Tom Tom Club

Tom Tom Club Tom Tom Club (Foto: Michael Lavine / Reprise Records)

Tom Tom Club sind eine US-amerikanische New-Wave-Band um Tina Weymouth (u. a. Gesang, Bass) und Chris Frantz (Schlagzeug). Gegründet wurde sie 1981 auf den Bahamas. Im selben Jahr erschien ihr selbstbetiteltes Debütalbum. 

Tom Tom Club wurde ursprünglich als Nebenprojekt der Art-Rock-Band Talking Heads gegründet, der Tina Weymouth und ihr Ehemann Chris Frantz beide angehörten. Nach der Veröffentlichung des Talking-Heads-Albums „Remain Im Light“ im Jahr 1980, zog sich das Ehepaar auf die Bahamas zurück und nahm in den Compass-Point-Studios das Debütalbum „Tom Tom Club“ auf. An der Platte waren unter anderem beteilgt: Tina Weymouth' Schwestern Laura und Lani Weymouth am Gesang, der King-Crimson-Mitbegründer und erfolgreiche Studio- und Live-Gitarrist Andrew Belew sowie der einflussreiche Reggae- und Dub-Producer Steven Stanley als Co-Produzent und Songwriter. Mit ihrem reduzierten Funk-Sound im tanzbaren New-Wave-Gewand sorgten Tom Tom Club Anfang der 80er für einige Dancefloor-Hits. Besonders erfolgreich war „Genius Of Love“, das später von zahlreichen Künstler*innen gesamplet und interpretiert wurde, darunter Grandmaster Flash & The Furious Five, Ziggy Marley & The Melody Makers und J Dilla.

Die Münchner Electroclash-Band Chicks On Speed veröffentlichte im Jahr 2003 ein Cover des Tom-Tom-Club-Hits  „Wordy Rappinghood“. Als Gast-Sängerinnen waren unter anderem Tina Weymouth, NDW-Musikerin Inga Humpe und Le Tigre vertreten. Anlässlich von Tina Weymouth' 70. Geburtstag war im November 2020 der Song „On, On, On, On ...“ vom Debütalbum der Band ByteFM Track des Tages.



Tom Tom Club im Programm von ByteFM:

„On, On, On, On ...“: Tina Weymouth zum 70. Geburtstag

Von ByteFM Redaktion
(22.11.2020)
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„On, On, On, On ...“: Tina Weymouth zum 70. Geburtstag
Tom Tom Club (Foto: Michael Lavine / Reprise Records) Mit dem groovenden New-Wave-Track „On, On, On, On ...“ hatten Tom Tom Club auf ihrem Debütalbum einen Hit versteckt. Beinahe unerklärlich erscheint es, dass der Song keine Single wurde. Der erwähnte Groove kam von der Rhythmussektion, die auch zugleich den Kern der Band bildete: Schlagzeuger Chris Frantz und Bassistin Tina Weymouth. Heute ist der 70. Geburtstag von Weymouth, die neben Carol Kaye als vielleicht wichtigste Bassistin der Pop-Geschichte gilt. Weymouth und Frantz gründeten Tom Tom Club sozusagen als Seitenprojekt zu ihrem Job bei Talking Heads. Diese befanden sich zwar auf dem Höhepunkt ihres Erfolgs, als sich Tom Tom Club 1981 formierten, doch sie waren immer eher David Byrnes Projekt. Gleich zu Beginn ihrer Laufbahn hatten Tom Tom Club mit ihrem experimentell-funky-poppigen Sound drei große Hits. Neben dem Cover von „Under The Boardwalk“ waren das das überdrehte „Wordy Rappinghood“ und der heutige Klassiker „Genius Of Love“, der vielfach gecovert und gesamplet wurde. Und diese Stücke sind es dann auch, was man gemeinhin mit der Band verbindet. Doch die Diskografie der Band hält noch einiges bereit, das sich zu entdecken lohnt – wie unseren heutigen Track des Tages. Die Bassistin und Sängerin Tina Weymouth wurde am 22. November 1950 im kalifornischen Coronado geboren. An ihrem heutigen 70. Geburtstag ist der Song „On, On, On, On ...“ vom selbstbetitelten Debütalbum ihrer Band Tom Tom Club unser Track des Tages. Hört ihn Euch hier an:

Zum 5. Todestag von Lou Reed: Fünf hörenswerte Gastauftritte

Von ByteFM Redaktion
(27.10.2018)
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Zum 5. Todestag von Lou Reed: Fünf hörenswerte Gastauftritte
Tom Tom Club – „Femme Fatale“ // 1988 wagten Tom Tom Club, die Talking-Heads-Geschwisterband von Bassistin Tina Weymouth und Schlagzeuger Chris Frantz, sich an ein The-Velvet-Underground-Cover. „Femme Fatale“, das im Original von Nico gesungene Herzstück des legendären Debüts „The Velvet Underground & Nico“, wurde sehr oft gecovert, von Big Star über R.E.M. bis Aloe Blacc. Was die Tom-Tom-Club-Version anderen Varianten voraushat: Dieses Cover ist von Reed persönlich gesegnet, der hier Background-Gesang und E-Gitarre beisteuerte. Mit hallenden Drums und sphärischen Synthesizern übersetzen Tom Tom Club den Song in die 80er-Jahre. Weymouths tiefe Stimme klingt schwebend und das Einzige, das sie am Boden hält, ist eine E-Gitarre, die so wunderbar an den Wänden des Klangraumes kratzt, wie nur Reed es kann.

Talking Heads – „Speaking In Tongues“ (Album der Woche)

Von ByteFM Redaktion
(08.01.2024)
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Talking Heads – „Speaking In Tongues“ (Album der Woche)
Den wohl größten Coup während der Trennung landeten Weymouth und Frantz mit dem Debütalbum ihres neuen Seitenprojekts Tom Tom Club. Hier fand die Bassistin Platz für ihre Ideen, die Byrne und Eno als zu poppig oder zu eingängig abgetan hatten. Aufgenommen in den Compass Point Studios auf den Bahamas, wo sich das Ehepaar ein Haus gekauft hatte, barst das Album vor Lebens- und Spielfreude. Damit kehrte auch eine unschuldige Leichtigkeit ins Schaffen von Weymouth und Frantz zurück, die den Talking Heads unter Enos Avantgarde-Anspruch abhanden gekommen war. Gleich mit den ersten beiden Singles „Wordy Rappinghood“ und „Genius Of Love“ landeten Tom Tom Club einflussreiche Welthits. Dennoch blieb für die beiden Talking Heads die Hauptband. Obschon Byrne Tom Tom Club als „rein kommerziell“ abgetan haben soll, beeinflusste ihr Sound das Talking-Heads-Comeback-Album. // Der dritte Song „Girlfriend Is Better“ wurde erst 1984 eine Single zum Livealbum „Stop Making Sense“, dessen Titel sich auf eine Songzeile bezieht. Doch schon die Studioversion ist einer der herausragenden Tracks eines Album-Meilensteins. Aus ihm strahlt der fröhliche kreative Irrsinn von Tom Tom Club, den Byrne durch seine seltsame Autorität erdet. Damit ergänzen sich die entfremdeten Pole in der Band so gut wie in nur einem weiteren Song: „This Must Be The Place (Naive Melody)“. Über die scheinbar unbedarfte Melodie und den karibischen Groove singt Byrne tatsächlich ein Liebeslied. Dennoch ist es eher die Musik, die für eine nennenswerte Menschenmenge anschlussfähig ist. Denn wenn Byrne einen Lovesong singt, meidet er bewusst alle Klischees und Konventionen. Doch indem er Nachempfindbarkeit in Grenzen hält, macht er den Song umso persönlicher. Und wer möchte schon einen klassischen Schmachtfetzen aus Byrnes Mund hören?!

Chicks On Speed – „Wordy Rappinghood“

Von ByteFM Redaktion
(12.11.2018)
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Chicks On Speed – „Wordy Rappinghood“
Die einzige Ausnahme auf „99 Cents“ ist „Wordy Rappinghood“, ein Cover der Talking-Heads-Geschwisterband Tom Tom Club. Für ihre Version luden Chicks On Speed eine beeindruckende Menge an Gast-Sängerinnen ein: Neben Tom-Tom-Club-Mitglied Tina Weymouth, NDW-Urgestein Inga Humpe und der französischen Electro-Künstlerin Miss Kittin gehörten auch Le Tigre zum Line-up – deren Sängerin Kathleen Hanna heute 50 Jahre alt wird.

Der mit der Lampe tanzt - zum 60. Geburtstag von David Byrne

Von christiantjaben
(14.05.2012)
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Die Platte, ein paranoid machender Brocken von Bedeutsamkeit und Basslines, Elektronik und Percussion, markiert einen Bruch, gefolgt von Soloprojekten der Talking Heads. Gerüchte von Trennung machen die Runde. Weymouth und Frantz gründen den Tom Tom Club, Harrison geht solo, Byrne vertont ein Tanztheaterstück für die Choreographin Twyla Tharp („The Catherine Wheel“), produziert die B-52s und Fun Boy Three und macht mit Brian Eno die sehr einflussreiche Platte „My Life In The Bush Of Ghosts“: „Gefundene“ Vocals (TV-Evangelisten, Teufelsaustreiber, arabische Popsänger) werden mit prä-digitaler Elektronik konfrontiert, bis heute ein Blueprint für Sampling Bastler. 1982 wird „The Name Of This Band Is Talking Heads“ veröffentlicht, eine Art „Best Of“ im Live-Format, zusammengestellt aus Konzertmitschnitten von den Anfängen bis zur aktuellen extended Besetzung. 1983 erscheint nach drei Jahren Studiopause überraschend doch ein fünftes Talking Heads Album: „Speaking In Tongues“. Brian Eno ist nicht mehr im Boot, dafür gibt es eine Erstauflage mit einem Robert Rauschenberg Cover und der Sound ist verhältnismäßig poppig. David Byrnes Texte wirken weniger disparat, eine neue Quasi-Normalität hält Einzug.

Fluffige Post-Wave-Konsum-Satire: Lip Talk mit „Bargain Day“

Von ByteFM Redaktion
(21.06.2021)
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Fluffige Post-Wave-Konsum-Satire: Lip Talk mit „Bargain Day“
Eigentlich ist diese Satire sogar sehr realistisch. Im Song wie im Video geht es nämlich um eine Welt, aus der man vergeblich auszubrechen sucht. Weil man dem Konsum-Imperativ nicht folgen möchte und überall von Sonderangeboten verfolgt wird. Und zum Kauf von Dingen animiert wird, die man eigentlich gar nicht haben möchte. Aber ganz aussteigen möchte man vielleicht auch nicht, wenn der glücklichmachende Konsum der bequemere Weg ist. Und letztlich ohnehin alles warenförmig ist, ob man es will oder nicht. Selbst Gegenkultur ist davon nicht ausgenommen. Sarah K. Pedinotti vergleicht die omnipräsenten Sonderangebote mit Vampiren, die uns mit Heilsversprechungen locken und sich von unserer Aufmerksamkeit ernähren. Leichtfüßiger als das zermürbende Thema unseres Tracks des Tages ist zum Glück die Musik. Die macht nämlich Spaß, auf eine ähnlich erhebende Art wie die Band Tom Tom Club.

Was ist Musik

Baby, baby, baby, where did our fear go? Jonathan Lethem und die Talking Heads

(03.08.2014 / 19:00 Uhr)
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Klar kapriziert sich der Autor Lethem auf den Autor Byrne, er textet über Texte, aber er kriegt auch in einem Satz den Bogen von The Velvet Underground zu KC & The Sunshine Band, erzählt Wissenswertes über die Atemtechnik von Diana Ross und Impotenzmetaphern bei Blind Willie McTell und Randy Newman. Und er hat Soul genug, um eine O.V.-Wright-Spur im sonic space der Talking Heads zu wittern. Diesen sonic space hat nicht Byrne erfunden, er ist das Resultat einer Gruppenarbeit: »You can feel the bass player’s feet on the floor«, schreibt Lethem. Bass player ist Tina Weymouth, deren Anteil am sonic space der Talking Heads hier zu kurz kommt, zumal sie mit ihrem Nebenprojekt ein paar Beiträge zum sonic space HipHop NYC geleistet hat, um die David Byrne sie beneiden müsste. Es war ihr Tom Tom Club, der den »Genius Of Love« in die Welt gesetzt hat, und mit »Wordy Rappinghood« die Mutter aller Schreibmaschinen-Sample-Hits. Der Name der Band war Talking Heads, nicht David Byrne Band. Das verliert Lethem manchmal aus dem Blick. Dann wieder erkennt er beim noch jungen Sänger der Talking Heads die kommenden Probleme des gereiften Solokünstlers David Byrne. »Once in a while, the singer’s psycho-killer-one-man-theater makes too much a cartoon …«

Hertzflimmern

Pleasure Of A Melody

(12.01.2024 / 21:00 Uhr)
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Neben Musik von Talking Heads und Tom Tom Club dominieren 1980er-Sounds und aktuelle Künstler*innen, die Elemente daraus in ihren Songs verarbeiten, wie Omni und Pose Dia.

Stressig & catchy: „Cursed Angel“ von Cumgirl8

Von ByteFM Redaktion
(02.09.2023)
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Stressig & catchy: „Cursed Angel“ von Cumgirl8
Cumgirl8 haben mit „Phantasea Pharm“ ihre erste EP für das Label 4AD veröffentlicht (Foto: Emmie America)

Meine 80er

Von martinbttcher
(15.07.2010)
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Meine Neue Deutsche Welle waren nicht Nena und Markus und Spider Murphy Gang, meine NDW waren DAF und Nichts und Xmal Deutschland. Depeche Mode war für mich eine Zeit lang die beste Band der Welt. Und ihr bester Song war für mich die B-Seite ihrer ersten Single. Devo schlummerten lange im Plattenschrank meines großen Bruders, bevor ich sie für mich entdeckte. Dass Robert Palmer einen der schönsten Songs der 80er gemacht hatte, entdeckte ich etwa 2005. Damals lief der Song bei einem Oldie-Sender, für den ich ab und zu arbeitete. Ein schottisches Frauenduo, das auf poppig-elektronische Weise die Country-Sängerin Dolly Parton coverte, begleitete mich ein gutes Jahr. Und überzeugte vor allem mit den ruhigeren Songs die Mädchen, denen ich Mixtapes aufnahm, von meiner sensiblen Seite. Soft Cell und Blancmange, Yazoo und Visage, Japan und Fun Boy Three, Grace Jones und der Tom Tom Club, Fehlfarben, Boytronic, die Tubeway Army, New Order, Sisterhood und Jona Lewis - sie alle und das Knistern der Platten, auf denen die Songs zu finden sind, ergeben eine 120 Minuten langen Mix, der mir heute nicht mehr viel, aber damals fast alles bedeutete. Gute Musik ist es bis heute geblieben, finde ich.

Pop Goes The Weasel

Same Same, …But Different – Vol. 7
mit Klaus Hückstädt

(11.01.2012 / 13:00 Uhr)
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Pop Goes The Weasel - Same Same, …But Different – Vol. 7  mit Klaus Hückstädt
Mit von der Partie sind u.a. Cybotron, The Apples und der Tom Tom Club.

„Sweet Thing“: Mick Jagger wird 80!

Von ByteFM Redaktion
(26.07.2023)
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„Sweet Thing“: Mick Jagger wird 80!
In ihren mehr als 60 Jahren Bandgeschichte wurden die Stones zur Blaupause ganzer Generationen von Rockgruppen und nahmen selbst immer wieder neue Einflüsse in ihre Musik auf. Viel kommt aus dem Rhythm & Blues und Soul, aber besonders im Lauf der 70er flirteten sie unter anderem mit Soul, Funk und Reggae. Mitte der 80er begann Jagger, auch gelegentlich mal ein Soloalbum zu veröffentlichen. Sein Debütalbum „She's The Boss“ war sogar überaus erfolgreich, produziert in den angesagten Compass Point Studios auf den Bahamas, wo Grace Jones und Tom Tom Club ihre beste Musik aufgenommen hatten. Als er 1993 seine dritte Solo-LP „Wandering Spirit“ herausbrachte, gehörte er seit 30 Jahren zum rockhistorischen Inventar. Also quasi von Beginn an und mit allen glamourösen und düsteren Schikanen. Doch dieser „Saurier“ war in Wirklichkeit gerade einmal 50, gesund, agil und auf unserem Track des Tages ungewohnt funky.

Was ist Musik

Baby, baby, baby, where did our fear go? Jonathan Lethem und die Talking Heads, Part II.

(31.08.2014 / 19:00 Uhr)
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Es war ihr Tom Tom Club, der den »Genius Of Love« in die Welt gesetzt hat, und mit »Wordy Rappinghood« die Mutter aller Schreibmaschinen-Sample-Hits. Der Name der Band war Talking Heads, nicht David Byrne Band. Das verliert Lethem manchmal aus dem Blick. Dann wieder erkennt er beim noch jungen Sänger der Talking Heads die kommenden Probleme des gereiften Solokünstlers David Byrne. »Once in a while, the singer’s psycho-killer-one-man-theater makes too much a cartoon …«

ByteFM Magazin: Der Wochenrückblick

Tina Weymouth, The Kinks, Die Aeronauten

(29.11.2020 / 15:00 Uhr)
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Der Rückblick auf die Magazin-Sendungen der vergangenen Woche - heute mit Musik zum 70. Geburtstag der US-amerikanischen Bassistin Tina Weymouth von Talking Heads und Tom Tom Club.