Biig Piig

Biig Piig ist der Künstler*innen-Name der irischen Sängerin, Rapperin und Songwriterin Jessica Smyth (*22. Januar 1998 in Cork). Ihre Musik verbindet R&B, Jazz, HipHop, Indie-Pop und Neo-Soul mit Texten oft über jugendliche Lebensgefühle. Sie singt auf Spanisch und Englisch. Ihr Bühnenname ist dem eher seltsamen Namen einer Pizza entlehnt, den sie eines Nachts auf einer Speisekarte fand.
Smyth ist die älteste Tochter von vier Geschwistern. Vom südirischen Cork zog Smyth im Alter von vier Jahren mit ihrer Familie an die spanische Costa del Sol; das dortige Klima sollte gesundheitsfördernd für das Asthma ihres Bruders sein. Ihre Eltern betrieben dort einige Jahre Restaurants und Bars, bis die Familie wieder nach Irland zurückkehrte. Als Smyth 14 Jahre alt war, stand ein weiterer Umzug diesmal nach West-London, an. Diese Brüche hätten sie „anpassungsfähig“ und „kontaktfreudiger, wie ein Chamäleon“ werden lassen, wie sie einmal in einem Interview sagte. In dieser Zeit fand auch ihre relativ späte musikalische Sozialisation statt. Sie hörte Ben Harper, Leonard Cohen, Van Morrison und fing an, Gitarre zu lernen und alsbald eigene Songs zu schreiben. Als sie mit ihrem Vater einen Open-Mic-Abend besuchte, fand sie dadurch gleichgesinnte Freund*innen, mit denen sie gemeinsam auftrat. Während eines Musiktechnologiekurses lernte sie die Rapperin und Gründerin des Kunst- und Musikkollektivs Nine8 Ava Laurel, alias Lava La Rue, kennen, die sie zu einer Party einlud. Smyths dort gezeigte Rap-Fähigkeiten überzeugten Laurel, sie dem Londoner Produzenten Mac Wetha vorzustellen, der mit Smyth an eigenen Songs arbeitete. Sie wurde Teil von Nine8 und ab 2016 veröffentlichte sie unter Biig Piig erste Tracks im Internet. 2017 erfolgte dann mit der jazzigen Single „Vice City“ der Durchbruch. Ihre Liveversion des Titels auf dem deutschen YouTube-Kanal Colors wurde bis Mitte April 2025 mehr als 9,5 Millionen Mal angesehen. Im April 2018 erschien ihre erste EP „Big Fan Of The Sesh, Vol. 1“, ein Jahr später die zweite „ A World Without Snooze, Vol. 2“, beides eher rap-orientierte Werke. 2019 unterschrieb sie einen Vertrag bei dem US-Label RCA Records, bei dem ihre dritte EP „ No Place For Patience, Vol. 3.“ erschien. Ihre folgenden Singles und vierte EP zeigten ihren Weg zu einem weniger HipHop-, hin zu einem mehr poporientierten Sound. Im Februar 2025 erschien ihr Debütalbum „11:11“, was bei Kritiker*innen recht gut ankam.
Biig Piig hat auch mit anderen Bands zusammen gearbeitet. Im November 2021 etwa war sie Vorband der englischen Indie-Rock-Band Glass Animals. Im selben Jahr kollaborierte sie mit der Band Metronomy auf der Single „405“.
Biig Piig im Programm von ByteFM:
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Biig Piig zu Gast

„Crash Course“: Go-Kart-Rennen mit Blu DeTiger und Biig Piig

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„Hush Hush“: Nine8 gegen das „Oversharing“

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Mehr als eine Elektro-Rap-Hommage: „Nice Town“ von Metronomy
