Snarky Puppy

Snarky Puppy Snarky Puppy sind ein Kollektiv um den Musiker Michael League (Foto: Stella K.)

Snarky Puppy sind eine US-amerikanische Jazzrock-Band, die 2004 von dem Multiinstrumentalisten Michael League (Gitarre, Bass, Tasteninstrumente) in Denton, Texas gegründet wurde. Das mittlerweile aus bis zu 25 Musiker*innen bestehende improvisationsfreudige Kollektiv integriert auch Elemente aus Funk, Rock und R&B in seine Auftritte und hat mittlerweile 15 Alben veröffentlicht. Die Bandmitglieder spielen auch mit einer Vielzahl von anderen Musiker*innen zusammen und verfolgen Soloprojekte.

Bassist Michael League formierte Snarky Puppy in seinem zweiten Studienjahr an der University of North Texas mit anfangs neun weiteren Kommiliton*innen aus dem Jazz-Studiengang. 2005 erschien in Eigenregie das Debütalbum „Live At Uncommon Ground“, die Band tourte in der Folge regelmäßig und fand Anklang bei ihrer stetig wachsenden Fangemeinde. Für die Aufnahme des Brenda-Russell-Songs „Something“ mit der Sängerin Lalah Hathaway erhielt die Band 2014 ihren ersten Grammy, dem bis 2023 vier weitere folgten. Hauptkomponist und Bandleader League hat eine Vielzahl von international gefragten Instrumental*innen um sich geschart, die auch als Begleitmusiker*innen mit den Stars der Branche kollaborierten: So spielte Keyboarder Bobby Sparks mit Prince und St. Vincent, Trompeter Jay Jennings mit Aretha Franklin und David Bowie; Gitarrist Mark Lettieri musizierte mit Erykah Badu und Nelly. Mastermind League, der selbst gut 1500 Konzerte spielte, gründete darüber hinaus 2016 die  Band Bokanté, die Blues, westafrikanische Stile und Rock-Einflüsse kombiniert. Er rief das Label GroundUp Music ins Leben, das Werke der Französin Malika Tirolien und David Crosby herausbrachte und ist zudem künstlerischer Leiter des gleichnamigen jährlichen Musikfestivals in Miami.

Snarky Puppy brachten 2022 ihr 15. Album „Empire Central“ heraus, das die Kritik sehr wohlwollend besprach und der Band ihren fünften Grammy in der Kategorie „Best Contemporary Instrumental Album“ einbrachte. Es enthält die letzte Aufnahme des Funk-Keyboarders Bernard  Wright, der am 19. Mai 2022 bei einem Autounfall starb.



Snarky Puppy im Programm von ByteFM:

L'Rain – „I Killed Your Dog“ (Rezension)

Von Lukas Harth
(16.10.2023)
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L'Rain – „I Killed Your Dog“ (Rezension)
Die Komplexität von „I Killed Your Dog“ kommt zum Ende hin in Stücken wie „Knead Bee“, das eine selbstreferenzielle Fortsetzung des Songs „Need Be“ aus ihrem zweiten Album ist, und „Clumsy“ besonders heraus. Es bleibt schwierig bis unmöglich, dem musikalischen Geschehen vollständig zu folgen, während die studierte Musikerin in Klangwelten moderner Jazz-Fusion-Bands wie Snarky Puppy oder BadBadNotGood abtaucht. „Musik für Musik*innen“ kann manchmal total nerven, verliert sie doch nicht selten den Bezug zu den nicht immer so verkehrten Hörgewohnheiten. L’Rain umfährt dieses unwegsame Gelände geschickt und macht ihr Album auch für Unerfahrene spannend, obwohl rasche Ohrwürmer eher auf sich warten lassen. Als hätte sie das gewusst, schließt das Album mit dem Track, der einer poppigen Four-To-The-Floor-Nummer am nächsten kommt und die Hörer*innen locker aus L’Rains Welt der Widersprüche hinausmanövriert.

ByteFM Mixtape

Jazz thing im Dezember 2022

(23.12.2022 / 11:00 Uhr)
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Where Is Home? Where You Wish You Were. Schon mit den ersten beiden Albumtiteln dieses letzten Jazz thing Mixtapes im Jahr 2022 beschäftigen wir uns mit essentiellen Ansinnen unserer Zeit. Die eingehende Frage stellt der südafrikanische Cellist und Sänger Abel Selaocoe auf seinem aktuellen Longplayer, dem Lieblingsalbum des ausklingenden Jahrgangs für Jazz thing-Macher und Chefredakteur Axel Stinshoff. Die Antwort wiederum kommt von einem Album, das sich im kommenden Jahr sicherlich auf Bestenlisten finden wird. Es ist eine schon länger angekündigte Zusammenarbeit von Pianist Bill Laurance und Michael League, dem Gründer und Bassisten von Snarky Puppy. Deren wunderbare Mischung aus Piano und vor allem Oud erscheint zwar erst im kommenden Jahr, aber wenigstens eine Single gibt schon einen Vorgeschmack. „Lady Winter“ ist ein perfekt in die Jahreszeit passendes Stück vom britischen Singer-Songwriter-Dub-Poeten L.A. Salami. Zwei sehr unterschiedliche Alben widmeten sich 2022 dem musikalischen Erbe der südstaatlichen Sümpfe: der britische Saxophonist Binker Golding widmet sich auf seinem zweiten Soloalbum solch bluesig-rockigen Americana und auch der Kölner Gitarrist Tobias Hoffmann spielt auf dem aktuellen Album mit seinem Trio etwa auch den Blues-Klassiker „Baby, Please Don’t Go“. Ein Amerikaner in Berlin: Gitarrist Kurt Rosenwinkel hat in diesem Jahr ein Soloalbum mit Improvisationen auf seiner Baritongitarre eingespielt aus dem wir „Mellow D“ hören. Der erst 24-jährige Saxofonist Immanuel Wilkins hat für unseren Redakteur Martin Laurentius mit „The 7th Hand“ für Blue Note eines der Alben des Jahres eingespielt. Ursprünglich auch bei Blue Note, jetzt beim eher kleinen Label Le Coq ist der Pianist Jon Cowherd unter Vertrag. „Pride & Joy“ heißt das wunderbare zweite Album seines Trios mit Brian Blade und John Patitucci – auf dem Titelstück sind sie auch mit Chris Potter und Perkussionist Alex Acuna zu hören. Zum Abschluss etwas Weihnachtsmusik von Khadja Bonet, die über Ninja Tune gerade rechtzeitig noch ihre eher untypisch-weihnachtliche EP „California Holiday“ veröffentlicht hat. Anschließend immerhin noch ein paar Takte vom beschwingten „Come Around“ von Gene Canberra.       

ByteFM Mixtape

Jazzthing Mai 2019

(17.05.2019 / 12:00 Uhr)
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„Take me to Africa and I’ll be fine“ heißt es auf Theo Crokers „Understand Yourself“. “Love Will Find A Way” meint Philip Bailey und Snarky Puppy finden, dass dieser Weg in einer Mischung aus Immigration und Tolerance liegt. Dann noch Ezra Collective, die einen Song „People Saved” nennen. Diese und noch mehr wegweisende Musiken im heutigen Mixtape der Redaktion des Magazins Jazz thing.

Me Myself & Why

Elektronika & Improvisation

(12.04.2016 / 22:00 Uhr)
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Heute Abend hat Frank Witzel verspielte Sounds von John Zorn, dem Trondheim Jazz Orchestra und Snarky Puppy für Euch eingepackt - viel Spass!

ByteFM Mixtape

Jazz thing im Oktober 2021

(29.10.2021 / 11:00 Uhr)
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Michael League von Snarky Puppy hat seine produzierenden Finger beim neuen Album der peruanischen Ex-Kultusministerin und immer noch Nationalsängerin Susana Baca im Spiel, was man der Musik, etwa dem afro-peruanischen „Sorongo“, höchstens soundmäßig, aber nicht stilistisch anhört.

Orchestraler Zauberstaub: „Things Will Fall Apart“ von Louis Cole

Von ByteFM Redaktion
(02.05.2024)
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Orchestraler Zauberstaub: „Things Will Fall Apart“ von Louis Cole
Mit unserem Track des Tages „Things Will Fall Apart“ kündigt der genialische US-amerikanische Weirdo-Musiker Louis Cole sein neues Album an. Zwar wäre es keine bloße Metapher, wenn man behauptete, Cole tue dies mit Pauken und Trompeten, aber tatsächlich wäre das eine Untertreibung. Von Haus aus ist der kalifornische Künstler Schlagwerker, beherrscht jedoch alle in einer klassischen Bandbesetzung bedeutsamen Instrumente auf hohem Niveau. Mithin könnte er theoretisch die meisten seiner Songs im Alleingang aufnehmen. Oft tut er das auch, aber gerade als so versierter Musikus steht Cole auf Live-Vibes. Zudem muss sich ein Universalvirtuose wie Cole neue Herausforderungen suchen, wenn er schon die Instrumente gemeistert hat. Und mit Bands wie Vulfpeck und Snarky Puppy kooperiert oder an der Seite von Thundercat und Brad Mehldau gespielt.

ByteFM Mixtape

Jazz thing

(04.08.2024 / 12:00 Uhr)
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Musik für den August aus der Redaktion des Magazins Jazz thing, etwa von Snarky-Puppy-Macher Bill Laurance, Tilo Weber und seinen Five Fauns, dem Borderlands Trio, Thandiswa und Jimetta Rose, einem Neon Dilemma.

Trail Of Songs

Keeping Company

(29.10.2024 / 19:00 Uhr)
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Andere Mitglieder kommen und gehen – Taylor und Griffin Goldsmith, die Brüder aus L. A., halten ihre Song-Band Dawes auf Kurs. Das neunte Album haben sie in Triobesetzung eingespielt und dabei stilistisch einige neue Akzente gesetzt. Auch Roots-Frau Beth Hart, die als Singer/Songwriterin ihr Herz auf der Zunge trägt, und Jazz-Vokalist Michael Mayo leben in Südkalifornien – letzterer ist nach Jahren im Jazz-Mekka New York kürzlich dorthin zurückgezogen. Lea Kampmann von den Färöern, der Inselgruppe im europäischen Norden, vermittelt auch in ihrer Heimatsprache ein Gefühl von Poesie und Intimität. Die Songpoesie von Momi Maiga, Sänger und Kora-Meister aus dem Senegal, orientiert sich immer mal an Themen der harten Lebensrealitäten im Westen des afrikanischen Kontinents. Dazwischen: Soul-Power mit Kelly Finnigan, feinste Songkunst von Romie, dem Duo aus Frankfurt, sowie ein instrumentales Bonbon des Snarky-Puppy-Gespanns Laurance/League.