Weird-Folk-Perle

Von ByteFM Redaktion
(10.09.2022)
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„Verde Pino“: Beautify Junkyards entdecken eine Weird-Folk-Perle
Für ihre psychedelische und folkige Single „Verde Pino“ tauchen Beautify Junkyards tief in entlegene Ecken der portugiesischen Musikgeschichte. Denn der Schatz, den die Lissabonner Band geborgen hat, ist ein obskurer portugiesischer Song. „Wir entdeckten diese versteckte Perle durch einen Freund der Band, João Carlos Callixto, der in den Archiven von RTP (dem portugiesischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk) arbeitet“, sagt Bandleader João Branco Kyron. „Geschrieben wurde sie von Nuno Rodrigues von Banda do Casaco, einer fast legendenhaften Folk-Band.“ Vor deren Gründung 1974 war Rodrigues Teil eines Acid-Folk-Undergrounds, der britischen Acts wie Fairport Convention oder Pentangle nahestand. Und die vermutlich coolste Musik hervorbrachte, die unter der damaligen Militärdiktatur möglich war. Aus dieser Zeit stammt unser Track des Tages.

ByteFM Magazin

am Nachmittag mit Karina Andres

(05.10.2016 / 15:00 Uhr)
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Zum fünften Todestag von Bert Jansch, blicken wir zurück auf sein Leben und seine Musik, die er solo und mit der Band Pentangle gemacht hat.

„061“ von der irischen Rap-MC Denise Chaila

Von ByteFM Redaktion
(05.12.2021)
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„061“ von der irischen Rap-MC Denise Chaila
„061“ ist die telefonische Vorwahl des irischen Ortes Limerick. Nach jener hat die sambisch-irische Rapperin Denise Chaila den Song benannt, mit dem sie ihr neues Mixtape eröffnet. Und ähnlich simpel wie das Stück ist auch die EP betitelt. Die heißt nämlich schlicht und einfach „It's A Mixtape“. Daraus den Schluss zu ziehen, dass auch die Musik darauf einfach und oberflächlich strukturiert wären, wäre voreilig und falsch. Denn die vier HipHop-Tracks plus Interlude sind im Gegenteil sogar recht ungewöhnlich. Die Klänge, die Chaila verwendet, die Reime, die Strukturen ihrer Beats – all das ist hier alles andere als vorhersehbar. Das machen von der ersten Sekunde an schon die Samples klar, mit denen unser Track des Tages beginnt. Keine eiernden Klaviere, keine Drill-Würgebässe, sondern eine Melodie, die fast mittelalterlich anmutet. Oder zumindest an den Acid-Folk gemahnt, den Bands wie Pentangle in den 60ern machten.

Rock-Ola

1968 / 2018

(24.09.2018 / 14:00 Uhr)
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Zwischen den LPs aus beiden Jahren liegen 50 Jahre. Aus 1968 winken The Gods, The Pentangle und Vanilla Fudge. Noch ganz frisch sind Space Elevator, BRTHR, Sunstorm und Two Of A Kind.

Rock-Ola

Folk-Rock und Singer-Songwriter-Musik 1969

(09.12.2019 / 14:00 Uhr)
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Im Fokus der heutigen Sendung stehen Crosby, Stills & Nash, The Pentangle, Joni Mitchell und Nick Drake. Für Rock-'n'-Roll-Freunde gibt es aber immerhin 3 Titel von Ruth Brown und Elvis Presley.

Verstärker

Vernebelt: British Folk

(11.12.2019 / 20:00 Uhr)
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Verstärker-CEO D. Böhme trägt ohnehin gerne Knickerbocker und hat sich für diese Ausgabe noch zusätzlich mit Gummistiefeln ausgerüstet, um durch den englischen Provinzmatsch zu stapfen. Dabei hört er Musik von Sandy Denny, Laura Marling, Robert Wyatt, PJ Harvey, Vashti Bunyan, Ivor Cutler, Shirley Collins & Davy Graham, Marika Hackman, Beth Gibbons & Rustin Man, Pentangle und Jane Weaver.

Wales, Wüste, Weird-Folk: „Pinc Sunset“ von Huw Marc Bennett

Von ByteFM Redaktion
(08.08.2023)
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Wales, Wüste, Weird-Folk: „Pinc Sunset“ von Huw Marc Bennett
Seine Debüt-LP „Tresilian Bay“ entstand aus einer Jam-Session im Umfeld des Total Refreshment Centre heraus, einer der Keimzellen der UK-Jazz-Szene. Beteiligt waren an der von Afrobeat, Dub, ghanaischem Highlife und walisischem Psych beeinflussten Veröffentlichung Szenegrößen wie Chelsea Carmichael oder Rosie Turton. Seine zweite LP widmet sich nun den ruhigeren, hypnotischen Seiten dieser Richtungen. Dazu gesellen sich auf einigen Stücken britischer 60s-Weird-Folk à la Pentangle. Auf anderen hört man den „Blues“ der Sahara. An den hatten schon Gruff Rhys in seiner Kooperation mit Imarhan und Khruangbin in ihrem Album mit Vieux Farka Touré angeknüpft. Bennetts „Y Gwydd“ spielt mit seinem eigenen Ansatz in derselben Liga. Und besonders unser Track des Tages, einer von wenigen Albumsongs mit Gesang, nähme sich in einem DJ-Set famos neben „Savanne“ vom Khrungbin/Touré-Album „Ali“ aus.

Pop Goes The Weasel

A Journey To Albion mit Klaus Hückstädt

(09.05.2009 / 15:00 Uhr)
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Pop Goes The Weasel - A Journey To Albion mit Klaus Hückstädt
Zwischen 1967 und 1972 erlebte der britische Folkrock eine Blütezeit ohne gleichen. Es kann einem glatt den Atem verschlagen wie viel gute Musik in diesen kurzen fünf Jahren entstanden ist. Einige der Höhepunkte dieser Ära soll es in dieser Sendung zu hören geben. Mit dabei sind u.a. Fairport Convention, Pentangle, Shelagh McDonald, Nick Drake und Vashti Bunyan.

Rock-Ola

(24.03.2014 / 14:00 Uhr)
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John Sebastian wurde 70. Grund genug Musik von ihm und der Band Lovin' Spoonful zu spielen. Ein anderer Schwerpunkt sind Alben von Singer-Songwritern der Jahre 1968/69: Van Morrison, John Martyn, Bert Jansch, Neil Young und Pentangle. Neu im Regal: Dresses und Lake.

Kramladen

Tambourine Man

(23.04.2015 / 23:00 Uhr)
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Die Entwicklung des Folk-Rock verlief in den USA, vereinfacht gesagt, vom Folk zum Rock, indem Folkmusiker ihre Lieder elektrifizierten. In England zeichnete sich eine Entwicklung von Rockmusikern zum Folk-Rock ab. Bands wie Fairport Convention, Jethro Tull, Pentangle, Steeleye Span, The Strawbs etc. öffneten sich stilistisch der traditionellen Folklore. Eine Regionalisierung bislang unbekannten Ausmaßes setzte in den frühen 1970er Jahren ein. Überall entstanden Folkrock-Formationen, die Volksmusikelemente ihrer Heimat kreativ verarbeiteten, so z.B in Irland (Horslips, Bothy Band, The Fureys, Planxty, Clannad), in Schottland (The Incredible String Band, Ossian, Battlefield Band, Runrig), in Frankreich (Malicorne), in der Bretagne (Alan Stivell), in Korsika (I Muvrini), in Italien (Angelo Branduardi), in Deutschland (Zupfgeigenhansel, Fiedel Michel, Elster Silberflug, Falckenstein, Witthüser und Westrupp) und viele andere mehr. Rund um den Globus, also auch in Ozeanien, Südamerika, Afrika, Australien, Asien und in der arabischen Welt gibt es bis heute eigenständige, lokale Stile zwischen Folk und Pop/Rock (siehe und höre die Veröffentlichungen der Labels Realworld, Putumayo u.a.). Speziell in Skandinavien und Kanada entwickelten sich kreative Folkrock-Szenen.

Mit „Waves“ melden sich The Soundcarriers zurück

Von ByteFM Redaktion
(02.12.2021)
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Mit „Waves“ melden sich The Soundcarriers zurück
Doch auch andere seltsame Einflüsse wie Silver Apples, Krautrock oder Latin-Soul kann man in der klanglichen Welt von The Soundcarriers ausmachen. Dabei bewegen sich ihre Musik und Ästhetik zwischen dem hedonistischen Swinging London und der seltsamen Acid-Folklore von etwa der Incredible String Band oder Pentangle. Wie vor ihnen Bands wie Stereolab und Broadcast, scheinen Spieltrieb und Sehnsucht sowie Vergnügen an der Klangforschung und -gestaltung The Soundcarriers anzutreiben. Auch in jüngerer Zeit finden Acts wie etwa Kit Sebastian, Vanishing Twin oder El Michels Affair ihre Freude an ähnlich gearteten Experimenten. Dennoch klingen all diese Bands sehr unterschiedlich und haben ihre eigenen Nischen in einer gemeinsamen Klangwelt gefunden. Eine Welt, in die The Soundcarriers nun zurückkehren – es ist eine Bereicherung!

Rock-Ola

(23.01.2009 / 21:00 Uhr)
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Außerdem geht es weiter mit der Kinks-Chronik und es gibt Musik zu hören aus dem Winter 68/69 von Pentangle, Jethro Tull und Amen Corner.

Rock-Ola

Folk- & Singer-Songwriter LPs aus dem Winter 68/69

(04.03.2019 / 14:00 Uhr)
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Neil Young, John Martyn, Bert Jansch, The Pentangle.