Miles Davis

Miles Davis Miles Davis (Foto: Francis Wolff)

Miles Davis (26.05. 1926 – 28.09. 1991) war eine der bestimmenden Gestalten des Jazz im 20. Jahrhundert. Als Komponist, Trompeter und Bandleader gab er immer wieder neue Impulse und veränderte die Jazzszene mehrfach maßgeblich. Seine Laufbahn begann 1944 im Quintett des Saxofonisten Charlie Parker. In den frühen 1950ern machte er einige der frühesten Hard-Bop-Aufnahmen. 1957 nahm er als Bandleader den späteren Klassiker „'Round About Midnight” auf. In seiner Band spielten damals der Saxofonist John Coltrane und der Bassist Paul Chambers, die auch bei „Kind Of Blue” (1959), einem weiteren Klassiker, zu seiner Band gehörten. Zu dieser Zeit nahm Davis auch einige Orchesterplatten wie „Sketches Of Spain” (1960) mit dem Arrangeaur Gil Evans auf.

1964 arbeitete Miles Davis mit seinem bis heute legendären Quintett mit Herbie Hancock (Piano), Wayne Shorter (Saxofon), Ron Carter (Bass) und Tony Williams (Schlagzeug). Aus dieser Periode stammen unter anderem die Alben „E.S.P.” (1965) und „Miles Smiles” (1967). Mit Beginn der 1970er änderte Davis erneut radikal seinen Kurs in Richtung elektronischer Instrumentierung und afrikanisch beeinflusster Rhythmik. Bei dieser Fusion von Jazz und Rock wurde er under Anderem von Joe Zawinul (Keyboards) und John McLaughlin (Gitarre). Wichtige Alben dieser Periode sind „In A Silent Way" (1969), Bitches Brew” (1970) und „On The Corner” (1972).

Gegen Ende seiner Karriere nahm Davis einige für seine Verhältnisse sehr schlichte Alben mit radiofreundlichem Jazz auf, blieb aber anderer Musik gegenüber aufgeschlossen, was dazu führte, dass er auf eigenen Wunsch ein Trompetensolo zu dem Track „Oh Patti” von Scritti Politti beisteuerte.



Miles Davis im Programm von ByteFM:

Innovator und Superstar - Zum 85. Geburtstag von Miles Davis

Von christiantjaben
(26.05.2011)
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Im Kontext der amerikanischen Musikgeschichte nimmt Miles Davis eine Sonderstellung ein. Der Musiker, dessen Karriere von den 40er Jahren bis in die frühen 90er andauerte, ist als genialer Trompeter und stilbildender Innovator genauso bedeutend wie als Sound-Visionär, als Entdecker neuer Talente, als afro-amerikanische Ikone und als Künstler, dessen eigenwilliger Charakter immer wieder die Auseinandersetzung mit dem Status Quo erzwang und so neue Paradigmen erschuf, sowohl im musikalischen Sinne wie auch als Persönlichkeit. Im Gegensatz zu manchen seiner Jazz-Kollegen steht Miles Davis nicht in erster Linie für handwerkliche Virtuosität. Der Trompeter war vielmehr ein Meister der musikalischen Stimmung, ein magischer Künstler, der zwar auch über eine brillante Spieltechnik verfügte, aber noch viel mehr über die Gabe, den verschiedenen Jazz-Genres, in denen er über die Jahre spielte (wenn er sie nicht selbst begründete) seinen eigenen Stempel aufzudrücken, der irgendwo zwischen Blues und Moderne, Großstadt und Übersinnlichkeit, zwischen cooler Pose und tiefer Leidenschaft eine eigenen Raum einnimmt. Miles Davis’ Karriere zeichnet sich bereits früh ab. Noch als Teenager ohne Schulabschluss war Davis bereits gefragter Sessionmusiker bei Gigs durchreisender Bands, die in East St. Louis gastierten, wo Davis als Sohn einer wohlhabenden Familie aufwächst. Als Zahnarztsohn hat Davis keine Entbehrungen zu erleiden. Und so erfüllt sich hier nicht das Klischee des mittellosen Schwarzen, der sich mit naturgegebenem Talent seinen Weg „nach oben“ macht. Zeit seines Lebens verachtet Davis diese stereotype Rolle, die Schwarzen in den USA automatisch zugerechnet wurde, und besteht auf seiner gleichberechtigten (privilegierten) Herkunft, eine Einstellung, die in den USA vor allem vor der Bürgerrechtsbewegung der 60er Jahre problematisch werden konnte. Auch als bereits international gefeierter Star sieht sich Davis rassistischen Nachstellungen ausgesetzt, so zum Beispiel, wenn er mit seinem Ferrari von der Polizei angehalten wird, weil man einem Schwarzen nicht zutraut, sich so ein Auto leisten zu können. // In den nächsten Jahrzehnten ist Miles Davis immer (mit Free Jazz als prominenter Ausnahme) präsent, wenn sich im Jazz eine neue Entwicklung abzeichnet. Oft sind es seine Platten, seine Bands, die diesen Sound als erste darbieten. So spielt Miles Davis 1949 eine zentrale Rolle bei der Entstehung des Cool Jazz. Sein Album „Birth Of The Cool“ zeig ihn als Leader einer 9köpfigen Band, die einen Sound „erfand“, der später zu Davis’ Leidwesen oft vor allem dem (weißen) Davis-Mitmusiker Gerry Mulligan (und dem ebenfalls weißen Dave Brubeck) zugerechnet wurde. Davis arbeitete hier zum ersten Mal mit dem Arrangeur Gil Evans zusammen, mit dem er in den folgenden Jahren einige seiner bekanntesten Platten aufnehmen würde. // Miles Davis’ Genie in der Besetzung seiner Bands ist eine seiner bemerkenswertesten Eigenschaften. Die Liste seiner Mitmusiker liest sich wie ein Who Is Who der Jazzgeschichte. Kaum ein Saxophonist, Pianist, Bassist und Drummer aus der Top-Riege der 50er bis 70er Jahre, der nicht bei Miles seine Sporen verdient hätte. Miles Davis gewöhnt sich in dieser Zeit an, bei Konzerten dem Publikum den Rücken zuzuwenden und wird zu einem Stilvorbild der Coolness und zu einem frühen Sinnbild des selbstbewussten Afro-Amerikaners, nicht zuletzt aufgrund seines modischen Auftretens. // 1967 trifft Miles Davis seine künftige Ehefrau Betty Mabry, die ihn mit jazzfremder Musik wie Jimi Hendrix und Sly Stone konfrontiert und Davis beginnt, im Studio mit elektrischen Instrumenten zu experimentieren. In den nächsten Jahren entwickelt sich so in Miles Davis’ Studioarbeit langsam das, was als Fusion bekannt werden würde und als Jazzrock in den 70ern ein eigenständiges Genre sein sollte. // Als seine Plattenfirma Columbia sich 1975 dagegen entscheidet zwei von drei gleichzeitig in den Markt kommenden Miles Live Alben außerhalb Japans zu veröffentlichen, zieht sich Miles Davis für sechs Jahre aus dem Musikbusiness zurück. // Als er 1981 mit einer neuen Platte herauskommt, hatten viele ihn längst abgeschrieben. Doch zeigt sich, dass Miles’ künstlerische Vision inzwischen den richtigen Kontext hat. Im Post-Punk, Punk Funk geprägten Sound der 80er kann er mit einer zunehmend melodiöseren Version seiner Crossover-Experimente wieder nahtlos an die Gegenwart anschließen und veröffentlicht in den 80ern eine Reihe viel beachteter Platten. Das Album „Tutu“ ist zunächst als Zusammenarbeit mit Prince geplant, auf „You’re Under Arrest“ covert Miles Cindy Lauper und Michael Jackson. Mit den Gitarristen Mike Stern und John Scofield, dem Saxophonisten Bill Evans, dem späteren Rolling Stones (und Sting) Bassisten Darryl Jones und vielen anderen finden sich wieder etliche Ausnahmemusiker an ihrem Karrierebeginn beim Miles und mit Marcus Miller einer der einflussreichsten Fusion-Produzenten (und Bassisten) der 80er und 90er an seiner Seite. Die späten Konzerte sind ungebrochen populär und als Miles Davis 1991 stirbt, ist er als Jazz-Superstar unangefochten. Die School of Rock mit Christian Tjaben würdigt am 26.05. um 13:00 Uhr Miles Davis mit einer Sendung. Bereits gesendet und im Archiv abrufbar ist eine Ausgabe von Götz Bühlers "Die Runde Stunde" zum selben Thema.

Miles Davis' „Kind Of Blue“ wird 60

Von Marius Magaard
(17.08.2019)
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Miles Davis' „Kind Of Blue“ wird 60
Miles Davis – „Kind Of Blue“ (Columbia) Miles Davis war schon lange vor „Kind Of Blue“ eine Legende. An der Seite von Charlie Parker hatte der US-Amerikaner in der möglicherweise wichtigsten Bebop-Band gespielt, die im New York der 40er-Jahre die schnellsten Tonkaskaden spielte, die Menschenohren bis dahin gehört haben. Zum Ende des Jahrzehnts hatte er sich mit „Birth Of The Cool“ als tiefenentspannter Dandy neu erfunden – und en passant den Cool Jazz etabliert. Musik zum Fingerschnipsen, nicht zum hyperventilieren. // Doch dann kam „Kind Of Blue“ und veränderte alles. Zumindest für kurze Zeit – bis zur nächsten Neuerfindung. Das Album, mit dem Miles Davis die Tonleitern zum Singen brachte, wird am 17. August 2019 60 Jahre alt.

Zum 30. Todestag von Miles Davis: Boxer, Rock und Funk

Von ByteFM Redaktion
(28.09.2021)
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Zum 30. Todestag von Miles Davis: Boxer, Rock und Funk
Der Jazz-Trompeter Miles Davis entdeckte Anfang der 70er den Rock (Bild: Albumcover „A Tribute To Jack Johnson“) Am 30. Todestag von Miles Davis ist heute „Duran – Take 4“ unser Track des Tages. Das Stück ist eigentlich eher ein Outtake aus einem Frühsiebziger-Album des US-amerikanischen Musikers. Vor 50 Jahren, 1971, hatte der Trompeter den Jazz schon einige Male umgekrempelt und war immer noch auf der Suche nach Neuem. Auf Alben wie „In A Silent Way“ und „Bitches Brew“ hatte er ein paar Grundsteine für das nächste große Ding im Jazz gelegt. Die Verbindung aus Jazz und Rock nämlich. Auch Funk war Teil des 70er-Fusion-Sounds. Dem widmete sich Davis dann ab dem '72er Album „On The Corner“. 1971 jedoch lag Miles Davis' Interesse mehr denn je beim Rock. Und beim Boxsport. Davis' Album, aus dessen Sessions unser Track des Tages stammt, ist nach dem Boxer Jack Johnson benannt. Es ist der Soundtrack zu einem Film über den Sportler, den Miles Davis als Gleichgesinnten sah. Denn beide waren ziemlich gut in dem, was sie machten, mochten Frauen und Autos und biederten sich nicht dem weißen Establishment an. Davis selbst war zudem schon lange vom Boxen besessen und reiste zu der Zeit mit persönlichem Trainer. // Der US-amerikanische Jazz-Trompeter und Bandleader Miles Davis wurde 1926 geboren und starb 28. September 1991. Zum 30. Todestag von Miles Davis ist heute sein Stück „Duran – Take 4“ unser Track des Tages. Hört es Euch hier an:

Miles Davis – „In A Silent Way“

Von ByteFM Redaktion
(30.07.2019)
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Miles Davis – „In A Silent Way“
Miles Davis (Foto: Francis Wolff) // Er ist einer der größten Jazz-Innovatoren und bekanntester Modern-Jazz-Bandleader: Miles Davis hat durch seine Radikalität das Genre geprägt wie nur Wenige. Diese stand ihm lange gut zu Gesicht. 1970 erfand er auf „Bitches Brew“ gewissermaßen Jazz-Rock und war besser als alle NachahmerInnen. Zu Unrecht im Schatten dieses Meilensteins steht „In A Silent Way“, das Davis' Elektrifizierung markierte. Umstritten wie Bob Dylans E-Gitarre, nur einflussreicher. Die Tasten hatte Joe Zawinul übernommen, der auch den Titeltrack schrieb. Bald sollte Zawinul mit Wayne Shorter, der hier am Saxofon zu hören ist, Weather Report gründen. 1969 war die Geburtsstunde des elektrischen Jazz und vielleicht auch von Ambient-Musik. Heute hallt Davis' Wagnis bei UK-Jazz-Acts wie Nérija nach. Miles Davis' Album „In A Silent Way“ erschien vor 50 Jahren, am 30 Juli 1969. Der Titeltrack ist unser Track des Tages. Hört ihn Euch hier an:

Funk-Pionierin Betty Davis ist tot

Von ByteFM Redaktion
(10.02.2022)
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Funk-Pionierin Betty Davis ist tot
Wichtiger Einfluss für Miles Davis So kam es, dass sie Bekanntschaft mit dem deutlich älteren Jazz-Trompeter Miles Davis machte, den sie 1968 heiratete. Trotz der nur sehr kurzen Ehe hatte sie nachhaltigen Einfluss auf dessen Schaffen. Sie war es nämlich, die Miles Davis mit Musikern wie Jimi Hendrix und Sly Stone in Kontakt brachte. Die Miles-Davis-LP „Bitches Brew“ (1970) hat ihre musikalischen Wurzeln auch in diesen Begegnungen. Betty Davis ist außerdem auf dem Cover des Miles-Davis-Albums „Filles De Kilimanjaro“ (1986) zu sehen, das zudem den Track „Mademoiselle Mabry“ enthält, mit dessen Titel sie gemeint ist.

„Tutu“ von Miles Davis wird in DNA gespeichert

Von ByteFM Redaktion
(02.10.2017)
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„Tutu“ von Miles Davis wird in DNA gespeichert
Miles Davis' "Tutu" gehört zu den ersten Songs, die in Form von DNA verschlüsselt wurden. (Foto: Oliver Nurock) Der Biotechnik-Firma Twist Bioscience ist ein historischer Durchbruch gelungen: Zum ersten Mal konnten auditive Daten in DNA-Material gespeichert werden. Zwei Ausschnitte vom Montreux Jazz Festival dienten als Testobjekte: Eine Performance vom Deep-Purple-Gassenhauer „Smoke On The Water“ und ein Live-Auftritt aus Miles Davis‘ Jazz-Pop-Phase – „Tutu“, aus dem Jahr 1986.

ByteFM Magazin

Disco mit Chic und Fusion Jazz von Miles Davis

(30.07.2019 / 10:00 Uhr)
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1969 war Miles Davis ein Bewunderer von Jimi Hendrix und versuchte Funk- und Rock-Elemente auch in seiner eigenen Musik unterzubringen. So arbeitete er für sein Album „In A Silent Way“ unter anderem mit dem britischen Jazz-Gitarristen John McLaughlin zusammen, erweiterte seinen Jazz-Sound und bewegte sich in Richtung Jazz-Rock. „In A Silent Way“ hat den Weg für sein Werk „Bitches Brew“ von 1970 bereitet und ist heute vor 50 Jahren erschienen.

ByteFM Magazin

Der Wochenrückblick: Nérija, Miles Davis & Iggy Pop

(04.08.2019 / 15:00 Uhr)
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1969 war Miles Davis ein Bewunderer von Jimi Hendrix und versuchte Funk- und Rock-Elemente auch in seiner eigenen Musik unterzubringen. So arbeitete er für sein Album „In A Silent Way“ unter anderem mit dem britischen Jazz-Gitarristen John McLaughlin zusammen, erweiterte seinen Jazz-Sound und bewegte sich in Richtung Jazz-Rock. „In A Silent Way“ hat den Weg für sein Werk „Bitches Brew“ von 1970 bereitet. Das Album feierte am Dienstag sein 50. Jubiläum.

ByteFM Magazin

Miles Davis & Lee Konitz

(16.04.2020 / 15:00 Uhr)
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Es gibt den Free Jazz, es gibt den Latin Jazz oder den Fusion Jazz. Begriffe, die man mitunter auch zuordnen kann, wenn man kein Experte auf dem Gebiet ist. Was aber ist mit Cool Jazz? Meint der tatsächlich das, was er behauptet, nämlich besonders „cool“ zu sein? In gewisser Weise schon, ihm liegt eine mehr introvertierte und distanzierte Haltung zugrunde. Geprägt wurde der Begriff Ende der 40er Jahre, vor allem von Musikern wie Lennie Tristano oder Miles Davis. Letzterer hat vor allem mit dem Album „Birth Of The Cool“ Maßstäbe gesetzt, die Platte gilt als eine der Ursprünge des Cool Jazz. Mit insgesamt neun Musikern hat Miles Davis die Musik dafür eingespielt, dem berühmten Miles Davis/Gil Evans Nonett. Einer dieser neune war Lee Konitz, sein Instrument war das Altsaxophon. 21 Jahre war er damals jung, und diese Zusammenarbeit war der Grundstein für eine äußerst erfolgreiche und lange Karriere im Jazz, 70 Jahre lang war Lee Konitz aktiv und soll an rund 150 Alben mitgewirkt haben. Auch solo hat er Platten veröffentlicht.

Die Runde Stunde

Miles Davis: Wahl-

(18.05.2011 / 17:00 Uhr)
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Eine gute Woche vor Miles Davis' 85. Geburtstag dreht sich Götz Bühler in

20. Todestag von Miles Davis

Von ByteFM Redaktion
(28.09.2011)
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Kaum ein anderer Musiker hat Veränderung und Fortschritt im Jazz über Jahrzehnte so stark geprägt wie Miles Davis. Geboren in der Kleinstadt Alton (Illinois) zog es ihn bereits mit 18 Jahren nach New York, wo seine Karriere langsam und nicht ohne Schwierigkeiten ins Laufen geriet. Beim Newport Jazz Festival spielte Davis 1955 einen historischen Auftritt, der ihn endgültig zu einer der Größen des Genres werden ließ. Mit Columbia Records ging er in der Folge einen der längsten Exklusivverträge der Musikgeschichte ein, der nicht weniger als 30 Jahre dauerte. Über diese drei Jahrzehnte veröffentlichte er unzählige Tonträger und scheute sich nicht davor, einen Blick über die Genregrenzen zu werfen. // Am 28. September jährt sich der Todestag von Miles Davis zum 20. Mal. Mehr dazu erfährt Ihr heute ab 15 Uhr im ByteFM Magazin mit Oliver Stangl.

50 Jahre Miles Davis "Kind Of Blue"

Von christiantjaben
(20.08.2009)
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Fast schon peinlich, aber meine Alltime Lieblingsplatte ist auch das meistverkaufte Jazzalbum in der Statistik der amerikanischen Tonträgerindustrie. Sechs Millionen Stück wurden von Miles Davis’ „Kind Of Blue“ bisher verkauft. // On Air gab es dazu gestern schon Musik bei Marko Pauli im ByteFM TourKalender, wer das verpasst hat oder mehr will, kann hier noch einen Auftritt von Miles Davis und Co. aus dem April 1959 hören und sehen.

Jazz-Schlagzeuger Jimmy Cobb ist tot

Von ByteFM Redaktion
(26.05.2020)
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Jazz-Schlagzeuger Jimmy Cobb ist tot
Cobb wurde 1929 in Washington, D.C. geboren und erlernte in seiner Highschool-Zeit das Schlagzeugspiel. Seine Karriere begann er in Washington in Zusammenarbeit mit Charlie Rouse und Billie Holiday, bevor er 1951 erstmals mit Earl Bostic als Schlagzeuger auf eine längere Tournee ging. Von 1958 bis 1963 spielte er dann in der Band von Miles Davis – Cobbs Spiel ist auf zahlreichen historischen Aufnahmen von Miles Davis zu hören, darunter „Kind Of Blue“, „Sketches Of Spain“ oder „Porgy And Bess“. Zudem spielte er das Schlagzeug auf der John-Coltrane-Platte „Giant Steps“ und Dutzenden weiteren Aufnahmen.

Was ist Musik

Was ist Drahtmusik? Bau' mir eine Playlist aus The Wire 326,

(03.04.2011 / 20:00 Uhr)
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Seit 326 Ausgaben beackert The Wire das weite Feld der Musik, das man in der englischen Sprache leftfield nennt. Randsportarten wie Free Jazz und Improv werden kompetent gewürdigt, Extremtanzsportarten wie Juke frühzeitig erkannt. Der Tonfall ist durchweg ernst, manchmal kommt eine gewisse Schwere ins Spiel. Unterschätzt wird der spekulative Humor, für den Autoren wie Kodwo Eshun, Mark Fisher oder Simon Reynolds stehen. Nummer 326 hat nun einen Themenmix wie gemalt für eine 2-Stunden-Sendung, da stellt sich die Mannschaft von selbst. In der Königsrubrik „Invisible Jukebox“ gibt Green Gartside (Mr.Scritti Politti) Auskunft über den kurzen Weg vom Hausbesetzerpunk zu Miles Davis, seine Liebe zu Lovers Rock und den Vocoder von Zapp. Miles Davis ist auch Thema in den New York-Impressionen von Little Annie. Und der Tempo-Riddim kommt endlich mal zu seinem Recht. // Starring: Little Annie, Boxcutter, Bibio, Telebossa, Scritti Politti, Kode 9 & Spaceape, K-She, Chrissy Murderbot, Darkstar, Shackleton, Anthony Red`Rose, 2562, Miles Davis u.v.a.

60minutes

Alles was das Ohr begehrt

(06.07.2019 / 19:00 Uhr)
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1991 ist Miles Davis gestorben. Sechs Jahre davor hatte sich Miles Davis an einem Album mit dem Titel "Rubberband" zu schaffen gemacht. Dieses Album ist nie erschienen, verschollen, aus unerfindlichen Gründen. Jetzt nach 34 Jahren sind die Bänder wieder aufgetaucht und Rubberband kann im September erscheinen. Es gibt einen Vorgeschmack! Dies und mehr!

Hidden Tracks

Directions In Music

(08.09.2021 / 22:00 Uhr)
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Hidden Tracks - Directions In Music
In dieser Ausgabe geht es um ein ganz großen Klassiker vor allem des Jazz: "Bitches Brew" von Miles Davis. Das Album aus dem Frühjahr 1970 brachte sehr konsequent den Rock in den Jazz.. Auf dem Vorgängeralbum von Miles Davis gab es schon Anzeichen für diesen Weg. Es war nicht nur eine kleine Notiz auf dem Cover des Albums "In A Silent Way" (1969): "Directions In Music"! Unter diesem Titel ist gerade eine Kompilation erschienen die Musiker*innen zusammenfasst, die zwischen 1969 und 1972 mit Miles Davis diese Jazzrock-Fusion erspielten.

Jazz-Legende Wayne Shorter ist gestorben

Von ByteFM Redaktion
(03.03.2023)
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Jazz-Legende Wayne Shorter ist gestorben
Wayne Shorter wurde am 25. August 1933 in Newark, New Jersey geboren, wo er im Alter von 16 Jahren begann, Klarinette zu spielen, dann aber schnell zum Tenor-Saxofon wechselte. Nach seinem Abschluss an der New York University im Jahr 1956 spielte er zusammen mit Horace Silver, bevor er in die Armee eingezogen wurde. Im Jahr 1959 wurde er schließlich Teil von Art Blakey’s Jazz Messengers und in der Folge sogar ihr musikalischer Leiter. Anfang der 60er wurde auch Miles Davis auf den begabten Musiker aufmerksam und versuchte mehrmals, ihn für seine Zwecke zu engagieren; 1964 gelang es ihm schließlich. Für Miles David verfasste er einige seiner bekanntesten Stücke. Darunter etwa „Footprints“, „Prince Of Darkness“ oder „Nefertiti“, Titeltrack des gleichnamigen Albums. Bereits als Komponist und Orchestrator für Miles Davis‘ Quintett wurde deutlich, welche Bandbreite an Jazz-Spielarten Shorter beherrschte. Von Post Bop, Hard Bop, elektronisch infizierten Jazz-Rock bis zu atonalen Avantgarde-Kompositionen reicht sein Œuvre. // Nachdem er 1970 Miles Davis‘ Band verließ, gründet Shorter zusammen mit dem österreichischen Pianisten Joe Zawinul und dem tschechischen Bassisten Miroslav Vitous die Jazz-Fusion-Formation Weather Report, in der er überwiegend das Sopran-Saxofon spielte. Hier war sein Einfluss nicht mehr ganz so prägnant; stattdessen wurde sein Spiel weicher, melodischer – Zurückhaltung, die ihm aber auch Kritik einbrachte.

Presseschau 28.09.: Ein besonderes Stück Konzerterinnerung

Von ByteFM Redaktion
(28.09.2011)
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Heute jährt sich der Todestag von Miles Davis zum 20. Mal. Wir haben an anderer Stelle auch schon kurz darüber berichtet. Anders als bei Geburtstagen oder Jubiläen erfreuen sich Erinnerungen an Todestage nicht so großer Beliebtheit. Die Wiener Zeitung und die ARD haben das im Falle von Miles Davis trotzdem getan. Der Mann ist schwer zu greifen, sei es wegen seines umfassenden Werkes, seiner ständigen Neuerfindungen und Stilwechsel oder aufgrund der Distanz zwischen Bühnenfigur und Privatperson. Worauf sich vermutlich viele einigen können, hat die Wiener Zeitung zusammengefasst: "Bis heute wird er nicht als Idol verehrt sondern als Lehrer. Was für einen Musiker sicherlich die größere Anerkennung ist." Eine Legende, von der sich Miles Davis einst inspirieren ließ, soll mittlerweile am traurigen Tiefpunkt seiner Karriere gelandet sein. Wir berichteten über Sly Stone, der heute in einem Wohnmobil haust, ebenfalls schon in der gestrigen Presseschau. Diese Nachricht hat nicht nur uns berührt, sondern auch den Guardian dazu veranlasst, ein Interview aus dem Jahre 1974 nachzudrucken, das die überbordenden Starallüren der Funk-Legende zu seiner besten Zeit bildhaft vermittelt. So schreibt Chris Charlesworth über den bleibend-schmerzhaften Händedruck, den die mit Diamanten bestückten Ringe bei ihm hinterließen.

ByteFM Magazin

Miles Davis, Black Marble, Soap&Skin

(30.07.2019 / 19:00 Uhr)
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Jazz-Fusion nahm heute vor 50 Jahren mit Miles Davis' Album „In A Silent Way“ ihren Anfang. Das Erbe der Platte lebt auch in unserem Album der Woche von Nérija aus London fort. Außerdem Musik unter anderem von Jimi Hendrix, Interpol und The Beths.

Rohstoff

Robert Glasper / Terrace Martin

(08.04.2016 / 18:00 Uhr)
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Jazz-Rap ist zurück. Auch ein Verdienst von Robert Glasper, dem heute 38-jährigen Jazz-Pianisten und Grammy-Gewinner aus Houston, Texas, der J Dilla, Radiohead und Miles Davis gleichermaßen liebt. Zuletzt durfte er zum Soundtrack des Davis-Biopics "Miles Ahead" beitragen und produzierte gleich noch das Davis-inspirierte Album "Everything's Beautiful" mit Gästen von Stevie Wonder bis Erykah Badu.

Beat Repeat

Ras G / Miles Davis / Rapsody

(09.08.2019 / 18:00 Uhr)
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Beat Repeat - Ras G / Miles Davis / Rapsody
Außerdem neue Musik von Rapsody, Miles Davis, uvm.

Zum 50. Todestag von Louis Armstrong: „Azalea“

Von ByteFM Redaktion
(06.07.2021)
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Zum 50. Todestag von Louis Armstrong: „Azalea“
Die neue Generation sah Armstrongs öffentliches Gebaren nicht unkritisch. So fühlten sich Dizzy Gillespie und Miles Davis durch sein Auftreten an die Unterhaltungsindustrie aus Zeiten der Sklaverei erinnert. Der unnahbare Davis entwarf sich öffentlich fast schon als Anti-Armstrong-Figur. Denn Louis Armstrong spielte in seinen Augen nach den Regeln der Weißen. Doch auch der nutzte seinen so erlangten Promi-Status, um sich gegen die Segregation zu engagieren. Armstrongs musikalische Verdienste respektierte aber auch ein Miles Davis. Ende der 50er traten der junge Davis und der alte Armstrong dann doch noch einmal in direkte Konkurrenz. Denn in dem Jahr nahmen beide ihre Versionen von „Porgy And Bess“ auf. Für viele ist die eine oder die andere Version die ultimative Aufnahme der Gershwin-Oper. Zwei Jahre später ging Armstrong mit Duke Ellington ins Studio. Erstaunlicherweise waren das die allerersten gemeinsamen Sessions der beiden Jazz-Giganten.

Unerhört! Musikfilmfestival 2019 (Ticket-Verlosung)

Von ByteFM Redaktion
(17.10.2019)
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Unerhört! Musikfilmfestival 2019 (Ticket-Verlosung)
PJ Harvey, Miles Davis und Michael Hutchence – nur einige der ProtagonistInnen des 13. Unerhört! Musikfilmfestivals in Hamburg Miles Davis. PJ Harvey. Aretha Franklin. Michael Hutchence. New Order. Was sich wie ein traumhaftes, die Grenzen von Leben und Tod transzendierendes Festival-Line-up liest, ist in Wahrheit nur ein Auszug der KünstlerInnen und Bands, die beim Hamburger Unerhört! Musikfilmfestival porträtiert werden. Vom 6. bis 10. November 2019 wird Hamburg zum 13. Mal zum Musikfilm-Mekka. 21 Dokumentationen in drei Arthaus-Kinos – darunter neun Hamburg-Premieren und neun Weltpremieren.

Orbit

Common Saints, Horatio Luna, Cody Currie & Eliza Rose

(26.08.2021 / 22:00 Uhr)
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Orbit - Common Saints, Horatio Luna, Cody Currie & Eliza Rose
Mit Neuerscheinungen von Brjean & Rick Wade, Common Saints, Kalabrese, Frankie Stew & Harvey Gunn, Cody Currie & Eliza Rose sowie mit einem Miles Davis Tribut aus Melbourne von Horatio Luna. Neben Physikstunden im Weltall gibt es zudem Musik von der großartigen Patrice Rushen. Bild: Cover „Milestones“ von Miles Davis

Bill Evans – „Someday My Prince Will Come“

Von ByteFM Redaktion
(16.08.2019)
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Bill Evans – „Someday My Prince Will Come“
„Someday My Prince Will Come“ – und manchmal sieht der Prinz nicht aus wie erwartet. Ein hornbebrillter mitteljunger Weißer aus dem Mittelstand, der Klavier spielt und im Club gesalzene Radieschen isst, ist nicht unbedingt eine Ausgeburt an Hipness. Scheinbar. Dennoch war Miles Davis Mitte der 1950er völlig aus dem Häuschen, als er Bill Evans erstmals hörte. Dessen Debüt als Bandleader, das Album „New Jazz Conceptions“ hielt, was sein Name versprach und befeuerte Miles Davis' Erforschung des Modal-Jazz. Bereits seine erste Session mit Evans sollte das bestverkaufte Jazz-Album aller Zeiten hervorbringen, nämlich „Kind Of Blue“, das am 17. August 60 Jahre alt wird. Bald darauf trennten sich die Wege der beiden; Evans sah seine musikalische Zukunft in kleineren Besetzungen und veröffentlichte zeitlebens konstant auf hohem Niveau. 1980 starb der Musiker an den Folgen einer jahrzehntelangen Drogensucht. Heute, am 16. August 2019, wäre er 90 Jahre alt geworden.

26.01.: Ausgeträumt

Von ByteFM Redaktion
(26.01.2010)
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Ausgeträumt hat es sich für Snoop Dogg. "Ich habe alles erreicht, was ich mir vorgenommen habe" verrät er in der Zeit-Reihe "Ich habe einen Traum". Oder halt stop, vielleicht eins noch: Einmal Miles Davis im Kinofilm darstellen, das wär´s. Sehr lustig folgendes Zitat: "Neben Michael Jackson ist Hip-Hop das Einzige auf der Welt, das so viele verschiedene Menschen friedlich vereinen kann". Aaaaach ja. Apropos Miles Davis: zur Veröffentlichung der Super-Hyper-Completely-Complete Sammlung der Musiklegende mit insgesamt 52 seiner Alben auf 70 CDs gibt es ebenfalls einen kritischen Bericht auf Zeit online.

Betty Davis – „Betty Davis“ (Album der Woche)

Von ByteFM Redaktion
(04.12.2023)
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Betty Davis – „Betty Davis“ (Album der Woche)
Als Songwriterin hatte sie mehr Erfolg: Das von ihr geschriebene „Uptown (To Harlem)“ wurde für das Psych-Soul-Quintett The Chambers Brothers ein Hit. 1968 heiratete sie Jazz-Revolutionär Miles Davis. Seinen Nachnamen behielt sie bis zu ihrem Tod im Februar 2022, obwohl das Paar sich bereits 1969 scheiden ließ. Die turbulente Ehe war trotz ihrer Kürze für den Trompeter extrem bedeutsam. Es war nämlich Betty Davis, die ihm den modernen Psychedelic-Rock von Jimi Hendrix zeigte – und damit mindestens sein 1970er Jazz-Fusion-Meisterwerk „Bitches Brew“ ermöglichte. // Davis mag von da an ein zurückgezogenes Leben geführt haben – der Einfluss ihrer Platten wuchs jedoch ungemein. Ihre Songs wurden zu Kult-Hits, die ganze Generationen von Künstler*innen inspirierten: von R&B-Superstars; wie Erykah Badu oder D’Angelo über zeitgenössiche Soul-Revolutionär*innen wie Jamila Woods oder Janelle Monáe bis zu Pop-Gigant*innen wie Beyoncé. Wie es ihr einstiger Ehemann Miles Davis in seiner Autobiografie treffend zusammenfasste: „Wenn Betty heute singen würde, dann wäre sie so wie Madonna oder Prince. Sie war der Anfang von all dem. Sie war ihrer Zeit voraus.“

Guru – „Jazzmatazz Vol. 1“

Von ByteFM Redaktion
(01.01.2024)
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Guru – „Jazzmatazz Vol. 1“
Dieser spezifische Dialog zwischen Jazz und HipHop war besonders an der East Coast der frühen 90er-Jahre ausgeprägt. Acts wie Eric B. & Rakim, A Tribe Called Quest, Digable Planets und De La Soul machten sich ihren Namen mit smoothem Flow und knisternden Jazz-Grooves. Eine der ersten Gruppen ihrer Art waren Gang Starr. Direkt auf ihrer 1989er Debütsingle „Manifest“ flippte DJ Premier das kantig hypnotische Piano-Intro des Klassikers „A Night In Tunisia“, aufgenommen von Charlie Parker und Miles Davis Mitte der 40er-Jahre. „Tryin' to riff, so let me uplift and shift my gift“, rappte Gang-Starr-MC Guru über diesen genauso seltsamen wie geschmeidigen Groove. Der 1961 in Boston geborene Rapper spricht seine Zeilen so rhythmisch und selbstsicher wie ein Art-Blakey-Schlagzeugsolo. Nicht übertrieben, völlig entspannt. Fast ein halbes Jahrhundert liegen zwischen dem Ursprung des Samples und „Manifest“. Und trotzdem klingt die Kombination absolut natürlich, ein sich gegenseitig erhebendes Hin und Her. // So spielt beispielsweise Funk- und Jazz-Vibrafonist Roy Ayers den unwiderstehlichen Groove von „Take A Look (At Yourself)“ – nachdem erst 1989 A Tribe Called Quest aus dem Fundament seines 1977er Songs „Running Away“ ihren eigenen Track „Description Of A Fool“ gebastelt hatten. Saxofonist Branford Marsalis, der selbst schon direkte HipHop-Erfahrungen sammeln konnte (er spielte das Saxofon-Solo auf Public Enemys 1989er Klassiker „Fight The Power“), performt in „Transit Ride“ eine unsterblich catchy Hookline. Lonnie Liston Smith, der in seiner langen Karriere bereits mit Miles Davis und Pharoah Sanders zusammenarbeitete, groovt sich in „Down The Backstreets“ mit seinem Piano durch den Großstadtdschungel, während Guru die passenden Zeilen beisteuert. „I'm not the one to act flashy / 'Cause man where I be at, we don't have to be classy.“

Kramladen

Zwei unsterbliche Songs

(12.02.2015 / 23:00 Uhr)
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Bob Dylan interpretiert auf seinem neuen Album „Shadows In The Night“ unter anderem den Songklassiker „Autumn Leaves“, den auch Frank Sinatra für sein Album „Where Are You?“ von 1957 aufgenommen hatte. Die Zahl der Chansonniers, Show-Sänger, Liedermacher und Jazzmusiker, die „Autumn Leaves“ interpretiert haben, ist unüberschaubar. Die Qualität der Komposition und die Schönheit der Melodie hat die Zeiten überdauert und animierte solch unterschiedliche Künstler wie Edith Piaf, Iggy Pop, Hannes Wader, Cannonball Adderley, Miles Davis, Doris Day, Eric Clapton und nun auch His Bobness, den Song auf eigene Weise zu bearbeiten. // Als herausragende Jazzbearbeitung gilt die Einspielung von Cannonball Adderley und Miles Davis für das Album „Somethin’ Else“ von 1958. Auch Chet Baker, Jeremy Steig, Joe Pass, Keith Jarrett, Chick Corea, Bobby McFerrin und andere nahmen hörenswerte Fassungen auf, ebenso Jazz-Vokalisten wie DeeDee Bridgewater, Tony Bennet, Diana Krall, Sarah Vaughn und Götz Alsmann.

Joni Mitchell in fünf Songs

Von ByteFM Redaktion
(07.11.2018)
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Joni Mitchell in fünf Songs
Nach über einem Jahrzehnt im Folk-Rock-Business war es 1974 für Mitchell an der Zeit, ihren Sound auszubauen. Ihre musikalischen HeldInnen hießen nie Dylan oder Cash, sondern Miles Davis, Edith Piaf oder Charles Mingus. Die Platte, die überhaupt erst ihre Faszination zur Musik auslöste, war „The Hottest New Group in Jazz“, ein Album von dem Vocal-Jazz-Trio Lambert, Hendricks and Ross – ihre „persönlichen Beatles“, wie sie selber einst der Los Angeles Times sagte. Der Jazz als logische Weiterentwicklung ihrer Musik schien naheliegend.