Josef K
Josef K waren eine britische Postpunk-Band, die von 1979-82 existierte. Sie wurde in der schottischen Hauptstadt Edinburgh von Paul Haig (Gitarre, Gesang) und Ronnie Torrance zunächst unter dem Namen TV Art gegründet. Wenig später änderte die Gruppe ihren Namen zu Josef K (nach dem Protagonisten von Franz Kafkas Roman „Der Process“). Zum endgültigen Lineup der Band gehörten auch Malcolm Ross (Gitarre, Keyboards, Violine) und der Bassist David Weddell.
Auch wenn Josef K einen dringlichen und zuweilen ungestümen Sound hatten, unterschieden sie sich stark von anderen Bands, die an Punk anknüpften, etwa durch ihre bewusst anti-rockistische Haltung. Wichtig und charakteristisch waren neben einer smarten visuellen Ästhetik auch die Texte und ein deutlicher, wenn auch oft holpriger Funk- und Soul-Einfluss. Hörbar ist dieser schon in „Chance Meeting“ auf Josef Ks erste Single (auf der anderen Seite war das monotonere „Romance“), die auf dem „Absolute“-Label von Steven Daly, dem Schlagzeuger von Orange Juice erschienen ist. Danach wechselte die Band zum Label Postcard Records, das einige Singles und das Album „The Only Fun In Town“ (1981) herausbrachte. Der kurz zuvor aufgenommene Longplayer „Sorry For Laughing“ erschien erst Jahre später.
Der Einfluss von Josef K reicht weiter als der überschaubare wirtschaftliche Erfolg der Band. Britische Indie-Pop-Gruppen wie The Wedding Present und The June Brides knüpften bereits Mitte der 80er-Jahre an das an, was Josef K hinterlassen hatten. Noch deutlicher wurde ihr Erbe nach der Jahrtausendwende, als sich Bands wie Franz Ferdinand sehr deutlich auf sie beriefen.
Josef K im Programm von ByteFM:
Postpunk im Anzug: Josef K mit „Heart Of Song“
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