Julian Cope

Julian Cope Julian Cope veröffentlicht seit den 70ern Musik, ist aber auch Autor von Büchern über Musik und neolithische Kultur (Bild: Albumcover „Saint Julian“)

Julian Cope (Julian David Cope, *21. Oktober 1957 in Deri, Wales, UK) ist ein britischer Musiker, Autor, Dichter, Musikologe, Antiquar und Schamane. Er begann seine Karriere in der psychedelischen Band The Teardrop Explodes, die in den späten 1970ern aus der Post-Punk-Szene Liverpools hervorging. Die Songs „Treason“ und „Reward“ wurden zu Genre-Klassikern. 1983 begann Cope seine Solokarriere, die mit „Trampolene“, „World Shut Your Mouth“ (beide 1987) und „Try, Try, Try“ (1995) beachtliche Hits abwarf. Cope begann,sich zunehmend für die neolithische Kulturen der britischen Inseln, deren Kulte und traditionen zu interessieren und veröffentlichte die Bücher „The Modern Antiquarian“ (1998) und „The Megalithic European“ (2004) zu dem Themenbereich. Sehr geschätzt werden auch seine Bücher „Krautrocksampler“ (1995) und „Japrocksampler“ (2007), die sich kenntnisreich mit den beiden Genres auseinandersetzen.

Cope, dessen Eltern beide Engländer*innen waren, wurde im Oktober 1957 in Wales im Haus seiner Großmutter geboren. Er wuchs in dem Ort Tamworth in Mittelengland auf und zug 1976 nach Liverpool um dort zu studieren. Dort lernte er schnell andere Musiker*innen wie Ian McCulloch (Echo & The Bunnymen), Paul Simpson (The Wild Swans) und Bill Drummond (KLF) kennen. Er gründete dort die Band The Teardrop Explodes, mit der er Pionierarbeit für die neu aufkommende neopsychedelische Szene Großbritanniens leistete und zugleich kommerziell relativ erfolgreich war. Julian Cope hatte als Bandleader einen recht autoritären Stil und so war es keine große Überraschung, als er sich 1983 dazu entschied, fortan als Solokünstler weiter zu machen.

Besonders Erfolgreich war sein 1987er Album „Saint Julian“ und auch „Peggy Suicide“ (1991), „Jehovakill“ (1992), „Autogeddon“ (1994) und „20 Mothers“ (1995) erreichten die UK-Top-30. Auch wenn er mittlerweile kein Chart-Thema mehr ist, veröffentlicht Cope weiterhin mindestens ein Album pro Jahr. 2003 nahm er mit SunnO))) „My Wall“ auf, zudem betreibt er die Nebenprojekte Queen Elizabeth, Brain Donor und Black Sheep. Seine zweiteilige Autobiografie „Head-On“ (1994) und „Reposessed“ (1999) vermittelt interessante Einblicke in über vier Jahrzehnte popmusikalischer Entwicklung in Großbritannien.



Julian Cope im Programm von ByteFM:

Tachchen Popmusik

Julian Cope

(12.02.2020 / 17:00 Uhr)
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Julian Cope ist politischer Aktivist, Okkultist, Musikwissenschaftler, Antiquar und hat Bestseller über Krautrock, jungsteinzeitliche Denkmäler im prähistorischen Großbritannien und einen sehr lustigen Roman geschrieben, in dem Rockstar-Hooligans durch die Zeit reisen, um eine dänische Sekte auf Sardinien zu bekämpfen. Julian Cope ist also ein exzentrisches Genie, das dürfte spätestens jetzt klar sein, aber vor allem ist er Musiker und war eine der wichtigsten Figuren der Liverpooler Postpunk-Szene. Tachchen Popmusik wühlt sich eine Stunde lang durch den Backkatalog von Cope.

„Et Hop“: melodiöser Gitarren-Psych von Corridor

Von ByteFM Redaktion
(07.10.2021)
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„Et Hop“: melodiöser Gitarren-Psych von Corridor
In welcher Sprache man singt, kann natürlich auch eine ästhetische Entscheidung sein. Julian Cope sang in den 80ern zum Beispiel den Song „Treason“ seiner Band The Teardrop Explodes noch einmal auf Französisch ein. Und machte ihn dadurch fast zu einem neuen Stück. Mit Julian Cope teilen Corridor auch eine Vorliebe für klirrende Gitarren, die sich auf treibenden Drums um psychedelische Gesangsmelodien winden. In unserem Track des Tages sogar mit wärmenden Harmonien. Auch das US-amerikanische Label Sub Pop findet, dass der internationale Indie-Markt bereit für mehr Frankophones ist, denn Corridor sind sein erster französischsprachiger Act.

School Of Rock

Echo & The Bunnymen 1980-1984

(28.06.2020 / 11:00 Uhr)
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School Of Rock - Echo & The Bunnymen 1980-1984
Die School Of Rock verhandelt anlässlich der Veröffentlichung des Debütalbums „Crocodiles“ im Juli 1980 die ersten Jahre der Bunnymen, ab der Vorgeschichte von McCullochs legendärer Band mit Pete Wylie (The Mighty Wah!) und Julian Cope (The Teardrop Explodes) namens Crucial Three (eine Band, die es eigentlich nie gab) und den Anfängen im legendären Club Eric's. Es geht um den kreativ-dichterischen Unterschied zwischen Liverpool und Manchester, das Label Zoo Records der früheren Bunnymen Manager David Balfe und Bill Drummond (später The KLF) und das seltsame Tierleben von McCulloch und Co. zwischen Krokodilen, tanzenden Pferden und dem Stachelschwein.

Me Myself & Why

Armand Schaubroeck

(08.08.2009 / 17:00 Uhr)
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Und das jetzt schon seit über dreißig Jahren. Dennoch lebt Armand Schaubroeck immer noch. Mit einer Hand voll Platten, die zwischen Hörspiel und Konzeptalbum immer auch auf die Biografie des jungen Delinquenten Schaubroeck anspielen, lieferte der Musiker Mitte der Siebziger ein musikalisches Statement, das sehr gut als missing link zwischen Velvet Underground und Punk herhalten könnte, würde nur noch jemand außer Julian Cope den New Yorker Schaubroeck kennen. Me Myself and Why versucht dem abzuhelfen und stellt den Musiker und sein bewegtes Leben vor.

Kaleidoskop

Unheimlich

(02.03.2020 / 17:00 Uhr)
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Kaleidoskop - Unheimlich
Besondere Aufmerksamkeit verdienen übrigens nicht nur Anton Barbeaus gerade veröffentlichtes Album “Kenny Vs. Trust”, diesmal eine Zusammenstellung rockiger Tracks des Meisters, der gerne mit Julian Cope, XTC und The Bevis Frond in einem Atemzug genannt wird, wenn es darum geht, schmählich wenig bekannte, im Output quantitativ und qualitativ (und ja, auch ziemlich schräge) herausragende KünstlerInnen aufzuzählen.

Was ist Musik

Kraut of Time

(30.10.2011 / 20:00 Uhr)
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“Sounds only like itself, like no one before or after” – Julian Cope über Can