Porij

Porij Das Elektropop-Quartett Porij lernte sich an der Musikhochschule in Manchester kennen (Foto: Jesse Glazzard)

Porij sind ein 2019 gegründetes Elektropop-Quartett aus Manchester, England. Die ursprünglichen Bandmitglieder Tommy Villiers, Tom Donaldson, James Middleton und Scout „Egg“ Moore hatten sich dort im Rahmen ihres Popmusik-Studiums kennengelernt.

Villiers und Donaldson verließen die Band jedoch Anfang 2022 und wurden von Jacob Maguire (Gitarre) und Nathan Carroll (Schlagzeug) ersetzt. Ihre ersten Singles sowie die Debüt-EP „Breakfast“ veröffentlichten Porij 2020 auf ihrem eigenen Label Oat Gang Records. Mit „Baby Face“ (2021) und „Outlines“ (2022) folgten zwei weitere EPs. Den variablen Sound der Band könnte man als Popmusik mit Einflüssen aus diversen elektronisches Genres beschreiben, sei es UK Garage, House, Drum'n'Bass oder auch Madchester-Rave. Die Band selbst nennt unter anderem Little Dragon als Inspiration, auch The xx klingen in manchen Songs durch. Porij veröffentlichten 2022 zudem einen Remix des Tracks „Life And Death“ von Metronomy. Im selben Jahr spielten sie auch auf dem Glastonbury-Festival. Die Gruppe erhielt zunehmend mediale Aufmerksamkeit; 2023 eröffneten sie mehrere Abende einer Stadion-Tour von Coldplay.

Im April 2024 erschien das Debütalbum „Teething“ auf dem belgischen Indie-Label Play It Again Sam (PIAS). Das Album wurde von dem bekannten Waliser Produzenten David Wrench (u. a. Frank Ocean, The xx, Sampha, Arlo Parks) co-produziert.



Porij im Programm von ByteFM:

Schmächtig vs. engstirnig: „Petit Boy“ von Metronomy und Porij

Von ByteFM Redaktion
(25.09.2024)
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Schmächtig vs. engstirnig: „Petit Boy“ von Metronomy und Porij
Der kollaborationsfreudige Joseph Mount hat einen Song mit Porij aufgenommen (Foto: Lewis Khan) Unser heutiger Track des Tages „Petit Boy“ ist eine Kooperation zwischen den britischen Elektropop-Acts Metronomy und Porij. Hinter Metronomy steckt der südwestenglische Produzent Joseph Mount, der das Projekt mal als Solokünstler, mal als Band betreibt. Wobei er sich, wenn er ohne seine angestammten Mitmusiker*innen operiert, gerne mit anderen Leuten umgibt. Vor allem aufstrebende Acts lädt Mount gern ins Studio. Versammelt hat er solche Kooperationen erstmals im Jahr 2021 auf der EP „Posse, Vol. 1“, der 2024 ein zweiter Teil nachfolgte. Zwei Monate nach „Posse, Vol. 2“ mit Gastbeiträgen unter anderem von Naima Bock und Nourished By Time bringt Mount den nächsten Collab-Track an den Start. Dieses Mal kommen die Gäste aus Manchester, hören auf den Namen Porij und haben im April 2024 ihr beeindruckendes Debüt „Teething“ auf die Welt losgelassen. Mount versteht sein Projekt gewissermaßen als Förderprogramm, indem er seinen bereits erreichten Status mit zukunftsträchtigen Acts teilt: „Du hast eine Reichweite, die sie nicht haben, und sie haben Bock drauf.“ Mit seiner Einschätzung liegt er nicht falsch. So empfanden Porij die Zusammenarbeit als „großartige Erfahrung“. Das Stück selbst beschreiben sie als „albernen, augenzwinkernden Song über den Umgang mit Unsicherheiten in uns selbst und anderen“. Buchstäblich bedeutet der Titel etwa „schmächtiger Junge“, doch dieser ist kein zerbrechlicher oder bemitleidenswerter Geselle, sondern eher selbstverliebt und nervig. Das stellen Porij über dem drückenden Garage-House-Beat heraus, indem sie mit dem Gleichklang zweier Wörter spielen. So ist, wenn man will, im britischen Englisch „petit“ gleichlautend mit „petty“: engstirnig. Die Single „Petit Boy“ von Metronomy und Porij ist auf dem Label Ninja Tune erschienen. Heute ist der Song unser Track des Tages. Hört und seht ihn Euch hier an:

Porij – „Teething“ (Album der Woche)

Von ByteFM Redaktion
(29.04.2024)
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Porij – „Teething“ (Album der Woche)
Porij – „Teething“ (PIAS) Ein wirklich tolles, neu klingendes Pop-Album zu machen, ist schwer. Strenggenommen gehört Pop zu den am schwierigsten zu schreibenden Musikarten, befindet Scout Moore alias Egg, Sänger*in und Keyboarder*in von Porij. Was kein bloßes Bauchgefühl ist. Denn die britische Band lernte sich beim Studium an der Musikhochschule in Manchester kennen. Mithin wissen Porij also sehr genau, was sie tun. Daher stellen sich die Mitglieder nie durch Zurschaustellung ihrer technischen Fähigkeiten ihrer klaren Vision in den Weg. Zueinander fand die Urbesetzung 2019 über eine gemeinsame Liebe zu elektronischen Beats. Wenngleich ihre 2020er Debüt-EP „Breakfast“ vorwiegend den Dancefloor bediente, trifft die Vermarktung des Quartetts als „neue queere Dance-Pop-Hoffnung“ auf das Debütalbum „Teething“ kaum mehr zu. // In einem Interview hat Porij-Schlagzeuger Nathan Carroll den Opener zum wichtigsten Song eines Albums erklärt. Ein Album sei ein Haus, das man durch den ersten Track betritt. Somit prägt er den ersten, bleibenden Eindruck. Diese Impression erinnert in der verhaltenen Verhalltheit seines Refrains ein wenig an The xx auf ihrem dritten Album „I See You“. Allerdings weniger deprimierend und pathetisch, und eher auf Melodien als auf den bloßen Vibe abzielend. Doch zwischen den geschmackvoll-schlicht tapezierten Wänden verleiht das funktional-coole Mobiliar dem Albumhaus seinen Charakter. In „Marmite“ repräsentiert dies die Strophe mit ihrer kompromisslosen Haltung. Die Bewohner*innen haben keinen Platz für nervtötenden Bullshit. Was aber nicht heißt, dass kein Raum für Nabelschau wäre. // Anschließend übernimmt „Sweet Risk“ den Jungle-Faden. Diesmal allerdings mit dem Adrenalinstoß einer Entscheidung, deren Konsequenzen man erst einmal ignoriert. Aber die Ernüchterung folgt auf dem Fuße: „Gutter Punch“. Dessen überwältigende Dubstep-Basswalze illustriert das Gefühl, ausgeknockt und orientierungslos zu sein. Langsam ergibt die Tracksequenz eine Storyline. In deren Kontext wirkt „You Should Know Me“ wie ein Sich-den-Staub-von-der-Jacke-klopfen-und-erst-recht-Weitermachen. Am zweitwichtigsten finden Porij den Song am Ende eines Albums. Dort wartet die beatlose Ballade „Slow Down“. Nach all dem Aufruhr der zweiten Albumhälfte bringt sie das dringend nötige Durchatmen: „Finally I’m on my own / Finally there’s silence in my home.“

Queerer Neo-Rave: „You Should Know Me“ von Porij

Von ByteFM Redaktion
(23.12.2023)
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Queerer Neo-Rave: „You Should Know Me“ von Porij
Porij sind eine junge Rave-Hoffnung aus Manchester (Foto: Jesse Glazzard) Mit „You Should Know Me“ haben Porij ihre erste Singles des Jahres 2023 veröffentlicht. Zuletzt brachte das britische Elektropop-Quartett aus dem nordenglischen Manchester 2022 die EP „Outlines“ heraus. Seit den späten 80ern verbindet man die Heimatstadt der Band mit ihrer Rock und elektronische Tanzmusik fusionierenden „Madchester“-Rave-Kultur. Zwar ist das nun eine ganze Weile her, aber als Porij im Jahr 2021 auf den Plan traten, ähnelte ihre jugendliche Energie dem Spirit dieser Zeit. Musikalisch ist die Gruppe allerdings weniger diesem lokalen Stück Musikgeschichte verpflichtet als aktuellen Dancefloor-Sounds. Ihr queeres Update der britischen Rave-Kultur speist sich manchmal auch aus souligeren Elementen. In diesen Momenten, etwa im Stück „150“ erinnern sie ein wenig an The xx oder vielleicht auch Little Dragon. Aber Songs wie „Your Love“ feuern Rave-Signale aus allen Rohren und speien die ganze Suppe der britischen Clubkultur seit 1987 aus. // Die Single „You Should Know Me“ von Porij ist auf dem Label Play It Again Sam erschienen. Heute ist der Song unser Track des Tages. Hört und seht ihn Euch hier an:

Die ByteFM Jahrescharts 2024

Von ByteFM Redaktion
(30.12.2024)
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Die ByteFM Jahrescharts 2024
26. Porij – „Teething“ 2020 galten Porij noch als genussvoll den Dancefloor befeuernde „neue queere Dance-Pop-Hoffnung“. Doch auf dem ersten Album „Teething“ schaltet das Quartett aus Manchester ein paar Gänge zurück, ohne an Fahrt zu verlieren: ein Elektropop-Debüt voll Understatement und dennoch ein großer Pop-Wurf.

Neuland

Alles neu macht der Mai

(03.05.2024 / 12:00 Uhr)
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Weitere Neuerscheinungen kommen diese Woche u.a. von Penny Arcade, Charlotte Day Wilson und Ibibio Sound Machine. Neues Altes hören wir von Broadcast und wir werfen erneut einen Blick auf unser aktuelles Album der Woche: „Teething“, das Debüt der britischen Band Porij.

Mixtape der Hörer*innen

Zähne

(02.05.2024 / 19:00 Uhr)
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Mixtape der Hörer*innen - Zähne
Mit „Teething“, unserem Album der Woche, legt die britische Elektropop-Formation Porij ihren großen Pop-Wurf vor – und zeigt, dass sie als Band über das frühkindliche Entwicklungsstadium des Zahnens eigentlich weit hinaus ist. Für das Mixtape der Hörer*innen bringt uns das in dieser Woche auf die Frage: Welche Songs und Künstler*innen fallen Euch zum Thema „Zähne“ ein?

Neuland

BMX-Banditen und Billig-Cowboys

(26.04.2024 / 12:00 Uhr)
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Neuland - BMX-Banditen und Billig-Cowboys
Noch dabei: Pet Shop Boys, Parsnip, Porij u. v. a. m.

Songs des Jahres 2024 – Die Favoriten des ByteFM Teams

Von ByteFM Redaktion
(11.12.2024)
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Songs des Jahres 2024 – Die Favoriten des ByteFM Teams
Porij – „You Should Know Me“

Elektro-R&B: „Good Kisses“ von Miso Extra

Von ByteFM Redaktion
(14.11.2024)
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Elektro-R&B: „Good Kisses“ von Miso Extra
Mit „Good Kisses“ hat die japanisch-britische Sängerin, Rapperin und Producerin Miso Extra ihre zweite Single des Jahres 2024 veröffentlicht. Damit folgt die Elektropop-Nummer der Sommer-Single „Slow Down“. Auf dieser arbeitete die in Hong kong geborene und in Japan aufgewachsene Künstlerin mit dem wie sie mittlerweile in London wohnhaften australischen Produzenten DJ Boring. Nach den 2-Step-Vibes dieses Post-Garage-Popsongs treibt nun ein 80er-Electro-Boogie-Beat die neue Single an. Erneut arbeitete Miso Extra für das Stück mit einem renommierten Produzenten. So schrieb sie unseren Track des Tages gemeinsam mit einem gewissen Joe Mount. Dieser ist der Kopf des Projekts Metronomy und fördert gerne Talente, die ihm vielversprechend erscheinen. 2024 gehörten Pan Amsterdam und Porij zu den Acts, mit denen er kooperierte.

Alben des Jahres 2024 – Die Favoriten des ByteFM Teams

Von ByteFM Redaktion
(13.12.2024)
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Alben des Jahres 2024 – Die Favoriten des ByteFM Teams
Porij – „Teething“

ByteFM Magazin am Abend

Böhmisch wie Du

(25.09.2024 / 20:00 Uhr)
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Mit Musik u. a. von The Dandy Warhols, Douglas Dare und unserem Track des Tages „Petit Boy“ von Metronomy x Porij.

ByteFM Charts

2024 – Woche 18

(06.05.2024 / 19:00 Uhr)
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Mit Musik von Charley Crockett, Porij, Mount Kimbie, St. Vincent und vielen mehr.

Tracks des Tages

Nach der Nacht

(28.09.2024 / 17:00 Uhr)
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Tracks des Tages - Nach der Nacht
DJ Koze macht mit den Düsseldorf Düsterboys und Arnim Teutoburg-Weiß aus einem DDR-Song etwas wunderschönes Neues. Der brasilianische Singer-Songwriter Momo. mischt in der Londoner Jazz-Szene mit. Metronomy und Porij machen in „Petit Boy“ gemeinsame Sache; „Modern Girl“ von Sleater-Kinney war unser Track des Tages zum 50. Geburtstag von Carrie Brownstein. 75 Jahre alt sogar ist Bruce Springsteen geworden.

10 bis 11

Alles ist vergessen

(03.03.2022 / 10:00 Uhr)
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Außerdem mit dabei ist Musik von der Earthgang, Ego Ella May und Porij.

Tracks des Tages

Geheime Welten

(23.12.2023 / 17:00 Uhr)
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Tracks des Tages - Geheime Welten
Keih Richards von The Rolling Stones wurde am 18. Dezember 80 Jahre alt. Heute hören wir ihn nicht nur an der Gitarre, sondern auch als Leadsänger. Erheblich jünger ist die Neo-Rave-Band Porij aus Manchester, die alle Register der UK-Clubkultur zieht. Etwas düsterer ist der Dancefloor bei Dina Summer, doch gerade diesen Umstand feiert die Berliner Dark-Disco-Supergroup Dina Summer auf ihrer Single „Hide & Seek“.

60minutes

Die schönste Sache der Welt

(10.02.2024 / 19:00 Uhr)
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Außerdem im Boot: Squid, Yard Act, Porij, Whispering Sons, Nation Of Language.