John Lee Hooker
John Lee Hooker (22. August 1917(?) – 21. Juni 2001) war ein US-amerikanischer Bluesgitarrist und -sänger. Er war einer der einflussreichsten Bluesmusiker des 20. Jahrhunderts und führte die elektrische Gitarre in den sonst akustischen Delta-Blues ein, ohne dessen archaische Simplizität aufzugeben. Oft schaffte er es, Emotionen eher durch Laute als durch den Text zu vermitteln. John Lee Hooker übte einen starken Einfluss auf viele Bands und Musiker*innen insbesondere der 1960er Jahre aus, wie die The Rolling Stones, The Animals, The Yardbirds, Van Morrison oder die Steve Miller Band. Seine heute bekanntesten Songs sind „Boom Boom” (1962) und „One Scotch, One Bourbon, One Beer” (1966).
Vermutlich wurde John Lee Hooker 1912 oder 1917 geboren. Die meisten Biographien geben 1917 an, Volkszählungen legen jedoch 1912 nahe. Auf jeden Fall wird es sich um einen 22. August gehandelt haben und der Geburtsort ist Tutwiler im Bundesstaat Mississippi. Hookers Eltern trennten sich 1921 und seine Mutter heiratete den Bluessänger William Moore, der John Lee das Gitarrenspiel beibrachte. Ein weiterer früher Einfluss war Tony Hollins, lokaler Bluesmusiker und der Freund einer älteren Schwester John Lees. Mit 14 verließ Hooker sein Elternhaus und schlug sich als Straßenmusiker und Fabrikarbeiter durch.
1949 nahm John Lee Hooker seine erste Single „Boogie Chillin'” auf, die gleich zur bestverkauften Single im Bereich „Race Music” wurde, wie man damals Musik nannte, die speziell für die afro-amerikanische Zielgruppe vermarktet wurde. Hookers Musik fiel nicht nur durch ihren rauen Stil auf, sondern auch dadurch, dass Hooker selten einem durchgehenden Beat folgte, sondern das Tempo innerhalb eines Stückes variierte. Das machte es Begleitmusikern schwierig, mit ihm zu spielen und führte dazu, dass er den Beat oft selbst mit dem Fuß stampfte, was zu einem seiner Markenzeichen wurde. 1964 hatte er mit „Dimples” einen ersten Hit in den UK Single-Charts.
John Lee Hooker nahm in den 1960ern und 1970ern unzählige Alben auf, hinzu kamen Veröffentlichungen alter Sessions in diversen Kombinationen und von unterschiedlicher Qualität. Gute Einstiegspunkte in sein Werk bieten die Alben „Burnin'”, „Plays And Sings The Blues”, „That's My Story” und „I'm John Lee Hooker”. 1980 hatte John Lee Hooker einen Gastauftritt in dem Film „Blues Brothers”. Dieser und Jeans-Werbespots der Firma Levi's bescherten ihm in den 1980ern ein unerwartetes Comeback. Seine späteren Veröffentlichungen sind jedoch meist All-Star-Alben, die sehr nach der Zeit, in der sie entstanden sind, klingen und mehr nach den Gastmusikern (wie Carlos Santana, Bonnie Raitt oder Los Lobos) als nach John Lee Hooker. Eine positive Ausnahme bildet der Soundtrack zu Dennis Hoppers Film „The Hot Spot” (1990). Auf dem Album spielt Hooker mit der sehr zurückhaltend agierenden Jazz-Legende Miles Davis sparsam instrumentierten akustischen Blues. Am 21. Juni 2001 starb John Lee Hooker im Alter von vermutlich 88 Jahren im Schlaf.
John Lee Hooker im Programm von ByteFM:
100 Jahre John Lee Hooker
Zum 10. Todestag von John Lee Hooker
ByteFM Magazin
mit Oliver Stangl
In Between Ears
Die Runde Stunde
Street
Two Gallants - "The Bloom And The Blight"
Everybody Needs Somebody
Zum 80. Geburtstag von John Mayall
Was ist Musik
Was ist Procoronastination-Musik? Songs für JETZT?
ByteFM Magazin
am Abend mit Norman Müller
„Tongo Barra“: Khruangbin treffen auf Desert-Blues-Musiker Vieux Farka Touré
Disorder
Too Much Boogie?
In Through The Out Door
Ain't Nothing But The Blues
Pop Goes The Weasel
Same Same, ... But Different - Vol. 3 mit Klaus Hückstädt
Delta Experimental Projects
Kramladen
Eric Burdon – zum 80. Geburtstag
ByteFM Magazin
am Nachmittag mit Helene Conrad
Karamba
Don't Look Back
Pop Goes The Weasel
Thema Detroit
Motor City Garage Rock mit Klaus Hückstädt
Ruhestörung
mit Jesper Munk
In Gedenken an Leonard Chess
Bruce Kaphan wird 60
Rock-Ola
Thema Detroit
mit Heinz-Jürgen Maaßen
Kramladen
Alte Meister – wieder- auferstandene Helden
mit Volker Rebell
In Through The Out Door
ByteFM Session #257: The Wave Pictures
„Arghane Manine“: Tinariwen veröffentlichen ein frühes Tape neu
ByteFM Mixtape
art Mixtape: Mali Music
Canteen
That's Rhythm
Modern Records Part II