Orange Juice

Orange Juice Orange Juice

Orange Juice waren eine britische Popgruppe aus Glasgow, die von 1976 bis 1984 existierte und als zentrale Band der schottischen Indie-Pop und Post-Punk-Szene gilt. Neben Frontmann Edwyn Collins (Gitarre/Gesang) umfasste die ursprüngliche Besetzung James Kirk (Gitarre/Gesang), David McClymont (Bass) und Steven Daly (Schlagzeug). 1981 wurde James Kirk durch Malcolm Ross (vorher bei Josef K) ersetzt; beim letzten Album „The Orange Juice“ war Percussionist Zeke Manyika einziges Bandmitglied neben Collins.

Ihre ersten Singles veröffentlichten Orange Juice auf dem heute legendären, aber nicht profitablen Label Postcard Records, das von Alan Horne betrieben wurde und einen wichtigen Knotenpunkt der schottischen Szene bildete. Im Gegensatz zu vielen Zeitgenossen lehnten Orange Juice weder Disco ab noch gaben sie sich dystopisch; sie beschrieben ihren Sound als „happy-go-lucky pop“. Dieses Alleinstellungsmerkmal wurde charakteristisch für viele schottische Bands in der Folge, wie zum Beispiel BMX Bandits oder The Vaselines. Nach einigen Lo-Fi-Veröffentlichungen kooperierte Postcard mit dem Major Polydor für das Debüt-Album „You Can't Hide Your Love Forever“ (1982).

Mit Polydor im Rücken veröffentlichten Orange Juice zwei weitere Alben mit aufwändigerer Produktion und stärkerem Disco-Einfluss. Größter Erfolg war 1982 „Rip It Up“ vom gleichnamigen Album.



Orange Juice im Programm von ByteFM:

Edwyn Collins wird 55

Von ByteFM Redaktion
(23.08.2014)
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Der Mann mit den drei Karrieren, Edwyn Collins, wird heute 55 Jahre alt. Er hat im großen Pop-Buisness dreimal Außergewöhnliches geschaffen: Die Postpunk-Truppe Orange Juice, eine Solokarriere mit dem absoluten Welthit „A Girl Like You“ und das Comeback nach einem Schlaganfall in den 2000ern. Wir blicken an Edwyn Collins Geburtstag zurück auf sein bisheriges Leben. Edwyn Collins war mit seiner Band Orange Juice wichtiger Wegbereiter für den Adel der britischen Popmusik der 80er (zum Beispiel The Smiths), ist jedoch keine Engländer, sondern Schotte. Am 23. August 1959 wurde Collins in Edinburgh geboren. Schon im Teenageralter stellte er selbst die Weichen für seine spätere Karriere: 1976 gründete er als Sänger, Songschreiber und Gitarrist mit seinen drei Freunden David McClymont, Steven Daly und James Kirk die Band The Nu-Sonics. 1979 unterschrieb die Band bei dem neu gegründeten Glasgower Label Postcard, benannte sich in Orange Juice um und wurde postwendend zum Flagschiff des jungen Labels und der schottischen Musikszene. Die erste Single der Band, Falling And Laughing, wurde ein von den Kritikern hoch gelobter Erfolg. Orange Juice hauchten dem düsteren Sound des Postpunk, geprägt von Bands wie Joy Division oder Echo And The Bunnymen, durch ihre leichtere, melodiöse und verspieltere Herangehensweise an die Musik eine neue Vitalität ein. Die Aufnahmen für ein Debüt-Album begannen, 1982 erschien „You Can't Hide Your Love Forever“. Schon während des Aufnahmeprozesses hatte man sich von Postcard getrennt und einen Vertrag beim Major-Label Polydor unterschrieben. Das Album kam bei der Presse wieder durchwegs gut an, der erste richtige Hit folgt jedoch erst mit dem zweiten Orange Juice Album: „Rip It Up“ lautete sowohl der Titel der zweiten Single als auch des Albums. Die Single stieg in die Top 40 der britischen Charts ein. Es blieb allerdings ihr einziger Charterfolg. Aufgrund von künstlerischen Differenzen zerfiel die Band. Von den Gründungsmitgliedern war auf Album Nr. 3 ("Orange Juice") nur noch Collins dabei. Aufgrund schlechter Verkaufszahlen wurde er 1984 von Polydor gefeuert, das Ende von Orange Juice war besiegelt. Collins startete daraufhin seine Solokarriere, die über Jahre hinweg nur mäßig erfolgreich verlief. Er war wohl zu sturköpfig und wollte sich nicht in seine Kunst hineinreden lassen, weswegen kein Label ihn unter Vertrag nahm. Schließlich, quasi aus dem nichts, dann doch noch der ganz große Erfolg: „A Girl Like You“ von 1994 wurde zu einem absoluten Welthit, der selbst heute wohl noch jedem ein Begriff ist. Anfang des neuen Jahrtausends gab es dann erneuten, unerwarteten Rückenwind von schottischen Bands wie Franz Ferdinand oder Belle & Sebastian, die Orange Juice als eine ihrer größten Inspirationsquellen nannten, diese sogar musikalisch zitierten und somit auch Collins im Gespräch hielten.

Was ist Musik

(24.08.2008 / 20:00 Uhr)
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Was ist Musik
Davon erzählt Markus Wilhelms bei „Was ist Musik?“. Er arbeitet als Tischler in Hamburg, seine prägenden Erfahrungen verdankt er dem Scottish Pop der frühen Achtziger, Bands wie Aztec Camera, Josef K. und Orange Juice. Edwyn Collins war damals Sänger von Orange Juice. Eine Kreuzung aus Chic und Velvet Underground schwebte ihm vor. Orange Juice-Platten erschienen auf Postcard Records. Deren Claim „The Sound Of Young Scotland“ war weniger nationalistisch motiviert als ein Liebesgruß nach Hitsville USA, zum größten schwarzen Pop-Label ever. In der Autostadt Detroit produzierte in den Sechzigern die Firma Motown die Hits wie am Fließband. Ihr Slogan: „The Sound Of Young America“. Einer von Tausend Hits: „I can´t help myself“ von den Four Tops. Einer von zwei Hits von Orange Juice: „(Just like The Four Tops) I can´t help myself.“

Was ist Musik

Wimp'n'Bass - einst und jetzt

(21.04.2013 / 20:00 Uhr)
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Gemessen an der Aufregung um Hype-Genres wie Doomstep, HighNo, Fartcore und, mit Einschränkungen, Queerolodics findet Wimp'n'Bass noch nicht die gebührende Aufmerksamkeit. Dabei ist das Genre schon dreißig Jahre alt. Wimp'n'Bass wird geboren, als Dennis Bovell zu Orange Juice stößt. Der auf Barbados geborene Reggae-Produzent (Matumbi, Linton Kwesi Johnson) stellt den Wimp-Pop der schottischen Band auf ein solide skankendes Bass-Fundament. In den frühen Achtzigern ist der Wimp die jungshafte Antwort auf den kernig-männlichen (Punk-)Rocker alter Schule. Die Band um Edwyn Collins trägt karierte Shorts und bunte Hemden, auch mal Pfadfinder-Style und läßt sich (lange vor Morrissey) mit Orchideen fotografieren. Sie nennen sich Orangensaft und nicht Bourbon, Scotch & Beer, sie singen Lieder wie „I guess I'm just a little too sensitive“, seinerzeit ein Gruß an Morrissey, der das Wimpster-Wesen den Massen nahebrachte, als er es mit einer gewissen New York Doll-Haftigkeit kreuzte. Für den Bovell-Dub „I guess I'm just a little too bassattractive“ werden heute Fantasiepreise gezahlt. Einen Meilenstein des Wimp'n'Bass produziert Bovell 2011 mit Steve Mason, leider interessiert sich kein Mensch für „Ghosts outside“. Mason war Sänger der Beta Band, wie Orange Juice ein konfrontativer Name, das Nein zum Alpha-Mann. Die neuen Alben von Steve Mason und Edwyn Collins haben mit Wimp'n'Bass wenig zu tun, mehr Rock verspricht mehr Geld. Ein weiterer Pionier des Wimp'n'Bass ist Green Gartside, der Sänger von Scritti Politti hat gerade „Didn't I (blow your mind)“ gecovert, den Wimp-Soul-Evergreen der Delfonics. Bei allen Unterschieden haben Gartside, Mason und der junge Collins zwei Dinge gemeinsam: die Liebe zur jamaikanischen Musik, besonders zum Lovers Rock, und eine betont unvirile, gern auch manirierte Art zu singen. Zu Zeiten von Scritti Politti und Orange Juice war der wimpige Gesangsstil Teil einer antirockistischen Ästhetik und somit ein geschlechterpolitisches Statement.

Edwyn Collins – „The Magic Piper Of Love“

Von ByteFM Redaktion
(23.08.2019)
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Edwyn Collins – „The Magic Piper Of Love“
Ohne Kontext ist „The Magic Piper Of Love“ einfach ein 90s-Popsong mit lustigem bunten Video. Vielleicht ein bisschen zu schlau für die Top 20. Die Single des Albums „I'm Not Following You“ stand in der Nachfolge des Überhits „A Girl Like You“, mit dem der Schotte international Top-Ten-Erfolge feierte. Zurecht, aber auch zum einzigen Mal. Eine Ungerechtigkeit der Musikgeschichte. 1982 sah es schon einmal vielversprechend aus. Denn da hatte Collins' Band Orange Juice den Titelsong des Major-Debüts „Rip It Up“ in die Top 40 gefeuert. Als ersten Charthit mit einer 303. Dem Bass-Synth, der fünf Jahre später durch Acid House legendär wurde. Bei den Schotten aus Glasgow klang das eher nach linkischen Chic. Ziemlich gut also. Orange Juice brachten zugleich Disco und Velvet Underground gegen das grassierende Mackertum in Stellung und beeinflussen die schottische Poplandschaft bis heute. 2005 erlitt Edwyn Collins einen Schlaganfall. Mittlerweile lebt er abgeschieden, hat sich aber zum Glück soweit erholt, wieder Musik aufzunehmen und Bands wie Sacred Paws zu produzieren. Heute wird er 60 Jahre alt.

Was ist Musik

Was ist eigentlich aus dem Wimp geworden?

(26.09.2010 / 20:00 Uhr)
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Im Gefolge von Orange Juice, Josef K. und Aztec Camera entwickelt sich über die Jahrzehnte eine weltumspannende Wimp-Appreciation-Society, die jede Lebensregung ihrer alternden Idole verfolgt, bewertet und katalogisiert, wie das eben so ist bei Fanclubs, Briefmarkensammlern und Appreciation-Societies. Dabei wird ein großes Problem des Wimptums ausgeblendet: die Altersfrage. Gibt es einen Wimp jenseits der 27? Gibt es einen Mittdreißiger-Wimp mit Bierbauch und Hornbrille? Sind deswegen Hot Chip so beliebt bei ehemaligen Schottenpop-Aficionados? Und dann kommt Edwyn Collins nach zwei lebensbedrohlichen Gehirnschlägen zurück mit einer neuen Platte. Die linkische Stimme von Orange Juice, der aus der Ferne immer so sympathische und integre Typ, die Hand gelähmt, die Stimme gezeichnet. Kann das gutgehen? Man will das ja gutfinden. Ist das mehr als Good Will? Mitleid ist kein guter Berater. Aber nur weil er fast gestorben wäre, muss seine Platte ja nicht schlecht sein. Und muss, nur weil Rockismus heute kein Feind mehr ist, der Wimp auf den Müll? Und was ist mit den Sexual Objects, aus dem Glam-Strang der Wimp-Tradition, die Band von Davey Henderson, von Scot-Pop-Nerds verehrt für Fire Engines, Win und Nectarine No.9. Pünktlich zur W.I.M.-Wimp-Fragestunde erscheinen auch neue Platten von Belle & Sebastian und Ex-Belle Isobel Campbell.

Tachchen Popmusik

Schottlands DIY-Pop der 80er

(26.09.2018 / 17:00 Uhr)
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Anfang der 80er gab es in Schottland eine kleine Pop-Revolution: Bands wie Orange Juice oder The Pastels hatten genug vom düsteren, ernsten Punk- und Post-Punk-Sound und wollten zurück zur Pop-Sensibilität und romantischen Harmonieseligkeit der 60er, ohne sich vom DIY-Punk-Ethos zu verabschieden. Heraus kam charmant-amateurhafter Schrammelpop, der unzählige Indiebands beeinflusst hat. Tachchen Popmusik schaut heute auf diese schottische DIY-Pop-Szene der 80er mit den drei Zentren Glasgow (u.a. The Pastels, Orange Juice, The Vaselines) , Edinburgh (u.a. Josef K, Shop Assistants, Fire Engines) und East Kilbride (Meat Whiplash, The Jesus & Mary Chain).

Hello Mellow Fellow

Vol. 2: Apples and …

(09.07.2018 / 22:00 Uhr)
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Hello Mellow Fellow - Vol. 2: Apples and …
… oranges lautete vor 2 ½ Jahren schon einmal der Untertitel dieser Sendung. Nein, der Inhalt wird sicher nicht der gleiche sein. Der Unterschied jetzt: Diesmal sind die Schalen entfernt. Haha … Vielleicht spiele ich heute auch endlich mal Loves Version von »Orange Skies« … und auch was von Orange Juice. Beides wurde damals nämlich von mir vollmundig angekündigt, aber nicht wahr gemacht. Also doch wieder alles voller Orangen?

Hello Mellow Fellow

Apples and …

(25.01.2016 / 22:00 Uhr)
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Hello Mellow Fellow - Apples and …
… oranges heißt der letzte Song, den Syd Barrett für Pink Floyd geschrieben hat. »Orange Crate Art« heißt ein Album von Brian Wilson und Van Dyke Parks. »Orange Skies« ein Song von Arthur Lees Band Love. Und Orange Juice kann man nicht nur trinken. Alles voller Orangen also in der heutigen Hello Mellow Fellow Sendung? Mitnichten! Um zu erfahren, ob hier Äpfel mit Birnen verglichen werden, müsst ihr nur eins tun:

Ein Topf aus Gold

On The Water

(04.09.2018 / 18:00 Uhr)
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Mit dabei sind: Wellenschlagendes von Blood Orange, Stromlinienförmiges von The Saxophones, Wässriges von Die Heiterkeit, Fluides von Frank Ocean – dazu Post-Punk von Marine Girls und Orange Juice sowie neue Songs von My First Trumpet, Fenster und von DJ Koze.

ByteFM Magazin

Nilüfer Yanya, Odd Couple & D'Angelo

(24.01.2020 / 19:00 Uhr)
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Mit Musik von Algiers, Flying Lotus und Orange Juice.

Neue Platten: Matthew Dear - „Beams“

Von hermann-nanno-becker
(28.08.2012)
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Es ist dennoch bemerkenswert, dass Dear auf „Beams“ gerade dann besonders gut ist, wenn er diese musikalische Formel durchbricht. Und so lassen sich mit „Earthforms“, „Up & Out“, „Get The Rhyme Right“ und „Shake Me“ die Highlights des neuen Albums eindeutig benennen. Diesen vier Songs ist gemeinsam, dass Matthew Dear den Klängen einzelner Instrumente hier weitaus mehr Raum gewährt und sein markanter Gesang zudem nicht zwingend das wesentlich bestimmende Merkmal darstellt. Darüber hinaus funktioniert dieses Quartett aber auf unterschiedliche Weise. „Earthforms“, überhaupt einer der besten Songs des Texaners, ist mit seinem infektiösen Basslauf irgendwo im New Wave zu Beginn der 80er-Jahre angesiedelt, selbstverständlich übertragen in das Hier und Jetzt. Mit „Up & Out“ wird der Bass fetter und funky, während einzelne Gitarrenklänge eine lose Assoziation an „Rip It Up“ von Orange Juice aus dem Jahr 1983 wecken. In „Get The Rhyme Right“ ist der Funk hingegen eher unterschwellig und düster. Auch wenn Dear die vermeintlich selbstbewusste Zeile „Like god in my disco“ singt, handelt es sich hier um ein hübsches Beispiel klanglicher Paranoia. Die findet sich, unterstützt von weit in den Hintergrund produzierten, nervösen Beats, über das bestimmende Piano-Thema dann auch noch einmal im völlig anders gearteten „Shake Me“ wieder.

Canteen

(13.02.2012 / 12:00 Uhr)
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Die Canteen mutet sich ein gewagtes Menu zu. Von einem clubtauglichen Start mit House Einflüssen geht es zu kopflastigem Prog Pop, um in der zweiten Stunde dann noch ein paar Album Jubiläen der 80er und einmal sogar 70er zu begehen. Bewusste Geschmackserweiterung mit Four Tet, Terranova, WhoMadeWho, Chairlift, Of Montreal, Field Music, Orange Juice, XTC, Aphex Twin, Neil Young und anderen.

Die Grenzen des guten Geschmacks

Grenzen? Nix da!

(14.08.2018 / 13:00 Uhr)
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Im softesten Programm des Jahres werden die Popliebhaber ausgepackt. Mit dabei: The-Go-Betweens, Orange Juice und - ja - Kool and the Gang.

Girl Ray – „Prestige“ (Album der Woche)

Von ByteFM Redaktion
(07.08.2023)
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Girl Ray – „Prestige“ (Album der Woche)
Girl Ray – „Prestige“ (Moshi Moshi)

Schliemanns Soundbox

Postcard: The Sound Of Young Scotland

(22.02.2018 / 13:00 Uhr)
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Es war der Februar vor 38 Jahren, als Alan Horne mit der ersten Postcard 7“ in Glasgow einen Eckpfeiler der Indie-Pop-Geschichte setzte: „Fallling & Laughing“, die erste Single von Orange Juice wirkte zwischen britischem New-Romantic-Kitsch und Wave-Quatsch wie ein Meteorit aus einer andere Welt. Aus dieser (und ein paar Seitenarmen) will diese Schliemanns Folge berichten.

„Caroline And I“: zum 65. Geburtstag von Robert Forster

Von ByteFM Redaktion
(29.06.2022)
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„Caroline And I“: zum 65. Geburtstag von Robert Forster
Ihr Zwei-Song-Set war ein großer Erfolg, denn The Go-Betweens waren so ganz anders als die Bands, die sonst im konservativen Brisbane spielten. In einer Stadt, der ein Macho-Image vorauseilte, war es ziemlich punk, wenn zwei belesene Theaterstudentenhänflinge – mehr schlecht als recht – schlaue Songs aufführten. Nach zwei Singles wurde das schottische Label Postcard Records (Orange Juice, Aztec Camera) auf sie aufmerksam. So entstand die Pendel-Achse Australien-UK, an der Forster und McLennan künftig pendeln sollten. Beim ersten Großbritannien-Besuch sahen beide wohl noch eher aus wie Surfertypen. Doch sowohl der Look als auch die Musik wurden immer smarter. The Go-Betweens wechselten schnell von Postcard zu größeren Labels. Trotz einiger der besten Gitarren-Alben pausierte die Band charterfolglos ab 1988 zwölf Jahre lang. Danach veröffentlichten sie bis McLennans Tod 2006 drei ungebrochen fabelhafte Alben. Robert Forster ist nach wie vor solo aktiv, kleidet sich noch immer hervorragend und spielt lange Konzerte, die nach 45 Minuten erst so richtig losgehen.

Neue Alben in dieser Woche (KW 37) - eine Auswahl

Von ByteFM Redaktion
(12.09.2010)
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Vor fünf Jahren erlitt der Frontmann der legendären schottischen Band Orange Juice zwei Hirnblutungen, die ihn die Fähigkeit zu sprechen kosteten und ihn rechtsseitig lähmten. In einer mühsamen Reha musste Edwyn Collins das Sprechen erneut lernen, und manchmal bildet man sich beim Hören von „Losing Sleep“ ein, er habe noch Probleme mit der Artikulation mancher Wörter. Was Collins sich jedoch nicht wieder beibringen konnte, war das Gitarrespielen. So benötigte er für die Aufnahmen seines mittlerweile siebten Solo-Albums Hilfe. Und wohl dem, der so viele Bewunderer wie Collins hat. Johnny Marr, Alex Kapranos, Nick McCarthy, Roddy Frame, Romeo Stodart, Ryan Jarman und Szene-Liebling Jonathan Pierce halfen bei den Songs für „Losing Sleep“, und das Ergebnis ist ein anderes, als man es nach den Schicksalsschlägen vielleicht erwartet hätte: kein Trübsinn, sondern lebensbejahender, groovender Gitarren-Pop mit eingängigen Hooks, und dazu die unvergleichliche Stimme von Edwyn Collins. Musikalisch keine Revolution, aber eine wahre Freude.

Zum 65. von Sade Adu: „When Am I Going To Make A Living“

Von ByteFM Redaktion
(16.01.2024)
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Zum 65. von Sade Adu: „When Am I Going To Make A Living“
„When Am I Going To Make A Living“ ist unser Track des Tages zum 65. Geburtstag der nigerianisch-britischen Sängerin Sade Adu. Der Song erschien 1984 auf „Diamond Life“, dem Debütalbum ihrer Band Sade. Damals passte die LP perfekt in die Zeit, als Punk sich abgenutzt hatte und auch die folgenden New-Pop-Bands wie ABC oder Orange Juice nach dem „Poptimismus“ ihrer Anfangstage neue Wege eingeschlagen hatten. Im Großbritannien der Mittachtziger-Jahre wandten sich Paul Weller (The Jam) und Alison Statton mit The Style Council bzw. Weekend jazzigem Pop zu. Kurz später bestellten Bands wie Working Week oder Everything But The Girl dieses Feld. Genau zu dieser Zeit gründeten Mitglieder der Latin-Soul-Band Pride eine neue Gruppe, benannt nach ihrer Leadsängerin Sade Adu.

Was ist Musik

Blue Eyed Soul Boy der Post Racial Pop Elite. Mit Skrupeln.

(26.02.2017 / 19:00 Uhr)
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Starring: Scritti Politti, Roberta Flack, The Beatles, Solange, Orange Juice

Was ist Musik

Twingy Twangy forever? Wie gut hält sich Schottenpop?

(29.04.2019 / 21:00 Uhr)
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The Associates mit dem früh (genug) gestorbenen Billy Mackenzie? Die Fire Engines, die zu Win wurden (Loose wäre passender gewesen), später zu The Nectarine No. 9 und noch später zu The Sexual Objects. Oder Orange Juice, die sich von Dennis Bovell Dub erklären ließen. Also: Whats left vom Twingy Twangy?

The The – „Soul Mining“ (Album der Woche)

Von ByteFM Redaktion
(11.12.2023)
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The The – „Soul Mining“ (Album der Woche)
The The – „Soul Mining“ (Some Bizzare / Epic)

Golden Glades

Rip It Up And Start Again

(01.01.2020 / 20:00 Uhr)
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Zum Einstieg in die neue Dekade hat sich Golden Glades von dem Orange-Juice-Klassiker „Rip It Up And Start Again“ inspirieren lassen. Neue und alte Lieblinge gehen in der heutigen Sendung Hand in Hand, wobei Musik aus Schottland sozusagen die Oberhand behält.

Canadian Content

Pleasence Records

(03.02.2017 / 18:00 Uhr)
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James: Ich komme immer wieder auf die Zeit des Post-Punk zurück, also ungefähr von 1978 bis 1983. Bands aus dieser Zeit sind nicht wirklich durch einen gleichartigen Sound verbunden. Sie ähnelten sich vielmehr darin, dass sie vom Punk beeinflusst waren und seine musikalischen Einschränkungen aufbrechen wollten. The Fall oder DNA, die festgefahrene Vorstellungen der Musik so weit wie möglich auflösen wollten, dann aber gab es die Talking Heads oder Orange Juice, die versuchten, Popsongs neu zu definieren. "Geht nicht" gab es da nicht. Immer, wenn ich neue Musik höre, die mir gefällt, denke ich darüber oft, wie über Post-Punk: als eine Reaktion auf Regeln, als Demonstration dafür, wie sie gebrochen werden können.

Verstärker

(15.04.2014 / 21:00 Uhr)
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Diese Woche auf dem Plattenteller: MacDeMarco, Pharoahe Monch, The War On Drugs, Orange Juice, Shuggie Otis, Courtney Barnett, Talib Kweli, Real Estate und Bok Bok.

Postpunk im Anzug: Josef K mit „Heart Of Song“

Von ByteFM Redaktion
(31.07.2020)
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Postpunk im Anzug: Josef K mit „Heart Of Song“
Malcolm Ross wurde heute vor 60 Jahren am 31. Juli 1960 geboren und war unter anderem in den Bands Josef K, Aztec Camera und Orange Juice aktiv. „Heart Of Song“ von Josef K wurde 1981 im Rahmen einer „Peel Session“ aufgenommen und ist 1998 auf der Compilation „Endless Soul“ (Marina Records) erschienen. Heute ist der Song unser Track des Tages. Hört und seht ihn Euch hier an:

ByteFM Magazin

am Nachmittag mit Oliver Stangl

(04.07.2015 / 15:00 Uhr)
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Das ByteFM Magazin heute mit Musik von Robert Wyatt, von Nina Simone, von Orange Juice aus Schottland und dem Sänger der Band Edwyn Collins, von Sam Prekop und vielen vielen mehr.

Hidden Tracks

Schmidt(s)

(03.06.2015 / 22:00 Uhr)
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Anfang der 80er Jahre kam das Glasgower Label Postcard und beeinflusste die (Indie-) Musikwelt mit Bands wie Aztec Camera, Orange Juice und den Go Betweens.

04.10.: Keine Montagsrevolution

Von ByteFM Redaktion
(04.10.2010)
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"Ich weiß nicht mehr wirklich, wie es war, Edwyn Collins zu sein": Sehr eindrucksvoll berichtet Dirk Peitz in der Zeit von seinem Besuch bei Edwyn Collins in London. Ihr habt bestimmt darüber gelesen oder es bei Byte gehört - der ehemalige Orange Juice Sänger veröffentlichte kürzlich sein Comeback-Album, nachdem er vor fünf Jahren zwei aufeinanderfolgende Schlaganfälle erlitt. Seitdem ist sein Erinnerungsvermögen beeinträchtigt, sein rechter Arm gelähmt, das Sprechen fällt schwer, ganz zu schweigen das Gitarre spielen. Es sei denn, seine Frau Grace hilft ihm dabei: Sie spielt die rechte Schlaghand, er die linke Greifhand. Wie Collins wieder zur Musik fand und wer ihm noch alles beim Comeback geholfen hat, lest ihr hier.

ByteFM Magazin

Edwyn Collins zum 60., 20 Jahre Christina-Aguilera-Debüt

(23.08.2019 / 15:00 Uhr)
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Auf der Suche nach dem perfekten Pop-Song war (und ist vielleicht auch noch immer) der Schotte Edwyn Collins. Mindestens dreimal ist es ihm schon gelungen: mit den Songs „Rip It Up“ und „I Can‘t Help Myself“ seiner Band Orange Juice sowie seinem 90er-Solo-Hit „A Girl Like You“. Heute feiert Edwyn Collins seinen 60. Geburtstag.

Savage Music

1982 #3
mit Jon Savage

(09.09.2012 / 22:00 Uhr)
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Malcolm McLaren, ein halbes Jahrzehnt davor noch einer der Erfinder des Punk, erfindet gleich weiter: ein neues Genre - nennen wir es Global-Sampling-Dancefloor - und sich selbst als Sampling-Künstler. D-Trains Klassiker „You´re the one for me“ versöhnt Gospel, Disco und Electro und wird so zu einem Vorboten der House Music, die schon um die Ecke wartet. Josef K. und Orange Juice repräsentieren den Sound Of Young Scotland, ein Sargnagel auf dem Grab des Rockismus - welcher aufrechte Rocker trinkt schon Orangensaft?