Angélique Kidjo

Angélique Kidjo Angélique Kidjo bewegt sich zwischen Soul, HipHop, panafrikanischen Stilen und Avantgarde (Foto: Fabrice Mabillot)

Angélique Kidjo ist eine beninisch-französische Sängerin, Schauspielerin und Aktivistin. In ihrer eklektischen Diskografie vermischt sie Musikstile ihrer Heimat Benin und Westafrika mit Funk, Gospel, Soul und HipHop. Kidjo arbeitete sowohl mit westafrikanischen Acts wie Yemi Alade und Burna Boy als auch mit US-Künstlern wie Philip Glass, Peter Gabriel oder David Byrne zusammen.

Angélique Kpasseloko Hinto Hounsinou Kandjo Manta Zogbin Kidjo wurde am 14. Juli 1960 in der damaligen französischen Kolonie Dahomey (heute Benin) geboren. Ihr Vater stammt aus dem Volk der Fon, während ihre Mutter Yoruba war. Als Teenager feierte sie erste Radio-Erfolge mit ihrer Coverversion von Miriam Makebas „Les Trois Z“. Panafrikanische Stile vermischte sie von Anfang an: 1981 veröffentlichte Angélique Kidjo ihr Debütalbum „Pretty“, auf dem sie westlichen Funk mit kongolesischen Soukous und kamerunischen Makossa kombinierte. Viele ihrer Songs sang und singt sie in Fon und Yoruba, den traditionellen Sprachen ihrer Eltern. Aufgrund von politischer Unruhen in Benin zog sie 1983 nach Paris, wo sie sich gegen eine Anwalts-Laufbahn und für ihre musikalische Karriere entschloss. Nach drei erfolgreichen Alben als Lead-Sängerin der Jazz-Rock-Band Pili Pili fokussierte sie sich Ende der 80er-Jahre auf ihre Soloalben – mit internationalem Erfolg.

Auf ihrem 1996 veröffentlichten sechsten Soloalbum „Fifa“ sang Kidjo zum ersten Mal neben Fon, Yoruba und Französisch auf Englisch. Es markierte ihren endgültigen globalen Durchbruch – und ebnete den Weg für ihre unzähligen Zusammenarbeiten mit musikalischen Größen. Auf ihrem 2007er Album „Djin Djin“ waren unter anderem Peter Gabriel, Amadou & Mariam, Carlos Santana und Ziggy Marley zu hören. Auf ihrem 2010er Cover-Album „Õÿö“ gastierten bspw. Bono und John Legend. Ein weiteres nennenswertes Cover-Album ihrer Karriere ist der Talking-Heads-Tribut „Remain In Light“, das nicht nur das Original ehrt, sondern auch dessen Afrobeat-Einflüsse weiter verstärkte. 2015 gestaltete sie gemeinsam mit Komponist Philip Glass das Konzert „Ifé: Three Yoruba Songs For Angelique Kidjo And The Orchestre Philharmonique Du Luxembourg“, mit drei in Yoruba vorgetragenen Stücken.



Angélique Kidjo im Programm von ByteFM:

Elbphilharmonie Mixtape: „Reflektor“ mit Angélique Kidjo

Von ByteFM Redaktion
(28.02.2023)
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Elbphilharmonie Mixtape: „Reflektor“ mit Angélique Kidjo
Angélique Kidjo kuratiert im März 2023 für vier Tage das Programm der Elbphilharmonie (Foto: Fabrice Mabillot) In den 90er-Jahren gelang Angélique Kidjo mit ihrer mehrsprachigen Mischung aus Afrobeats, Pop, Jazz und Reggae sowie verschiedenen afrikanischen und lateinamerikanischen Stilen der internationale Durchbruch. Seitdem hat die Sängerin aus Benin fünf Grammys gewonnen und mit Musiker*innen aus vielen unterschiedlichen Genres zusammengearbeitet, dazu zählen Philip Glass, das Kronos Quartet, Alicia Keys, David Byrne, Sampa The Great oder auch Dianne Reeves. Über die Musik hinaus ist Angélique Kidjo Unicef-Botschafterin, sie engagiert sich für die Hilfsorganisation Oxfam und hat mit der Batonga Foundation eine eigene Stiftung ins Leben gerufen, die Bildungsangebote für Mädchen und junge Frauen in 22 Ländern des afrikanischen Kontinents schafft. 2021 wählte das Time Magazine Kidjo in eine Liste der 100 weltweit einflussreichsten Personen. // Zwischen dem 9. und 12. März 2023 gestaltet Angélique Kidjo das nächste „Reflektor“-Festival in der Elbphilharmonie in Hamburg. Den Auftakt macht die Sängerin Dobet Gnahoré von der Côte d'Ivoire mit ihrem Programm „Coleurs“, in dem sie neben Englisch und Französisch auch in einigen der zahlreichen lokalen Idiome des Landes singt. Außerdem kommen die kapverdische Sängerin Lura, der Kora-Spieler Ablaye Cissoko aus dem Senegal, die Sängerin Somi aus New York und die marokkanische Musikerin Oum auf die Bühnen der Elbphilharmonie. Angélique Kidjo selbst präsentiert mit „Queen Of Sheba“ (mit Ibrahim Maalouf) und "Les mots d'amour“ (mit Alexandre Tharaud) zwei neue Aufführungen. Den Abschluss macht die in New York lebende Kosmopolitin mit dem Kollektiv African Women Allstars, für das sie Dobet Gnahoré, Lura und das Tériba Duo auf die Bühne bitten wird.

ByteFM Magazin

Angélique Kidjo, Yo La Tengo, Rufus Wainwright

(14.07.2020 / 15:00 Uhr)
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Einen runden 60. Geburtstag feiert heute die beninisch-französische Singer-Songwriterin, Schauspielerin und Aktivistin Angélique Kidjo. Kidjo wird oft als "Africa's premier diva" bezeichnet und wird als mehrfache Grammy-Gewinnerin, musikalische und aktivistische Botschafterin ihrer afrikanischen Heimat dieser Bezeichnung mehr als gerecht. Im Magazin hört ihr Angélique Kidjo mit einem Song zur Corona-Krise und einem Cover von Talking Heads.

Elbphilharmonie Mixtape

Reflektor: Angélique Kidjo

(28.02.2023 / 20:00 Uhr)
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Elbphilharmonie Mixtape - Reflektor: Angélique Kidjo
Sie ist fünffache Grammy-Gewinnerin, Unicef-Botschafterin und hat mit Künstler*innen wie Alicia Keys, Philip Glass, David Byrne, Peter Gabriel und Sampa The Great zusammengearbeitet: Angélique Kidjo wurde 1960 im heutigen Benin geboren, zwei Wochen, bevor das Land die Unabhängigkeit erlangte. // Vom 9. bis 12. März 2023 gestaltet Angélique Kidjo die nächste Ausgabe des Reflektor-Festivals in der Elbphilharmonie in Hamburg. Mit dabei sind Dobet Gnahoré, Ibrahim Maalouf, Somi, Alexandre Tharaud, Lura, Oum, Ablaye Cissoko und das Tériba Duo. Im Elbphilharmonie Mixtape erfahrt Ihr mehr über das Programm und hört Angélique Kidjo im Gespräch.

„As Above, So Below“: neues Album von Sampa The Great

Von ByteFM Redaktion
(29.06.2022)
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„As Above, So Below“: neues Album von Sampa The Great
Sampa The Great meldet sich mit der Ankündigung ihres zweiten Albums „As Above, So Below“ zurück. Mit von der Partie sind dabei unter anderem Denzel Curry, Joey Bada$$, Kojey Radical und Angélique Kidjo. Im Mai dieses Jahres war bereits der Track „Lane“ erschienen, der ebenfalls auf dem neuen Longplayer enthalten sein wird. Als weiteren Vorgeschmack gibt es nun die neue Single „Never Forget“ zu hören, ein Stück, in dem Sampa ihr Heimatland Sambia zelebriert. // 11. „Let Me Be Great“ (feat. Angélique Kidjo)

Die 20 besten Afrobeat(s)-Alben aller Zeiten

Von ByteFM Redaktion
(22.03.2023)
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Die 20 besten Afrobeat(s)-Alben aller Zeiten
Angélique Kidjo – „Remain In Light“ (2018) // Dass weiße Post-Punk-Bands wie Talking Heads von Fela Kuti und Konsorten fasziniert waren, ist kein Geheimnis. Deren 1980er Meilenstein „Remain In Light“ ist eine Verbeugung vor Kutis Sound. Vier Kunststudent*innen aus New York (plus Produzent Brian Eno), die nur mit Studio-Tape-Loop-Zauberei die Tightness ihrer Vorbilder reproduzieren konnten. Dass es sich hier um (immerhin nicht verschleierte) kulturelle Approriation handelte, ist auch kein Geheimnis. 38 Jahre später drehte Angélique Kidjo den Spieß wieder um. Die 1960 in Benin geborene Künstlerin veröffentlichte 2018 eine Coverversion der Talking-Heads-LP, eingespielt mit tatsächlichen Afrobeat-Künstlern wie Antibalas und Tony Allen. Besonders die Präsenz von letzterem verwandelt den neurotisch paranoiden Art-Funk von „Crosseyed And Painless“ in eine überschwängliche, lebensfrohe und virtuose Afrobeat-Party. Kidjo singt Teile der Songs in ihrer eigenen Sprache Fon – und macht sich diese Songs triumphal zu eigen.

Sampa The Great - „As Above, So Below“ (Rezension)

Von ByteFM Redaktion
(09.09.2022)
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Sampa The Great - „As Above, So Below“ (Rezension)
So ist eine der vitalsten HipHop-LPs des bisherigen Jahres beispielsweise mit Zamrock-Referenzen durchzogen. Songs wie die Single „Never Forget“ oder „Can I Live“ (auf dem die heutige Besetzung von Witch gastiert) sind von polyrhythmisch verzahnten Acid-Gitarren angetrieben, die einen schönen Kontrast zu den modernen 808-Beats darstellen. Über diesen Alt und Neu verwebenden Klangteppich rappt Sampa Tembo mit sich überschlagender Raspelstimme. Das Ergebnis ist ein in Musik verwandelter Adrenalinschub. Die musikalischen Referenzen reichen auch über die sambischen Grenzen hinaus – und sind dabei immer äußerst persönlich. Im Albumabschluss „Let Me Be Great“ singt der beninische Superstar Angélique Kidjo die Hookline – eine Musikerin, die Tembo schon als Kind bewunderte. Zu diesen afrikanischen Musikikonen gesellen sich Gastauftritte von US-HipHop-Stars wie Denzel Curry und Joey Bada$$, mit denen Tembo jeweils auf der gefühlvollen Single „Lane“ und der herrlich ballernden Trap-Exkursion „Mask On“ rappt.

Forward The Bass

Länderspecial: Kamerun und Benin

(16.03.2020 / 18:00 Uhr)
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Forward The Bass - Länderspecial: Kamerun und Benin
Weitere Beiträge kommen von den wichtigen Reggae-Vertretern Koppo, Kimaany und Otu Bala Jah. Neben Angélique Kidjo und Joe Pilgrim aus Benin beinhaltet die heutige Sendung zudem noch zwei Nachträge aus Burkina Faso (Baliku Roots) und Nigeria (Winning Jah). Nächster Halt: Zentralafrika!

Navigator

(24.11.2009 / 20:00 Uhr)
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Der Navigator geht in der Allerheiligenbucht von Salvador vor Anker, der Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Bahia Mit einem Anteil von 80 Prozent schwarzer Bevölkerung ist die Kultur hier so eng an Afrika angelehnt wie nirgends anders in Brasilien. Aktuelle Musik von Daniela Mercury, der Königin des Axê, experimenteller Samba-Dub-Rock von Ramiro Musotto und Lucas Santtana, eine Reverenz an den 2008 verstorbenen Volkssänger Dorival Caymmi, Rock von den Lampirônicos und Einblicke in die Logbücher der Bahia-Reisenden India.Arie und Angélique Kidjo sowie ein Gruß an das bahianische Geburtstagskind Carlinhos Brown.

taz.mixtape

Transmusicales, Bilderbuch, Agar Agar, Kidjo, Shelley, Strummer, Beasties

(14.12.2018 / 17:00 Uhr)
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Burning down the House. Nie sah man so viele rotglühende Wangen: Die große beninische Musikerin Angélique Kidjo verwandelt die Elbphilharmonie mit Talking-Heads-Covern in einen Dancefloor. Jan Paersch feiert mit.

Songs des Jahres 2019

Von ByteFM Redaktion
(16.12.2019)
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Songs des Jahres 2019
Yemi Alade – „Shekere“ (feat. Angélique Kidjo)

„Femme Africaine“: eine Empowerment-Hymne von Star Feminine Band

Von ByteFM Redaktion
(21.10.2020)
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„Femme Africaine“: eine Empowerment-Hymne von Star Feminine Band
Die Idee zu einer ausschließlich weiblich besetzten Band hatte der Musiker André Baleguemon. Der kommt selbst aus dem Norden Benins und kennt daher die ländliche Region des westafrikanischen Landes gut. Und weiß um die Probleme, denen sich dort Mädchen und junge Frauen gegenübersehen. In einer Band zu spielen, eröffnet neue Perspektiven. Zum einen natürlich für die Bandmitglieder selbst, zum anderen aber auch für die Hörer*innen von Songs wie „Femme Africaine“. Denn unser Track des Tages ist ein euphorisches Selbstermächtigungsstück, das sich an alle afrikanischen Frauen richtet. Baleguemons Vorbild für seine Initiative ist die Musikerin, Komponistin und Choreografin Angélique Kidjo. Denn auch sie kommt aus Benin und hat so viele Grammy-Awards gewonnen wie sonst niemand vom afrikanischen Kontinent.

Kalamaluh

Somis Mama Afrika

(15.05.2023 / 21:00 Uhr)
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Kalamaluh - Somis Mama Afrika
Dieses Programm durfte Somi im März in der Elbphilharmonie aufführen, als Teil der von Angélique Kidjo kuratierten Reflektor-Reihe. Dem intensiven Band zwischen Makeba und Somi geht diese Ausgabe nach – inklusive Interview mit der nun 41-Jährigen Somi, die in Hamburg ihre Liebe zu Makeba eindrucksvoll im Konzert bewiesen hat.

AfroHeat

From Nigeria To The World: Burna Boy

(30.03.2021 / 18:00 Uhr)
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In diesem Monat erhielt Afrobeats-Superstar Burna Boy in der Kategorie „Best Global Pop Album“ einen Grammy, die begehrteste Auszeichnung der internationalen Musikbranche. Ein ausreichender Grund für AfroHeat, den Sänger in dieser Ausgabe gleich dreimal zu featuren. Überhaupt ist fast die ganze Sendung in der jugendlich durchdrungenen Gegenwart verhaftet, mit seiner Landsfrau Yemi Alade, mit HipHop aus Luanda und dem fest etablierten Sänger Diamond Platnumz aus Tansania, der die dreißig schon überschritten hat. Old-fart-music kommt von der Grammy-Preisträgerin Angélique Kidjo aus Benin und von Koffi Olomide, dem Schmusekaiser aus Kinshasa.

Fehler-Boogie: „Flaws“ von Les Amazones d'Afrique

Von ByteFM Redaktion
(13.02.2024)
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Fehler-Boogie: „Flaws“ von Les Amazones d'Afrique
Unser Track des Tages „Flaws“ ist eine neue Single der westafrikanischen Supergroup Les Amazones d'Afrique. Als die Band sich Mitte der Zehnerjahre in Benin gründete, gehörten unter anderem die beninisch-französische Sängerin Angélique Kidjo und Nneka aus Nigeria zum Line-up. Zwar verließen beide die Gruppe nach dem 2017er Debütalbum „République Amazone“, doch auch der Nachfolger „Amazones Power“ wurde 2020 ein Liebling der Musikkritik. Die anscheinend in stetigem Fluss befindliche Bandbesetzung hat von Anfang an eine gewinnbringende stilistische Vielfalt mit sich gebracht. So mischen sich in den Songs des Kollektivs unterschiedliche traditionelle Musikstile mit lokalem wie internationalem Pop-Underground und auch avantgardistischen Bestrebungen. Auch im Vorfeld ihrer dritten LP „Musow Danse“ gelingt der Band die perfekte Balance zwischen diesen Eckpfeilern. Dazu gehören in unserem Track des Tages HipHop und 80s-Boogie-Synths über klar westafrikanisch geprägtem Harmoniegesang.

AfroHeat

When The War Was On

(11.03.2014 / 18:00 Uhr)
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Ein Dandy aus der zentralafrikanischen Republik liefert das Entrée. Er heißt Bibi. Ansonsten geht es heute – ganz unorthodox für Afroheat – recht funky zu, aber hoppla! Da schleicht sich doch hie und da ein 6/6-Takt ein. Außerdem hat der blasierte Moderator einen Track von Angélique Kidjo gefunden, den er großartig findet. Was ist da schief gelaufen? Schließlich erwecken Growl Mustaphas den legendären Country-Blues-Sänger Blind Willie Johnson wieder zum leben.

Afrobeats in der Diaspora

Von Stephan Szillus
(24.05.2016)
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Afrobeats in der Diaspora
Auch in Paris passiert etwas Ähnliches: Hier vermischt der 21-jährige Rapper und Produzent MHD, selbst ein Kind von senegalesisch-guineischen Einwanderern, den Afropop-Sound mit Einflüssen aus amerikanischem Trap und modernem französischem HipHop und nennt das Ergebnis schlicht Afro Trap. Auf seinem Debütalbum, das im April erschienen ist, arbeitet er mit afrikanischen Künstlern wie Fally Ipupa oder Angélique Kidjo zusammen.