Pere Ubu

Pere Ubu Pere Ubu ist eine Post-Punk- und Avantgarde-Band um David Thomas (Foto: Brian David Stevens)

Pere Ubu sind eine US-amerikanische Punk- und Avantgarde-Rock-Band aus Cleveland, Ohio. Sie wurde 1975 von David Thomas gegründet, der das Mastermind und das einzige konstante Mitglied der Band ist. Die Liste der ehemaligen Mitglieder umfasst mittlerweile mehr als 20 Musiker*innen, darunter Peter Laughner, Anton Fier (The Golden Palominos), Wayne Kramer (MC5) und Mayo Thompson (Red Krayola). Die Band selbst prägte für ihre Musik den Genrebegriff „Avant-Garage”. Der Name der Band geht auf die Hauptfigur aus Alfred Jarrys absurden Theaterstück „Ubu Roi” (dt. „König Ubu”) zurück.

Vor der Gründung von Pere Ubu war David Thomas Mitglied der Band Rocket From The Tombs. Nach deren Auflösung bildete er mit dem Gitarristen Peter Laughner, dem Keyboarder Alan Ravenstine, Scott Krauss (Schlagzeug), Tim Wright (Bass) und dem zweiten Gitarristen Tom Herman die erste Besetzung der Band. Insbesondere Ravenstine war neben Thomas prägendes Mitglied dieser frühen Phase. Speziell die beiden ersten Alben „The Modern Dance” und „Dub Housing” (beide 1978) gelten heute als Klassiker dieser Periode. Dass die Band durchaus ein gutes Gespür für Popsongs hatte – die sie allerdings meist zuverlässig dekonstruierte –, zeigte sie mit dem 1988er Album „The Tenement Year” und verstärkt noch auf den folgenden Alben „Cloudland” (1989), „Worlds In Collision” (1991) und „Story Of My Life” (1993).

Ab „Ray Gun Suitcase” (1995) präsentierten sich Pere Ubu wieder schroffer, mit Betonung auf der verzerrten Gitarre, blieben aber zu avantgardistisch, um jemals als Rock durchzugehen. Sowohl die Songstrukturen als auch die Soundoberfläche wird immer wieder aufgebrochen. 2023 erschien das „Trouble On Big Beat Street”, das achtzehntete Studioalbum der Band.



Pere Ubu im Programm von ByteFM:

Pere Ubu (Ticket-Verlosung)

Von ByteFM Redaktion
(16.03.2016)
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Pere Ubu (Ticket-Verlosung)
Pere Ubu Die Underground-Band der 70er-Jahre Pere Ubu ist für alle Fans von garagigem Rock ein Muss. Seit der Gründung 1975 hält Frontmann David Thomas die Stellung. Neben dem Bandnamen, der sich auf ein absurdes Theaterstück zurückführen lässt, spiegelt sich auch der Hang zu Punk, Psychedelik, Absurdität und Verspieltheit in der Musik. Bei ihrer anstehenden Tour spielen Pere Ubu Songs aus den Jahren 1975 bis 1982. ByteFM präsentiert die Tour von Pere Ubu und verlost 1×2 Gästelistenplätze pro Konzert. Wenn Ihr gewinnen wollt, schreibt uns bis zum 22. März mit dem Betreff „Ubu“, Eurer Wunschstadt und Eurem Vor- und Zunamen an verlosungen@byte.fm. Die Gewinnerinnen und Gewinner benachrichtigen wir rechtzeitig per E-Mail. Pere Ubu spielen an folgenden Terminen in Deutschland:

Pere Ubu (Jever Live Motorschiffskonzert am 26. März auf der MS Stubnitz in Hamburg)

Von ByteFM Redaktion
(14.03.2016)
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Pere Ubu (Jever Live Motorschiffskonzert am 26. März auf der MS Stubnitz in Hamburg)
Pere Ubu Die Underground-Band der 70er-Jahre Pere Ubu ist für alle Fans von garagigem Rock ein Muss. Seit der Gründung 1975 hält Frontmann David Thomas die Stellung. Neben dem Bandnamen, der sich auf ein absurdes Theaterstück zurückführen lässt, spiegelt sich auch der Hang zu Punk, Psychedelik, Absurdität und Verspieltheit in der Musik. Bei ihrer anstehenden Tour spielen Pere Ubu Songs aus den Jahren 1975 bis 1982. Am 26. März spielen Pere Ubu im Rahmen der Jever-Live-Motorschiffskonzert-Reihe auf der MS Stubnitz in Hamburg. // ByteFM präsentiert auch die anderen Deutschland-Konzerte von Pere Ubu:

07.09 bis 13.09

Von ByteFM Redaktion
(07.09.2009)
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Pere Ubu - "Long Live Pere Ubu" // Pere Ubu waren nie für halbe Sachen zu haben. Die Band aus Cleveland, Ohio, gab sich nicht damit zufrieden, 1975 die Rockmusik neu erfunden zu haben, nein, seitdem erfindet sie sich mit jeder Albumveröffentlichung wieder neu. "Long Live Pere Ubu!" ist inspiriert vom grundabsurden Theaterstück, das der Band ihren Namen gab: Alfred Jarrys Ubu Roi ( King Ubu ), eine satirische Adaption von Shakespeares Macbeth.

Was ist Musik

Smoke On The Water mal nicht am Genfer See
- Auto Modown und der Niedergang
des Mittleren Westens 75 bis 82

(05.04.2015 / 19:00 Uhr)
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Wie klingt eigentlich Nürnberg? Nach Bratwurst? Wie klingt Freiburg? Nach Fahrradfahrern und Backgammonspielern, wenn es nach Tocotronic geht? Und Hamburg? Nach dem Hafen, an dem die Fische und die Schiffe schlafen, wie die Lassie Singers behaupten? Kassel klingt nach Punk, Aufklärung folgt. Die Vorstellung, dass ein bestimmter Sound zu einer bestimmten Stadt gehört, schaut umso romantischer zurück, je weiter sie in die Vergangenheit entschwindet. Motown, der Soul der Autostadt Detroit, Philly, der Himmel voller Proto-Disco-Geigen in Philadelphia. »Sound of the City« - so bezeichnet der Kritiker Charlie Gillett in seinem gleichnamigen Buch den industriellen Lärm in der Blüte des Fordismus, zu einer Zeit also, da die Fabrik der Mittelpunkt des Lebens ist und seinen Rhythmus bestimmt. Das Rotieren der Bänder, das Hämmern und Fräsen, Schweissen und Sägen, das Rauschen des Straßenverkehrs – all das findet ein Echo im Rock'n'Roll der Fünfziger und Sechziger Jahre. „Der Rock’n’Roll war vielleicht die erste Form populärer Kultur, die ohne Vorbehalt Eigenschaften des Großstadtlebens feierte, die bis dahin zu den am meisten kritisierten gezählt hatten“, schreibt Gillett. „Im Rock’n’Roll wurden die harten und monotonen Klänge des Stadtlebens als Melodie und Rhythmus reproduziert.“ Vorbei. Fabriken verabschieden sich nach Bangladesch. „Das Lokale ist aus der Musik verschwunden“, sagt der britische Pop-Historiker Jon Savage („England's Dreaming“). „Das hat zu einer allgemeinen Angleichung und Verflachung von Sound geführt.“ Savage hat die Linernotes geschrieben zu “Punk 45 – Cleveland, Ohio: Punk And The Decline Of The Mid-West 1975-82”, eine von zwei Compilations, die sich dem Niedergang des Mittleren Westens in den späten Siebzigern widmen – und dem musikalischen Echo der Deindustrialisierung im Punk made in Ohio. Punk? Wenn wir heute von US-Punk reden, dann reden wir von den Küsten-Metropolen: New York, Los Angeles, San Francisco. Die Plattenfirma Soul Jazz ist auf Anthologien spezialisiert, die den Sound einer jeweiligen Region und Epoche rekonstruieren und so posthum eine geopolitisch-popkulturelle Ordnung stiften, wo zu Lebzeiten unsortierte Ungleichzeitigkeit geherrscht haben mag. Diesmal lenkt Soul Jazz den Blick in Richtung Erie-See. „The mistake on the lake“, so wird Cleveland genannt, der Fehler am See. In der einstigen Industriestadt in Ohios Nordosten mündet der Cuyahoga River in den Erie-See. Wenn er nicht gerade in Flammen steht, wie im Juni 1969. Der Fluss ist derart verseucht von Industrieabfällen, Öl, Chemikalien und Schutt, dass das explosive Gemisch sich entzündet. Flammen auf dem Wasser, eine riesige Rauchwolke, Smoke on the water mal nicht am Genfer See. Der brennende Cuyahoga wird zum industriellen Kunstwerk, zum Mahnmal. Den Song dazu schreibt keine Punkband aus Ohio, das übernimmt Randy Newman: „Ein roter Mond über dem Cuyahoga, ein Öl-Schiff auf dem Cuyahoga. Cleveland, du Stadt des Lichts, Stadt der Magie, brenne weiter großer Fluss, brenne weiter”, singt Newman 1972. Sechs Jahre später meldet Cleveland als erste Stadt nach der Großen Depression Bankrott. Weitere folgen, die Agonie der Autoindustrie hinterläßt Geisterstädte in Ohio, „Streets where nobody lives“ in „Dead End America“, um es mit zwei 100-Sekunden-Punk-Fegern der Pagans aus der Cleveland-Untergangs-Werkschau zu sagen. Oder mit Rocket From The Tombs: „Life stinks“, es stinkt in Ohios Fabriklandschaften, nach Schwefel, Gummi und nach Brackwasser. Aber, wie dem Scheitern die Chance, so wohnt dem Gestank der Glamour inne, findet wenigstens David Thomas, als Sänger bei Rocket From The Tombs und später Pere Ubu eine Art Glöckner von Cleveland, das große Unikum in Rock. „Die Stadt, die ich liebe wird von allen anderen gehaßt. Wir konnten sie in Besitz nehmen, weil keiner sie haben wollte.” Diesen Satz von David Thomas zitiert Jon Savage in den Liner Notes. Der Brite Savage, wie Thomas Jahrgang 1953, weiß wovon er redet. „Diese entvölkerten Räume mochte ich in den Siebzigern sehr, lange bevor ich von Pere Ubu gehört hatte. 1976 habe ich den Sommer in Leeds verbracht, einer Industriestadt im englischen Norden, die schon am Verrotten war. Da gab es natürlich viel Armut und Elend, aber eben auch die Freiheit, zu atmen, sich zu bewegen und das war unglaublich wichtig.“ Kurz darauf kommen aus Leeds linke Art-Punkbands, The Mekons, Gang Of Four. Pere Ubu sind auf „Punk 45“ mit “Heart of Darkness” und „Final Solution“ vertreten, zwei Fünf-Minuten-Songs, die Dunkelheit und Ende schon im Titel tragen und sich von der punkplakativen Parolenhaftigkeit anderer Songs durch eine, nun ja, epische Tiefe unterscheiden, die sich auch der Tiefe der Bassgitarre verdankt. David Thomas dürfte das anders sehen. Der Sänger der Band, die sich nach „König Ubu“, einem Theaterstück des französischen Prä-Surrealisten Alfred Jarry, benannte, ist ein Mann von eigenen Überzeugungen. Das habe ich in Kassel gelernt, beim Punk-Kongress. Ja, Kassel, die Heimat des ehemaligen Finanzministers Hans Eichel, ist 2004 Schauplatz eines Punk-Kongresses. Zur Feier des Tages gibt David Thomas ein Reunion-Konzert mit Rocket From The Tombs. Danach kommen wir ins Gespräch und während er zügig eine Flasche Remy Martin leert, gibt er Nachhilfeunterricht in Rock. Pere Ubu seien auf keinen Fall eine Punk-Band oder gar eine New Wave-Band und schon gar nicht: eine Industrial Band, um Himmels Willen. Nein, Pere Ubu sind eine amerikanische Rock-Band, Rock & Roll ist eine genuin amerikanische Kunst und er, David Thomas, würde jederzeit noch die ödesten Songs von John Cougar Mellencamp dem Gesamtwerk von Morrissey und den Smiths vorziehen. Basta. Tja, auch im Pop ist das Werk manchmal klüger als sein Schöpfer.

Karamba

Von Oneohtrix Point Never bis Pere Ubu

(05.11.2020 / 19:00 Uhr)
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Heute primär mit Musik von Pere Ubu. Außerdem dabei: Oneohtrix Point Never, Tuxedomoon, Blanketman und Kratzen.

Was ist Musik

Guilty Dancing, Altersstarrsinn, antirockistischer Rock'n'Roll

(13.01.2013 / 20:00 Uhr)
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Von den Alten lernen I.: "It's dance music, but not as we know it, and more importantly, not performed as if dancing is a particularly admirable pastime." Schreibt Andy Gill im Independent über „Lady from Shanghai“, das neue Album von Pere Ubu. Ein Leser bringt den Begriff “Guilty Dancing” ins Spiel, wie die beste Musik von Pere Ubu imprägniert auch „Lady from Shanghai“ gegen unmotivierte Zuversicht und haltlose gute Laune, wie die beste Musik von Pere Ubu ist „Lady from Shanghai“ eine Anmaßung. Schon der Titel: ein film von Orson Welles, an den Kassen gefloppt, von der Kritik posthum gefeiert. „Die Lady von Shanghai ist eine Art zerbrochener Spiegel, ein Film der genialen Scherben, die man nie zu etwas Eindeutigem zusammenbringen wird.“ So Kim Newman in „1001 Filme: Die besten Filme aller Zeiten“. Geniale Scherben, die man nie zu etwas Eindeutigem zusammenbringen wird – könnte auch gelten für Pere Ubus „Lady from Shanghai“ und wer könnte sich schon mit Orson Welles vergleichen, wenn nicht David Thomas? Wobei man ihn auch mit Gert Fröbe vergleichen kann, dem diabolischen Kinderschreck aus „Es geschah am hellichten Tag“, Schrott war sein Name in dieser Rolle.

Most Overlooked In 2023: Diese Alben verdienen Eure Aufmerksamkeit!

Von ByteFM Redaktion
(28.07.2023)
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Most Overlooked In 2023: Diese Alben verdienen Eure Aufmerksamkeit!
Pere Ubu – „Trouble On Big Beat Street“ // Während alte Wegbegleiter wie The Cure schon länger keine neue Musik mehr veröffentlicht haben, sind Pere Ubu stets hungrig geblieben. 2023 erschien mit „Trouble On Big Beat Street“ das 19. Album der seit 1975 aktiven Band um den wunderbar nasalen Nörgler David Thomas. Mit neuer Besetzung, ausgestattet mit Theremin, Trompete und Klarinette, haben sie ihren Sound noch größer und weirder werden lassen, als er ohnehin schon immer war. Ein betrunken groovender später Karriere-Höhepunkt.

Zehn Fragen an: Klaus Fiehe (Karamba)

Von ByteFM Redaktion
(22.10.2021)
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Zehn Fragen an: Klaus Fiehe (Karamba)
Es gibt nette Anmerkungen, über die ich mich freue, und die ich in den allermeisten Fällen auch interessant finde. Eine Sendung über die literarische Figur Pere Ubu, die gleichnamige Band und Donald Trump war damals ein wenig aus der Zeitnot heraus entstanden – ich spielte auch fast ausschließlich Musik von Pere Ubu. Das positive Feedback auf die Sendung hat mich dann wirklich überrascht. Dies ist ein Beispiel, das mir gerade einfällt.

Die Welt ist eine Scheibe

Über der Mitte des Lebens

(23.09.2014 / 20:00 Uhr)
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Die Welt ist eine Scheibe - Über der Mitte des Lebens
Die Meister der Kantigkeit, Shellac mit 5tem Album: Dude Incredible! Jeff Tweedy (Wilco) mit Sohn! Bonnie Prince Billy mit Band! Jazzcore mit Half Japanese! Avantgarde-Rock von Pere Ubu! The Crazy World of Arthur Brown! The Clean´s David Kilgour solo! Afro-Grooves von Orlando Julius and the Heliocentrics! Nervöse Zuckungen mit Aphex Twin! V is for Vaselines!

Schliemanns Soundbox

Clevelands Herz der Finsternis

(23.04.2015 / 13:00 Uhr)
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Dabei liegt das Überraschende, Irritierende und Gefährliche, also quasi die DNA des R’n’R, doch direkt vor der Tür. In den 70er Jahren war Cleveland der Inkubationsherd des galligen amerikanischen Undergrounds: Pere Ubu, Dead Boys, Electric Eels, ...

Die ByteFM Jahrescharts 2020

Von ByteFM Redaktion
(29.12.2020)
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Die ByteFM Jahrescharts 2020
Mica Levi transzendiert. Und das von Beruf. Es gibt in der westlichen Pop-Welt wohl nur Wenige, die so fluide sind wie das Produzent*innenwunder aus dem britischen Surrey. Wo Mica Levi draufsteht, kann so ziemlich alles drin sein: ob schrammeliger Avant-Indie, unterkühlter R&B-UK-Garage-Hybrid oder ein Oscar-nominierter Filmsoundtrack. Diese Wandlungsfähigkeit überträgt sich auch auf die Band, in der Levi seit 2008 aktiv ist. Die hieß einst Michachu & The Shapes, nun trägt sie den Namen Good Sad Happy Bad. Mit der Abenteuerlust von Post-Punk-Dekonstrukteuren wie This Heat oder Pere Ubu zerlegt die Band den Pop in seine Einzelteile und fügt ihn in seltsamen Kombinationen wieder zusammen. Eigentlich könnten Songs wie „Blessed“, „Believe It“ oder „Shades“ liebliche Indie-Pop-Songs sein. Doch die Gitarren leiern verstimmt. Der Gesang ist distanziert. Das Saxofon singt neben dem Beat. Man sollte es sich mit „Shades“ nie zu gemütlich machen.

Fehlfarben - "Xenophonie"

Von soerennikolaus
(14.05.2012)
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Kein Artikel zu den Fehlfarben ohne ihre besondere Stellung im Kontext der deutschen Popmusik zu erwähnen. Eine Tatsache, welche die Band scheinbar selbst als Bürde empfindet und dementsprechend „das Frühwerk am Hals wie einen Mühlstein“ trägt. Eben dieses frühe Meisterwerk „Monarchie Und Alltag“ von 1980 stand ganz im Zeichen der damals noch recht jungen britischen Post-Punk-Bewegung um Pere Ubu, The Pop Group und der mittlerweile legendären Gang Of Four. Ohne jetzt die Klassenkampf-Plattitüde hervorzuholen, kann man sagen, dass dieses Album für die Working Class, für den kleinen Mann spricht. Wie es ebenjene Gang Of Four schon immer getan haben. Eine Zielgruppe, die in den 80ern unter dem aufkommenden Thatcherismus in Großbritannien jeden Fürsprecher gebrauchen konnte und es nach wie vor kann. Das haben die Riots in London eindrucksvoll bewiesen. Aber zwischen „Wutbürgern“, Umweltschützern und Internetaktivisten entfernen sich die so oft zitierten Scherenarme auch in Deutschland immer weiter voneinander. Soziale Missstände sollten, nein: müssen, wieder einen stärkeren thematischen Fokus auf sich ziehen. Kritik auf der Systemebene ist auch in dem Land, dem die wirtschaftliche Führungsrolle der gemeinschaftlichen – man beachte den militärischen Duktus – „Währungsfront“ zukommt, kein Tabu mehr. Wobei Peter Hein niemals direkt auf solche Ebenen vordringt, vielmehr ergibt sich die dringliche Botschaft als Gesamtton aus all den einzelnen Beobachtungen, die ungeschönt zur Schau gestellt werden.

Gauche – „A People's History Of Gauche“ (Rezension)

Von Marius Magaard
(27.07.2019)
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Gauche – „A People's History Of Gauche“ (Rezension)
Gauche – „A People's History Of Gauche“ (Merge Records)

Neuland

Traditionen, Kuscheltier-Alligatoren, Jazz Jazz Jazz.

(26.05.2023 / 12:00 Uhr)
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Außerdem neue Musik von Arlo Parks, Sparks, Pere Ubu, Die Zimmermänner, Crucchi Gang, Sufjan Stevens, Shirley Collins, Kevin Morby und eine ausführliche Vorstellung von „End Of Everything”, unserem Album der Woche von Mega Bog.

Neuland

(06.04.2018 / 13:00 Uhr)
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Von der Art-Punk-Band Pere Ubu gibt es in der Box „Les Haricots Sont Pas Salés“ vier Alben aus den Jahren 1987-1991 wiederveröffentlicht, die als ihre zweite Bandphase angesehen wird. Ruban Nielson ist mit seinem Unknown Mortal Orchestra zurück und gibt sich auf „Sex & Food“ noch geschmeidiger als auf den Vorgängeralben.

Sonniger Pop: „The Fool The World“ von 3 South & Banana

Von ByteFM Redaktion
(05.05.2021)
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Sonniger Pop: „The Fool The World“ von 3 South & Banana
Unser heutiger Track des Tages „The Fool The World“ ist ein wundersames, abwegiges Stück Popmusik von 3 South & Banana. Hinter dem Namen steckt im Wesentlichen der in Berlin ansässige Franzose Aurélien Bernard. Er singt auf Englisch und steht musikalisch in einer ähnlichen Tradition wie etwa Tahiti 80 oder gelegentlich auch Phoenix. Was eine Tradition von zurückgenommenem, aber nie eklig-anschmiegsamem Songwriting ist. Aus den Stücken hört man Sunshine- und Space-Age-Pop heraus, aber auch Post-Punk. Zumindest, wenn man den Post-Punk-Begriff etwas weiter fasst. Nämlich als das, was als Resultat von Punk entstanden ist. Wozu eben nicht nur Bands wie Gang Of Four gehören, die die Blaupause für das lieferten, was man heute oft als „Post-Punk“ versteht. Denn zur gleichen Zeit entstanden auch weniger ungestüme DIY-Szenen mit melodiöser-Lo-Fi-Musik. Zum Beispiel um das Label Cherry Red, das neben Punk-Acts wie Pere Ubu auch Bands wie Marine Girls und Fantastic Something herausbrachte.

taz.mixtape

Rocko Schamoni, Brecker plays Mingus, Makaya McCraven, Anti-DicKtators, Cassetten, Anton Fier

(23.09.2022 / 17:00 Uhr)
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Alle kennen The Feelies, die Lounge Lizards, Pere Ubu und The Golden Palominos. Aber wenige wissen, dass in all diesen Bands Anton Fier getrommelt hat. Am Mittwoch ist er in New York gestorben. Ein Nachruf von Julian Weber.

Young Marble Giants - „Colossal Youth“ (Album der Woche)

Von ByteFM Redaktion
(28.12.2020)
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Young Marble Giants - „Colossal Youth“ (Album der Woche)
Young Marble Giants wollten auch nie Rock ‘n‘ Roll sein. Ihr Debüt und einziges Album „Colossal Youth“ erschien im Jahr 1980, in der Zeit des Post-Punk. Eine Zeit des Umbruchs. Acts wie The Sex Pistols oder The Clash, die wenige Jahre zuvor noch als kontrovers galten, gehörten mittlerweile zum Establishment. Neue Bands wie Pere Ubu, The Pop Group, Gang Of Four und The Slits arbeiteten aktiv gegen das Bild des Testosteron-schwangeren Rockstars. Sie waren politisch engagiert, musikalisch experimentell und betont seltsam.

Die Welt ist eine Scheibe

Kinda Fuzzy
mit Götz Adler

(22.01.2013 / 20:00 Uhr)
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Crispy Energieriegel der sonnenverwöhnten Skate- und Surf-Garage-Punk-Rocker Fidlar (Fuck it Dog, life´s a risk) und der magenempfindlichen Schrammel-Schotten-Rocker Paws treffen u.a. auf den wieder überraschend unternehmungslustigen Rumpel-Rock der Eels, die wie immer experimentierfreudigen Avant-Rocker Tomahawk um Mike Patton und auf die ebenfalls auf ihrem neuen Album „Lady from Shanghai“ gut in Form befindlichen Kult-Outsider Pere Ubu.

Was ist Musik

Don't call me Nigger, Whitey!

(03.03.2013 / 20:00 Uhr)
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Starring: Dirtbombs, Thin Lizzy, Schoolly D., Curtis Mayfield, Pet Shop Boys, Prince, The Chambers Brothers, Buddy Miles, Pere Ubu, Frank Ocean, Digital Underground, Charles Bradley. No David Bowie.

ByteFM Magazin

Rats On Rafts im Gespräch

(26.01.2021 / 14:00 Uhr)
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ByteFM Magazin - Rats On Rafts im Gespräch
Die vierköpfige Band Rats On Rafts aus Rotterdam ist einer der spannendsten Post-Punk-/Pop-Acts aus den Niederlanden. Seit ihrem letzten Album "Tape Hiss" aus dem Jahr 2015 ist die Band von David Fagan, Arnoud Verheul, Natasha van Waardenburg und Mathjis Burgler mit Künstlern wie Pere Ubu und Mission Of Burma aufgetreten und war als Support für Franz Ferdinand in Japan unterwegs. Demnächst gibt es ein neues Album von Rats On Rafts mit dem Titel "Excerpts From Chapter 3: The Mind Runs A Net Of Rabbit Paths" und dieser Titel kann als exemplarisch für Sound und Motto der Band gesehen werden. Rats On Rafts sind, wie sie selbst schreiben, untrennbar mit der Rotterdammer New Wave-, Pop- und Punkszene verbunden und mit der musikalischen Einstellung "the weirder, the better".

Good Sad Happy Bad - „Shades“ (Album der Woche)

Von ByteFM Redaktion
(19.10.2020)
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Good Sad Happy Bad - „Shades“ (Album der Woche)
Was Good Sad Happy Bad hier machen, lässt sich schon als Pop-Musik bezeichnen. Ist aber viel mehr. Mit der Abenteuerlust von Post-Punk-Dekonstrukteuren wie This Heat oder Pere Ubu zerlegt die Band den Pop in seine Einzelteile und fügt ihn in seltsamen Kombinationen wieder zusammen. Eigentlich könnten Songs wie „Blessed“, „Believe It“ oder „Shades“ liebliche Indie-Pop-Songs sein. Doch die Gitarren leiern verstimmt. Der Gesang ist distanziert. Das Saxofon singt neben dem Beat. Und immer wieder lässt die Band die flirrende Angstmusik durchblitzen, die auch Levis Soundtracks für Filme wie „Under The Skin“ oder „Jackie“ auszeichnet. Plötzlich ertönen eine Doom-Gitarre oder kakofonische Bläser. Man sollte es sich mit „Shades“ nie zu gemütlich machen. Genau wie bei den Schöpfer*innen dieser Musik kann man sich bei diesen Songs nie sicher sein, was als nächstes passiert.

US-Musiker Anton Fier (The Golden Palominos, The Feelies) ist tot

Von ByteFM Redaktion
(22.09.2022)
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US-Musiker Anton Fier (The Golden Palominos, The Feelies) ist tot
Der am 20. Juni 1956 in Cleveland geborene Musiker hat The Golden Palominos 1983 gegründet. Das Kollektiv, das stilprägend für die No-New-York-Szene war, bestand bis 2019 in wechselnden Besetzungen. Zu den Mitgliedern gehörten unter anderem Bill Laswell oder Arto Lindsay. Fier war bereits ab den 1970er-Jahren in der New Yorker Musikszene aktiv, unter anderem als Schlagzeuger bei der Band The Feelies. So wirkte „Crazy Rhythms“ mit, dem Debütalbum von The Feelies, das 1980 Post-Punk und Jangle-Pop miteinander verknüpfte und ein großer Einfluss für den aufkommenden US-College-Pop war. Beiträge von ihm sind außerdem auf Platten von Laurie Anderson, Pere Ubu, Mick Jagger, Yoko Ono, Lloyd Cole und anderen zu hören.

The Heinrich Manoehver

(24.05.2011 / 13:00 Uhr)
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Im Heinrich Manoehver gibt es diese Woche drei avantgardistische Künstler und Bands zu hlören: Pere Ubu, Laurie Anderson, O'Death.

Neuland

mit Götz Adler

(11.01.2013 / 13:00 Uhr)
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Die ersten neuen Alben 2013 kommen von Yo La Tengo, den Villagers, The Wooden Wand, Joe Gideon & the Shark, Pere Ubu und den Dropkick Murphys.

Die 25 besten Post-Rock-Alben aller Zeiten

Von ByteFM Redaktion
(06.04.2022)
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Die 25 besten Post-Rock-Alben aller Zeiten
This Heat werden gerne, wahrscheinlich ihrer Zeit und ihres Orts geschuldet, in die Post-Punk-Schublade gesteckt, gemeinsam mit Bands wie Joy Division oder Pere Ubu. Hört man die Musik dieses Londoner Trios, dann klingt das aber ganz anders. Gerade „Deceit“, ihr zweites und letztes Album, ist eine bizarre Collage aus Dub, Tape-Loops und dem hypnotischen Zusammenspiel dreier Musiker, die wie telepathisch verbunden scheinen. Da sind Songs wie das unheimliche Wiegenlied „Sleep“, das bizarr um sich selbst kreisende „Cenotaph“, oder das Sekunde um Sekunde intensiver werdende „New Kind Of Water“, das auch über 40 Jahre später immer noch die Nackenhaare aufstellen lässt. Rock-Konventionen waren für This Heat nur eine von vielen popmusikalischen Altlasten, die sie bewusst zerstörten – um einen Proto-Post-Rock-Klassiker zu schaffen.

Messer – „Der Mieter“ (Songpremiere)

Von ByteFM Redaktion
(23.10.2019)
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Messer – „Der Mieter“ (Songpremiere)
Ob The Clash oder The Slits, Public Image Ltd. oder Pere Ubu, Talking Heads oder Bad Brains: Unzählige englischsprachige Bands kontrastierten ihre kratzigen (Post-)Punk-Attacken mit den tiefgrabenden Basslines und nebligen Klangwolken des Dub. Ein Stilmittel, das im deutschen Post-Punk-Revival noch nicht viel Raum bekommen hat. Bands wie Die Nerven, Human Abfall oder Friends Of Gas umarmen zwar das repetitive Chaos, machten bisher aber größtenteils einen Bogen um den Dub.

Disorder

Lies Are More Flexible

(26.05.2018 / 18:00 Uhr)
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Die Fortsetzung der letzten Ausgabe. Diesmal noch mehr aktueller Stoff und kaum noch Ausflüge in die Vergangenheit mit John Maus, Gus Gus, Iceage, Pere Ubu, Felines uvm.

Aksak Maboul: Wiederveröffentlichung von „Un Peu De L'Ame Des Bandits“ und Live-Album

Von ByteFM Redaktion
(28.11.2017)
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Aksak Maboul: Wiederveröffentlichung von „Un Peu De L'Ame Des Bandits“ und Live-Album
Als Beilage zum Remaster wird es ein 73 Minuten langes Bonus-Album geben: "Before And After Bandits" besteht aus zahlreichen Live-Aufnehmen und Demos, an denen bis zu 17 GastmusikerInnen beteiligt sind. Als Vorgeschmack hat Crammed Disks einen ersten Song veröffentlicht: Die wilde No-Wave-Etüde "Modern Lesson". Und die klingt in etwa so, als würden Pere Ubu zusammen mit Faust Igor Stravinsky covern.

ByteFM Magazin

am Morgen mit Diviam Hoffmann

(19.04.2018 / 10:00 Uhr)
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Das ByteFM Magazin heute u.a. mit Musik von Pere Ubu, Lauryn Hill und Alexis Korner, einem britischer Blues-Musiker und Radiomoderator, der heute 90 geworden wäre.