Ginger Baker
Ginger Baker (*19. August 1939 in Lewisham, London als Peter Edward Baker – 6. Oktober 2019 in Canterbury) war ein britischer Schlagzeuger. Er gilt als erster Superstar-Drummer des Rock. Baker betätigte sich in Genres, wie Blues, Jazz, Rock und Afrobeat und spielte mit unter anderem mit Eric Clapton, Steve Winwood und Fela Kuti. Als seine Markenzeichen galten ausgedehnte Schlagzeugsoli, Polyrhythmen und der Einsatz zweier Bassdrums. Bei allen technischen Fähigkeiten galt der exzentrische und streitbare Baker als schwieriger Mitmusiker.
Der Sohn einer Ladenbesitzerin und eines Soldaten spielte als Kind Klavier und Trompete, bevor er mit 15 Jahren zum Schlagzeug wechselte. Wegen seiner roten Haare wurde er seit Schultagen „Ginger“ genannt. Schon mit 16 Jahren trat er der Jazzband Hugh Rainey All Stars bei. Als Charlie Watts Alexis Korner’s Blues Incorporated verließ, um bei The Rolling Stones einzusteigen, ersetzte ihn Baker auf Watts’ Empfehlung. Dort lernte Baker den Bassisten Jack Bruce kennen, mit dem er trotz häufiger Reibereien ab 1963 die Rhythmussektion für The Graham Bond Organisation bildete. 1966 gründete das Gespann mit Eric Clapton das Trio Cream, das als erste Rock-Supergroup gilt. Nach vier Alben und Hits wie „White Room“ schlossen Clapton und Baker sich mit Sänger und Keyboarder Steve Winwood und dem Bassisten Ric Grech zu Blind Faith zusammen, die sich aber bereits trotz einiger Charterfolge nach wenigen Monaten trennen.
Die Jahre nach Cream
1970 formierte Baker die kurzlebige Fusion-Band Ginger Baker’s Air Force, bevor er für lange Zeit nach Lagos, Nigeria ging. Dort arbeitete er mit Fela Kuti und integrierte afrikanische Rhythmen in sein Schlagzeugspiel, von denen seine nächste Rockgruppe Baker Gurvitz Army profitierte. Später lebte er wechselweise in England, Italien und Südafrika und spielte 1980 kurz bei der Space-Rock-Band Hawkwind. 1981 überwand er zudem seine langjährige Heroinsucht. In den 90er-Jahren spielte er mit der Rockgruppe Masters Of Reality und Gary Moore. Im Mai 2005 gab er in London ein Reunion-Konzert mit Cream. Seine Autobiographie „Hellraiser“ erschien 2009; 2013 und 2014 tourte Baker mit dem Quartett Ginger Baker Jazz Confusion, dem auch der Saxofonist Pee Wee Ellis angehörte. 2019 starb Baker an den Folgen einer Lungenkrankheit.
Foto: Zoran Veselinovic, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons
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