Lewsberg

Lewsberg - „In This House“ (Album der Woche)

Lewsberg - „In This House“ (Lewsberg Records) Lewsberg aus Rotterdam sind wahrlich nicht die einzige Band, die sich derzeit auf Pre- oder Post-Punk bezieht. Aber man täte ihnen unrecht, sie mit den unzähligen anderen Veröffentlichungen des Genres ungehört liegen zu lassen. Denn das Feld ist ein weites, und das "Post-Punk-Revival" beschränkt sich meist auf Recycling der immer gleichen Talking-Heads- oder Blondie-Versatzstücke. Das spricht keinesfalls gegen die Qualitäten der beiden Bands, eher gegen die der einfallsarmen Epigonen. Lewsberg interpretieren den gleichen Bezugsrahmen großzügiger. Kein hektisch-nervöser Beat mit verzerrten Gitarren, kein aufgesetztes Görentum. Vielmehr eine gelassene Neuinterpretation des Erbes von Velvet Underground und Television. Schlängelnde, repetitive Gitarrenlinien, gleichgültig dissonante Soli. Waiting for the man under a marquee moon. Sänger Arie van Vliet nölt sich lakonisch wie Lou Reed durchs Geschehen. Oder wie ein außergewöhnlich schlecht gelaunter Jonathan Richman, dessen frühe Alben mit den Modern Lovers einen ähnlichen Weg der Velvet-Underground-Verarbeitung gegangen sind, wie ihn jetzt Lewsberg gehen. // Dass „In This House“ nie langweilig wird liegt auch daran, dass es weniger ein Album ist, als eine Sammlung von sehr unterschiedlichen Songs, die lose durch den Sound und den, sagen wir mal „Spirit“, zusammengehalten werden. Lewsberg erheben das Zerfasern gekonnt zum Konzept. // Label: Lewsberg Records

Erzählen, nicht zeigen: „An Ear To The Chest“ von Lewsberg

Lewsberg sind mit Schlagzeugerin Marrit Meinema (rechts) mittlerweile wieder ein Quartett (Foto: Tommy Ventevogel) Mit „An Ear To The Chest“ hat die niederländische Band Lewsberg die erste „wirkliche“ Single von ihrem dritten Album „Out And About“ veröffentlicht. Zuletzt brachte die Gruppe aus Rotterdam 2021 die Mini-LP „In Your Hands“ heraus. Anders als auf dem selbstbetitelten Debütalbum (2018) und „In This House“ klangen Lewsberg weniger ungestüm, sondern sogar eher ruhig und manchmal fast erzählerisch. In Referenzen gesprochen: weniger nach frühen The Go-Betweens oder Feelies, sondern eher nach Young Marble Giants oder Marine Girls. Ein Grund für den Wandel ist vermutlich, dass damals Lewsbergs Schlagzeughocker unbesetzt war. Bereits im Juni 2023 veröffentlichte die Band dann zwei Demoaufnahmen von Songs, die in voller Bandbesetzung auch auf „Out And About“ zu hören sein werden. Insofern ist der neue Song die erste richtige Vorabsingle. Mittlerweile ergänzt die Schlagzeugerin Marrit Meinema Lewsberg wieder zum Quartett. Wir hören den minimalistischen, unrockigen Rocksound, den wir von der Band gewohnt sind. Dazu erzählt Sänger und Gitarrist Arie van Vliet in seiner Sprechstimme. Und zwar unter anderem vom Erzählen selbst. Normalerweise, sagt van Vliet, spreche er nicht gerne über seine Texte. „Aber ich kann ein wenig über die letzten vier Worte dieses Liedes verraten. Es ist eine Reaktion auf das Motto ‚Show, don't tell‘. Eine klassische Schreibtechnik, die von Autor*innen verwendet wird, um eine Geschichte interessanter zu machen. Die Menschen sollen eine Geschichte erleben, anstatt sie nur zu lesen (oder zu hören). Aber was ist so gut daran, wenn jemand anderes Deine ‚Erlebnisse‘ ausbuchstabiert? Ich erzähle Euch eine Geschichte so, wie ich sie am liebsten mag: anschaulich, ein wenig distanziert. Nicht zeigen, sondern erzählen.“ Das Album „Out And About“ von Lewsberg erscheint am 15. September 2023 auf dem bandeigenen Label Lewsberg Records. Der vorab als Single ausgekoppelte Song „An Ear To The Chest“ daraus ist heute unser Track des Tages. Hört ihn Euch hier an:

Lewsberg – „The Smile“ (Songpremiere)

Lewsberg (Foto: Tommy Ventevogel) Eine Band, die im Jahr 2018 einen auf Post-Punk-Revival macht, ist mittlerweile fast schon ein Klischee. Von Hype-Bands wie The Soft Moon über Preoccupations über deutsche Vetreter wie Messer oder Drangsal scheint das Feld mitunter ein wenig abgegrast. Während der Großteil dieser Gruppen sich auf den verhallt melancholischen Sound der 80er-Jahre à la Joy Division und The Cure bezieht, haben die Newcomer Lewsberg sich glücklicherweise auf einen vergleichsweise unverbrauchten Zeitraum konzentriert: Die Songs des niederländischen Quartetts klingen, als wäre man direkt ins vollgerauchte CBGB in den späten 70er-Jahren gestolpert, die Zeit, als Bands wie Television oder Talking Heads den engen Rahmen des Punk-Rock sprengten. So verhält es sich auch mit „The Smile“, der Single, die heute im neuen Gewand Premiere bei ByteFM feiert. Die knochentrockene Rhythmusgruppe rumpelt in einem stoischen Groove, während die Gitarren sich in einem hypnotischen Riff verzahnen. Mit der Lakonie eines Jonathan Richman trägt Sänger Arie van Vliet Textzeilen vor, die stets von einer leichten Paranoia durchzogen sind: „He looks around, about to cross the street / Not because he‘s cautious, just discreet.“ Der Song erschien in Kurzfassung bereits auf Lewsbergs aktuellem selbstbetitelten Album. Im Single-Edit bekam er jedoch ein kathartisches Wirbelsturm-Outro spendiert, das diesen Nerventrip von einem Song perfekt abrundet. In den kommenden Wochen und im Januar 2019 kommen Lewsberg für sieben Shows nach Deutschland – präsentiert von ByteFM:

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Hackedepicciotto & Lewsberg zu Gast

Diese Einstellung fiel bei der Rotterdamer Band Lewsberg offenbar auf fruchtbaren Boden, denn sie entlehnte ihren Namen von eben jenem Robert Loesberg. Schwermütig, stoisch und karg klang bisher auch der Proto-Post-Punk des Quartetts, das sich 2016 (damals noch in anderer Besetzung) gründete. Mit „Out And About“ veröffentlichen Arie van Vliet (Gesang, Gitarre), Michiel Klein (Gitarre), Shalita Dietrich (Bass) und Marrit Meinema (Schlagzeug) am 15. September 2023 ihr nunmehr viertes Album, auf dem sie sich deutlich softer, zugänglicher und melodieverliebter als bisher zeigen. Im September sind Lewsberg für vier Konzerte in Deutschland, präsentiert von ByteFM: // Heute sind Lewsberg im ByteFM Magazin bei Nils Lagoda zu Gast.

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Die Cigaretten & Lewsberg zu Gast

Um 16 Uhr geht es weiter mit Post-Punk aus den Niederlanden. Lewsberg haben mit „In Your Hands“ vor Kurzem ein neues Minialbum veröffentlicht. Ihr Wiedererkennungswert darf natürlich nicht fehlen – Arie van Vliets Sprechgesang, der Assoziationen an Lou Reed weckt. Opener und Abschluss gehören allerdings der Bassistin Shalita Dietrich, die schon vereinzelt auf dem vergangenen Album „In This House“ am Mikro zu hören war. // Am 2. Dezember spielen sie in Hamburg im Aalhaus. Davor kommen Lewsberg zu uns ins ByteFM Magazin. Lewsberg auf Tour, präsentiert von ByteFM:

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Lewsberg zu Gast

Lewsberg reihen sich ein in die Riege der unzähligen Post-Punk-Revival-Bands, klingen dabei aber so unverbraucht, als wäre man direkt ins vollgerauchte CBGB in den späten 70er-Jahren gestolpert – zu der Zeit, als Bands wie Television oder Talking Heads den engen Rahmen des Punk-Rock sprengten. // Derzeit sind Lewsberg auf Tour, präsentiert von ByteFM. Vor ihrem Konzert in Berlin sind sie zu Gast im ByteFM Magazin.

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Jimi Hendrix, *NSYNC, Lewsberg

ByteFM Magazin

Lewsberg, Eazy E, 808 State

ByteFM Magazin

John Cale, DAF & Lewsberg

ByteFM Magazin

Lewsberg, M.I.A. und The Walker Brothers

ByteFM Magazin am Abend

Darkstar, Becca Mancari & Lewsberg

ByteFM Magazin

Neil Young, Die Türen und Lewsberg

Karamba

Von Lewsberg bis Wajatta

ByteFM Magazin

Lewsberg, The Friends of Distinction, Glasser und The National

Alben des Jahres 2018

Lewsberg – „Lewsberg“. // 8. Lewsberg – „Lewsberg“

Alben des Jahres 2023

Lewsberg – „Out & About“ // Lewsberg – „Out And About“ // Lewsberg – „Out And About“

Songs des Jahres 2020

Lewsberg – „At Lunch“ // Lewsberg – „From Never To Once“ // Lewsberg – „Cold Light Of Day“

Die ByteFM Jahrescharts 2020

13. Lewsberg – „In This House“ Lewsberg aus Rotterdam sind wahrlich nicht die einzige Band, die sich derzeit auf Pre- oder Post-Punk bezieht. Aber man täte ihnen unrecht, sie mit den unzähligen anderen Veröffentlichungen des Genres ungehört liegen zu lassen. Kein hektisch-nervöser Beat mit verzerrten Gitarren, kein aufgesetztes Görentum. Vielmehr eine gelassene Neuinterpretation des Erbes von Velvet Underground und Television. Schlängelnde, repetitive Gitarrenlinien, gleichgültig dissonante Soli. Waiting for the man under a marquee moon. Sänger Arie van Vliet nölt sich lakonisch wie Lou Reed durchs Geschehen. Oder wie ein außergewöhnlich schlecht gelaunter Jonathan Richman. Dass „In This House“ nie langweilig wird, liegt auch daran, dass es weniger ein Album ist, als eine Sammlung von sehr unterschiedlichen Songs, die lose durch den Sound und den, sagen wir mal „Spirit“, zusammengehalten werden. Lewsberg erheben das Zerfasern gekonnt zum Konzept.

Songs des Jahres 2022

Lewsberg – „Six Hills“ // Lewsberg – „Six Hills“ // Lewsberg – „Six Hills“

Disorder

Wer kommt mit ins Paradies?

Mixtape der Hörer*innen

Zuhause

Als Lewsberg, die Band hinter unserem Album der Woche, ihrem neuen Longplayer den Titel „In This House“ gegeben hat, konnte das Quartett um Sänger Arie van Vliet noch nicht wissen, wie tagesaktuell er bei Veröffentlichung sein würde. Das Haus, in dem sich (Corona-bedingt) viele von Euch vermutlich befinden, dürfte das eigene Haus bzw. Zuhause sein. Für unser Mixtape der Hörer*innen möchten wir darum in dieser Woche von Euch wissen, welche Songs Euch zum Thema „Zuhause“ einfallen. Oder anders: Welche Songs beschreiben gerade Euren Alltag in den eigenen vier Wänden am besten?

Songs des Jahres 2023

Lewsberg – „A Different View“

Schliemanns Soundbox

Das Gestern im Heute (cnt.)

ByteFM Magazin

Die Türen, Lambchop und John Cooper Clarke

Karamba

Von Euroboys bis Stormzy

Le Monde diplomatique Mixtape

Dump & Dog

Alben des Jahres 2020

Lewsberg – „In This House“

80Prozent

Pop Geht Das Wiesel

Karamba

Askese

Golden Glades

Musik Rund Ums Jahr