Ian MacKaye

Ian MacKaye Ian MacKaye ist Gründer des Dischord-Labels und hat unter anderem bei Minor Threat und Fugazi gespielt

Ian MacKaye (geboren am 16. April 1962) ist ein einflussreicher US-amerikanischer Sänger, Songwriter, Gitarrist, Produzent und Labelbetreiber aus Washington D.C. Bekanntheit erlangte er in den 80er-Jahren als Mitglied der stilprägenden Hardcore-Punk-Gruppe Minor Threat. Später gründete er unter anderem die Bands Fugazi und The Evens. 

Mit dem Dischord-Label hat Ian MacKaye 1980 eine international angesehene Institution für die Hardcore- und Punk-Szene in Washington D.C. ins Leben gerufen. Darüber hinaus ist er ebenso lange in Bands aktiv, mit deren Sound und Attitüde er die Blaupause für das Hardcore-Punk-Genre lieferte. Gegründet im selben Jahr wie Dischord, wurde seine Band Minor Threat eine der stilprägendsten Formationen in diesem Bereich. Ihr Song „Straight Edge“ diente zudem als Namensgeber für die gleichnamige Subkultur, die ein Leben ohne Alkohol und Drogen propagierte. Bei MacKayes nächster großer Gruppe Fugazi wich das Hardcore-Geknüppel melodiöseren und innovativeren Songstrukturen. Die musikalische Aufgeschlossenheit der Band, die dazu führte, dass sie über die Jahre ihren Hardcore-Punk-Sound um Einflüsse aus unter anderem Funk, Reggae, Dub, Hard Rock, Soul und Noise erweiterte, machte Fugazi zu bedeutenden Vertretern des Post-Hardcore. Als eine Hälfte von The Evens spielt MacKaye seit 2001 einen neuen, einfallsreichen Sound zwischen Folk-Rock und Punk.

Ian MacKaye ist überdies ein gefragter Produzent und hat in dieser Rolle mit einflussreichen Acts wie John Frusciante, Q And Not U und Bikini Kill gearbeitet.



Ian MacKaye im Programm von ByteFM:

„Cut From The Cloth“: Ian MacKaye wird 60

Von ByteFM Redaktion
(16.04.2022)
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„Cut From The Cloth“: Ian MacKaye wird 60
Ian MacKaye, eine Hälfte des Duos The Evens, wir heute 60 Jahre alt (Foto: Charles Previtire) „Cut From The Cloth“ ist unser Track des Tages am 60. Geburtstag von Ian MacKaye. Aufgenommen hat der US-amerikanische Sänger und Gitarrist den Song 2006 für das zweite Album seiner Band The Evens. Dieses Duo mit der Schlagzeugerin und Sängerin Amy Farina ist eine von vielen Bands, in denen MacKaye gespielt hat, und gar nicht einmal die bekannteste. Denn den größten Einfluss hatte der Musiker aus Washington, D.C. wohl vor allem durch seine Rolle in der Punk- und Hardcore-Szene der 80er- und 90er-Jahre. Mit dem Dischord-Label betreibt er seit 1980 einen zentralen Knotenpunkt und Verteiler der lokalen Szene mit beträchtlicher internationaler Reichweite. Darüber hinaus ist er ebenso lange in Bands aktiv, die er als Vehikel für politische Botschaften nutzt und mit denen er musikalisch immer wieder neue Dinge ausprobiert. Die erste der beiden großen, einflussreichen Bands von Ian MacKaye war Minor Threat. Gegründet im selben Jahr wie Dischord, lieferte die Gruppe nicht nur die klangliche Blaupause für viele Hardcore-Bands nach ihnen, sondern auch für die Straight-Edge-Bewegung. Letzteres war mehr oder minder ein Versehen, denn auch wenn MacKaye in seinen Texten einen drogenfreien, vegetarischen Lebensstil ausdrückte, beabsichtigte er nicht, damit eine Ideologie ins Leben zu rufen. Ihm war einfach angesichts des Hanges zur Selbstzerstörung, den er in der Szene beobachtete, an einem klaren Kopf gelegen. Bei seiner nächsten großen Band Fugazi wich das Hardcore-Geknüppel melodiöseren und spannenderen Songstrukturen. Bei The Evens hören wir seit 2001 wieder einen neuen, einfallsreichen Sound. Schon die Besetzung ist ungewöhnlich, aber clever. Während in einem Duo mit Drums und Gitarre oder Bass meist etwas zu fehlen scheint, löst MacKaye das Dilemma elegant. Er spielt nämlich ein Instrument zwischen Bass und Gitarre: die Bariton-Gitarre. Der US-amerikanische Sänger, Gitarrist und Dischord-Labelchef Ian MacKaye wurde am 16. April 1962 in Washington, D.C. geboren. Zu seinem 60. Geburtstag ist der Song „Cut From The Cloth“ seiner Band The Evens heute unser Track des Tages. Hört ihn Euch hier an:

Neue Platten: The Evens - "The Odds"

Von Luise Vörkel
(21.12.2012)
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Wäre die US-amerikanische Hardcoreszene ein Mafia-Clan, könnte Ian MacKaye ohne Zweifel deren Boss sein. Sicher hätte er auf diesen Vergleich wenig Bock. Es hat ihm schon gereicht, dass er seit der ersten EP von Minor Threat als Begründer der Straight-Edge-Bewegung gesehen wird. Die EP lieferte den namensgebenden Song und hat dank ihres Covers eddingbekreuzte Hände salonfähig gemacht. Seitdem sind mehr als 30 Jahre vergangen, in denen MacKaye nie von der Bildfläche verschwunden ist. Nicht nur hat er in dieser Zeit Dischord Records, die Wiege des D.C.-Hardcore, gegründet, sondern auch Fugazi, die vermutlich einflussreichste Band des Genres. Nachdem diese sich im Jahr 2002 für unbestimmte Zeit in eine Pause begaben, befürchteten MacKaye-Fans, erstmal für lange nichts von dem Mastermind hören zu können. Doch diese Bedenken räumte er bereits drei Jahre später aus. 2005 erschien das Debüt-Album von The Evens. Jetzt liegt schon ihr drittes Werk vor, das "The Odds" heißt. Mit ihrem dritten Album bleiben Ian MacKaye und Amy Faria, die mit der Band The Warmers auf Dischord vertreten ist, ihrem Projekt und ihrer musikalischen Vergangenheit treu. Auf "The Odds" machen die beiden keine unvorhergesehenen Sprünge. Das mag auch an der spärlichen Instrumentierung liegen. MacKaye spielt Baritongitarre, die so etwas wie ein Hybrid aus Bass und Gitarre ist, und Amy sitzt an den Drums.

Fugazi – „Long Division“

Von ByteFM Redaktion
(03.12.2018)
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Fugazi – „Long Division“
Zum Beginn der 80er-Jahre wirbelten Hardcore Bands wie Black Flag, Dead Kennedys oder Minor Threat in der US-amerikanischen Punk-Szene einiges an Staub auf. Als sich dieser zum Ende des Jahrzehnts langsam legte, begannen Fugazi, den politischen Spirit des Genres in musikalisch aufregendere Richtungen umzuleiten. Minor-Threat-Sänger Ian MacKaye gründete die Band im Jahr 1987 mit dem Bassisten Joe Lally, dem Gitarristen und Sänger Guy Picciotto und dem Schlagzeuger Brendan Canty. Während MacKaye und Picciotto ihre Gitarren und Stimmen zu dichten Netzen verwoben, bauten Lally und Canty ein starkes Fundament aus Dub und Reggae-Einflüssen. Besonders beeindruckend wirkt diese Rhythmusgruppe auf „Long Division“, erschienen auf dem 1991er Album „Steady Diet Of Nothing“: Hier halten die Gitarren sich mit einer simplen Melodie im Hintergrund, während Lally eine melodische Bassline ausbreitet, die sich butterweich an Cantys Groove schmiegt.

Sunday Service

I Build Collapsible Mountains – Songs From That Never Scene

(20.12.2012 / 17:00 Uhr)
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Jan, ein Damentrio aus New York um Kim Talon, haben vor Kurzem ihr Debut-Album veröffentlicht, Hot Chips Alexis Taylor ist auf Solo-Pfaden unterwegs, mit The Evans gibt es neue Musik des Dischord/Fugazi Kopfes Ian Mackaye und Yesterday Shop retten diese Woche den Indie-Pop.

Container

Noise-Rock mit Marius Magaard

(24.08.2020 / 23:00 Uhr)
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Container - Noise-Rock mit Marius Magaard
Bands wie The Velvet Underground, Sonic Youth oder Big Black legten vor etlichen Jahren die Grundsteine für diese wehtuende Wohlfühlmusik, die bis heute ihre Relevanz hat. Marius Magaard zieht im ByteFM Container die bisherige Noise-Rock-Jahres-Bilanz – mit Schlenkern in die artverwandten Richtungen Noise-Pop, Post-Hardcore und Post-Punk. Mit dabei: Newcomer*innen (Porridge Radio, Couch Slut, Rope Sect), verlässliche Instanzen (Metz, Daughters, Protomartyr) und Urgesteine (Ian MacKaye!).

Presseschau 07.06.: Malzbier-Rocker

Von ByteFM Redaktion
(07.06.2011)
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"Jeder Stoff war mir recht. Schließlich war ich ganz unten angekommen: Ich trank Malzbier, am helllichten Tag, in aller Öffentlichkeit." Francis Klein zieht in der Jungle World Bilanz aus seinen Jahren als Straight-Edge-Anhänger. Die Bewegung, die jegliche Form von Drogen und Alkohol ablehnt, wurde seit den frühen achtziger Jahren von einer wachsenden Anzahl Bands aus dem Hardcore- und Punk-Umfeld propagiert. Vor allem Ian MacKaye und seine Band Minor Threat wurden zu Vorreitern der Bewegung. Unterhaltsam beschreibt Klein die wachsende Dogmatisierung der Szene, die schlussendlich zu seinem "Ausstieg aus dem Ausstieg" führte.

taz.mixtape

Haiyti, Dream Wife, Jessy Lanza, Bongo Flava, Washington, Dead Moon

(24.07.2020 / 17:00 Uhr)
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Puritanismus vs. Polemik. Wie heterogen die Musikszene in Washington, D. C., ist, zeigen zwei neue Alben: „Coriky“ von der gleichnamigen Band um Ian MacKaye (Fugazi), und die Neuauflage von No Trends „Too Many Humans“.

„Repeater“ von Fugazi wird 30 Jahre alt

Von ByteFM Redaktion
(19.04.2020)
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„Repeater“ von Fugazi wird 30 Jahre alt
Wenigen Bands war der Faktor „Befriedigung“ so egal wie Fugazi. Die Geschichte des Quartetts aus Washington, D.C. ist eine Geschichte der Ablehnung. Sowohl gegenüber dem Publikum gegenüber als auch gegenüber der Musikindustrie. Eine Verweigerung von all dem, was man in den frühen 90er-Jahren von einer Rockband zu erwarten hatte. Wer bei einem Fugazi-Konzert auf die Idee kam, Stagediven zu wollen, wurde rausgeschmissen. Ihre Musik erschien stets auf dem Label des Sängers und Gitarristen Ian MacKaye, Dischord Rechords. Obwohl Major-Firmen mit Multimillionen-Dollar-Verträgen lockten. Apropos Geld: Wer Ticketpreise aufblähen wollte, ging leer aus. Ein Konzert der Band kostete fast immer nur fünf Dollar. Merchandise gab es nicht. Wer unbedingt ein Fugazi-T-Shirt haben wollte, musste auf ein von Fans produziertes „This-Is-Not-A-Fugazi-Shirt“ zurückgreifen.