Screaming Trees

Screaming Trees Die Proto-Grunge-Band Screaming Trees auf dem Cover ihrer zweiten LP „Even If And Especially When“

Screaming Trees waren eine US-amerikanische Rockband, die wichtige Pionierarbeit für das Grunge-Genre leistete. Gegründet wurde die Gruppe 1984 von von Mark Lanegan (Gesang), Gary Lee Conner (Gitarre), Van Conner (Bass) und Mark Pickerel (Schlagzeug, Percussion). Ihre Debüt-LP „Clairvoyance“ ist 1986 über Velvetone Records (The Twangbabies, Girl Trouble, Moral Crux) erschienen, ein Plattenlabel aus ihrer Heimatstadt Ellensburg, Washington.

Der große Durchbruch mag Screaming Trees im Vergleich zu Bands wie Nirvana, Soundgarden und Pearl Jam nie gelungen sein. Mit Mark Lanegans bereits zum damaligen Zeitpunkt recht verlebt klingender, kratziger Stimme, der von Hard- und Psychedelic-Rock dominierten Gitarrenarbeit und der groovigen Rhythmusfraktion gehört die Gruppe für viele Fans und Kritiker*innen dennoch zu den großen Helden der Grunge-Szene. Gegründet wurden Screaming Trees in der Kleinstadt Ellensburg von den Brüdern Gary und Van Conner zusammen mit Mark Lanegan und Mark Pickerel, die durch eine gemeinsame Liebe zu Punk- und Rockmusik zueinander fanden. Sie veröffentlichten ihre Debüt-EP „Other Worlds“ (1985) und ihren ersten Langspieler „Clairvoyance“ über lokale Labels, bevor sie einen Plattenvertrag bei Greg Ginns (Black Flag) SST Records landeten. Ihre dort erschienene zweite LP „Even If And Especially When“ (1987) verhalf ihnen zu einer landesweiten Fangemeinde und Tourneen mit Acts wie Meat Puppets und Firehose. Nach zwei weiteren Alben über SST  trennten sich Screaming Trees von der Plattenfirma und unterschrieben – nach einem kurzen Aufenthalt bei Sub Pop – ihren ersten Major-Label-Vertrag bei Epic. 1991 veröffentlichten sie dort das von Soundgarden-Sänger Chris Cornell co-produzierte „Uncle Anesthesia“, das ihnen mit der Single „Bed Of Roses“ ihren ersten Charterfolg einbrachte. Im selben Jahr erschien Nirvanas „Nevermind“, das die Pforten für den Erfolg weiterer Rockbands aus Seattle und dem Umland öffnete. Auch Screaming Trees profitierten: Ihr sechstes Album „Sweet Oblivion“ (1992) wurde ihr kommerziell erfolgreichstes und enthielt mit dem Song „Nearly Lost You“ ihren größten Hit.

Der Erfolg des Nachfolgers „Dust“ (1996) unterbot den von „Sweet Oblivion“ deutlich und Screaming Trees lösten sich im Jahr 2000 offiziell auf. Im Februar 2022 starb Mark Lanegan. Rund ein Jahr später erlag auch Van Conner einer Lungenentzündung.  



Screaming Trees im Programm von ByteFM:

Flashback

Januar 1991 / Screaming Trees

(20.01.2021 / 13:00 Uhr)
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Flashback - Januar 1991 / Screaming Trees
Vier solide Alben und diverse E.P.s haben die Screaming Trees aus Ellensburg, Washington, bereits unterm Gürtel, als ihnen mit "Uncle Anesthesia", erschienen am 29. Januar 1991, ein vielschichtes Meisterwerk gelingt, voll grandioser Gitarrenarbeit, mit einer groovigen Bass/Schlagzeug-Achse und natürlich Mark Lanegans einzigartiger Stimme. Bands wie Soundgarden, Pearl Jam und Nirvana mögen das größere Stück vom Grungekuchen abbekommen haben, die Screaming Trees stehen ihnen künstlerisch jedoch in nichts nach, im Gegenteil. Wir spielen die besten Songs des Albums und schauen, was die beteiligten Künstler noch so vollbracht haben, mit Songs von Truly, Mother Love Bone, Soundgarden und The Dark Fantastic.

Mark Lanegan ist gestorben

Von ByteFM Redaktion
(23.02.2022)
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Mark Lanegan ist gestorben
Prägte mit seiner Band Screaming Trees den Grunge-Sound: US-Musiker Mark Lanegan (Foto: Travis Keller) Der US-amerikanische Sänger, Songwriter und Autor Mark Lanegan ist gestorben. Die Nachricht vom Tod des Musikers wurde am vergangenen Dienstag über seinen Twitter-Kanal verbreitet. Demnach starb er in seinem Haus im irischen Killarney. Lanegan, der in den 90ern als Kopf der Band Screaming Trees und Solo-Musiker Bekanntheit erlangte, wurde 57 Jahre alt. // Geboren am 25. November 1964 in einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Washington, begann Lanegan seine musikalische Karriere mit der 1984 gegründeten Band Screaming Trees. Die Formation gehörte gemeinsam mit Bands wie Mudhoney, Melvins und Soundgarden zu den Pionieren eines Musikstils, der wenig später als Grunge in die Musikgeschichte eingehen sollte. Screaming Trees kombinierten einen Hard-Rock-Sound mit Psychedelic-Elementen und gelangten im Zuge der Grunge-Welle zu Beginn der 90er-Jahre zu einigem Ruhm. In ihrer Popularität blieben sie jedoch weit hinter Gruppen wie Nirvana oder Alice In Chains zurück. Bis zu ihrer Auflösung 2000 brachte die Band sieben Studioalben und einige EPs heraus.

Flashback

Mai 1996 / Soundgarden

(29.05.2019 / 13:00 Uhr)
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Flashback - Mai 1996 / Soundgarden
Wir spielen die besten Tracks des Albums, dazu Perlen und Preziosen aus dem Umfeld der Band, deren Sänger und Gitarrist Chris Cornell am 18. Mai 2017 gestorben ist. Neben Soundgarden auf der Playlist: Temple Of The Dog, Screaming Trees, Pearl Jam, Johnny Cash u. a.

Die Welt ist eine Scheibe

(04.03.2008 / 21:00 Uhr)
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Die Welt ist eine Scheibe
Auf Sauftour mit Mark Lanegan (Screaming Trees, Queens of the Stone Age und Greg Dulli (Afghan Whigs, Twilight Singers), die neuerdings zusammen als GUTTER TWINS die Kneipen unsicher machen.

Flashback

Oktober 1987 / The Gun Club

(24.10.2024 / 22:00 Uhr)
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Flashback - Oktober 1987 / The Gun Club
Aufgenommen in Berlin, produziert von Robin Guthrie (Cocteau Twins), ist "Mother Juno" das vierte Album der legendären Formation um den 1996 verstorbenen US-Singer-Songwriter Jeffrey Lee Pierce. Ein schwer zu greifender Mix aus Americana, Neo-Blues, Alternative Rock und Punk ist es, der die Musik von The Gun Club aus Los Angeles prägte; famose Songs zwischen düsterer Melancholie und kernigem Furor, auch fast 40 Jahre nach dem Release so einnehmend wie faszinierend. Wir spielen zahlreiche Songs der Platte, schauen auf die Geschichte der Band und ihrer Zeitgenossen. Auf der Playlist sind Songs von Blondie, Soundgarden, Screaming Trees u. a.

Rock The Casbah

Killing The Zeitgeist

(25.11.2024 / 22:00 Uhr)
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Älteres von Nicky Wire, Screaming Trees (wg. des 60. Geburtstages von Mark Lanegan / gestorben am 22. Februar 2022), Mudhoney, The Only Ones, 

Isobel Campbell & Mark Lanegan – „Time Of The Season“

Von ByteFM Redaktion
(25.11.2019)
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Isobel Campbell & Mark Lanegan – „Time Of The Season“
„Time Of The Season“ ist das Kind einer Partnerschaft, die niemand hatte kommen sehen. Eher aus Indie-Pop-Kontexten kannte man Isobel Campbell. Die schottische Sängerin aus Glasgow war ursprünglich bei Belle and Sebastian tätig, die in erster Linie von den US-amerikanischen Sixties inspiriert waren und sind. Und in die gleiche Kerbe schlug ihre Solo-Musik zunächst, nachdem sie sich von der Gruppe getrennt hatte. Nicht unbedingt im Guten, wie es heißt. Mark Lanegan hingegen kennt man eher aus Jungsgruppen mit lauten Verstärkern und tiefergelegten Gitarren. Queens Of The Stone Age etwa, oder Screaming Trees. Sicherlich, unter den harten Rockern stechen diese Bands als angenehm unrockistisch hervor, aber weit entfernt vom betonten Wohlklang aus Glasgow sind sie trotzdem.

Mark Lanegan & Duke Garwood – „With Animals“ (Album der Woche)

Von ByteFM Redaktion
(20.08.2018)
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Mark Lanegan & Duke Garwood – „With Animals“ (Album der Woche)
Auch Mark Lanegans Stimme kann wie ein Balsam wirken – allerdings mehr wie eines, mit dem man einen frisch Verstorbenen einreiben würde. Immer wenn der US-amerikanische Musiker, dessen Karriere als Frontmann der Grunge-Pioniere Screaming Trees begann, singt, schwingt ein Hauch von Apokalypse und Tod durch den Raum. Mit seinem Organ vereint er die biblische Gravitas eines Leonard Cohen mit dem teuflischen Geheul eines Tom Waits.

Zum 25. Todestag von Kurt Cobain: vier bemerkenswerte Gastauftritte

Von ByteFM Redaktion
(05.04.2019)
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Zum 25. Todestag von Kurt Cobain: vier bemerkenswerte Gastauftritte
Im selben Jahr griff Cobain einem anderen Freund unter die Arme: Mark Lanegan, der damalige Sänger der Grunge-Pioniere Screaming Trees. 1990 veröffentlichte er sein Solodebüt „The Winding Sheet“, eine im Vergleich zum mächtigen Sound seiner Band sehr zurückgenommene und bluesige Platte. Cobain hält sich bei seinem Gast-Auftritt etwas zurück, singt nur weit entfernte Background-Vocals – dennoch ein unverkennbarer Cobain.

Die Welt ist eine Scheibe

(08.11.2011 / 20:00 Uhr)
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Heute mit den Stromgitarrenmädels von Wild Flag aus Portland (mit ehemaligen Sleater Kinney und Helium-Musikerinnen), mit dem allerallerletzten musikalischen Posthum-vermächtnis der Screaming Trees, den surrealen Klängen des Tausendsassas David Lynch und mehreren Americanavarianten von u.a. Walkabouts, Cowboy Junkies, Siskiyou oder 16 Horsepower.

60minutes

Millionen für Melodien!

(29.11.2014 / 19:00 Uhr)
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Mark Lanegan zählt seit ein paar Tagen 50 Lenze. Mark Lanegan hat eine musikalische Vita, die für 3 reichen könnte. Mark Lanegan: Screaming Trees, QOTSA, zig Kollabos und Soloprojekte. Als Mark Lanegan Band mit neuem Album Phantom Radio dabei.

Antikörper

SST Records Special

(30.04.2022 / 23:00 Uhr)
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Antikörper - SST Records Special
In der heutigen 68. Antikörper Sendung gibt es ein SST Records Special. Freut Euch auf tolle Geschichten und auf 60 Minuten Musik von SST-Records-Bands und Künstler*innen wie Hüsker Dü, Angst, Sylvia Juncosa, Screaming Trees, Minutemen, Black Flag, Descendents, Bad Brains, Soundgarden, fIREHOSE, Dinosaur Jr., Sonic Youth, Saint Vitus, The Leaving Trains, Meat Puppets, Negativland oder SWA.

„She's Lost Control“ – sieben hörenswerte Joy-Division-Cover

Von ByteFM Redaktion
(23.05.2020)
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„She's Lost Control“ – sieben hörenswerte Joy-Division-Cover
Veröffentlichten Joy-Division-Cover: Grace Jones, Die Nerven, Mark Lanegan (Foto l.: By Bruce Baker, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons, dieses Bild wurde digital nachbearbeitet)

taz.mixtape

Krieg, Beach House, Casper, Mark Lanegan, Jamal Edwards

(25.02.2022 / 17:00 Uhr)
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Sein soulful Gesang hatte wenig mit dem machistischen Rockgepose von Grunge zu tun, schreibt Julian Weber in seinem Nachruf auf Mark Lanegan. Der einstige Sänger der Screaming Trees ist mit 57 Jahren in Irland gestorben.