Phil Ochs
Phil Ochs (Philip David Ochs, 19. Dezember 1940 – 9. April 1976) war ein US-amerikanischer Sänger und Songwriter. Er war eine wichtige Figur der US-Gegenkultur der 1960er und engagierte sich für Bürgerrechte und Gewerkschaften und gegen den Vietnamkrieg. Zu seinen bekanntesten Songs gehören „I Ain't Marching Anymore”, „Outside A Small Circle Of Friends” und „Love Me, I'm A Liberal”. Letzterer wurde 1994 von Mojo Nixon und Jello Biafra (Dead Kennedys) gecovert.
Ochs wurde in El Paso, Texas in eine nicht-religiöse jüdische Familie geboren. Sein Vater war Arzt und litt, wie später auch Phil, unter Depressionen und Bipolarer Störung. Ochs spielte in seiner frühen Jugend Klarinette in verschiedenen Orchestern und Militärkapellen. Er studierte Journalistik an der Ohio State University, brach sein Studium allerdings kurz vor dem Abschluss 1962 ab und ging nach New York, wo er schnell zu einem Teil der politischen Folk-Szene des Greenwich Village wurde. Er schrieb Songs zu aktuellen Themen („topical songs”) und bezeichnete sich selbst als „singenden Journalisten”.
Zu Beginn war Ochs stark von frühen Protestsängen wie Pete Seeger oder Woody Guthrie beeinflusst, fand aber schnell zu seinem eigenen Stil. Sein erstes Album „All The News That’s Fit To Sing” erschien 1964, im Jahr darauf folgte „I Ain’t Marching Anymore”. Auf beiden Alben begleitete Ochs sich selbst auf der akustischen Gitarre. Bob Dylan war zu dieser Zeit ein großer Bewunderer. Auf späteren Alben wie „Pleasures Of The Harbor” (1967), „Tape From California” (1968), „Rehearsals For Retirement” (1969) und dem ironisch betitelten regulären Studioalbum „Greatest Hits” (1970) experimentierte Phil Ochs mit der Verbindung von Folk und Orchestralen Elementen. Die Alben sind bis heute hoch angesehen, Hits bescherten sie ihm jedoch keine.
Phil Ochs war ein äußerst begabter Songschreiber und zudem auch einfallsreich, wenn es darum ging, seine politischen Ideen an das Publikum zu bringen. Ende der 1960er versuchte er, sich als eine Art Mischung aus Che Guevara und Elvis Presley aufzustellen und ließ sich dafür sogar einen Elvis-artigen Goldanzug schneidern – zu sehen auf dem Cover von „Greatest Hits”. So originell seine Ideen auch waren, finanziellen Erfolg brachten sie ihm nicht. Ochs verlor sich immermehr in Alkoholismus und Depressionen. Ochs trat noch bisweilen auf und reiste viel in politische Konfliktregionen. 1973 wurden seine Stimmbänder geschädigt, als er in Tansania von Räubern überfallen wurde. Sein Geisteszustand verschlechterte sich weiter und entwickelte schizophrene Züge. Ochs konnte seine Miete nicht mehr bezahlen und war zeitweise obdachlos. Am 9. April erhängte Phil Ochs sich im Alter von 35 Jahren.
Wenn Du Dich in einer akuten psychischen Krise befindest, gibt es Hilfe: Du erreichst die Telefonseelsorge rund um die Uhr unter 0800-1110111 oder 0800-1110222. Auf der Seite www.telefonseelsorge.de bekommst Du jederzeit Hilfe per Mail oder im Chat.
Depressionen sind behandelbar: Wenn Du Probleme hast, scheue Dich nicht, Deine*n Hausärzt*in darauf anzusprechen.
Phil Ochs im Programm von ByteFM:
This Land - Your Land?
Geburtstag von Phil Ochs
Hidden Tracks
Phil Ochs mit Kai Bempreiksz

This Land - Your Land?
Rock-Ola
Die Folk- und Singer-Songwriter Szene 1965 Pt. 1
Hidden Tracks
Diablo Con Antifaz (Devil in Disguise)
taz.mixtape
Swift, Ten Cities, Groove City, Ochs, Familie Hesselbach, Poll
Knuspern

ByteFM Magazin
am Abend mit Juliane Reil
This Land - Your Land?
Broadside
Hidden Tracks
Here comes the city
Hidden Tracks
Dark Folk mit Kai Bempreiksz

ByteFM Magazin
am Abend mit Juliane Reil
This Land - Your Land?
US-Zeitgeschichte im Spiegel eines Musik-Produzentenlebens – Zum 95. Geburtstag von Harold Leventhal – Teil 2
This Land - Your Land?
Inside Music

This Land - Your Land?
Troubadours II
This Land - Your Land?
Zum 95. Geburtstag von Harold Leventhal mit Michael Kleff
Hidden Tracks
Le Coeur De Ma Guitare
Hidden Tracks
Kurzes Wort, lange Songs
