Dr. John
Dr. John (* 20. November 1941 – 6. Juni 2019) war ein einflussreicher US-amerikanischer Sänger, Songwriter und Produzent. Sein Debütalbum „Gris-Gris“ fand in seinem Erscheinungsjahr 1968 kaum Beachtung, hat sich seither jedoch zu einem Kritiker*innenliebling entwickelt.
Auf seinem Debütalbum kombinierte Dr. John traditionellen New-Orleans-R&B und Jazz mit Psychedelic-Rock und der in seinem Heimatstaat Louisiana popularisierten Voodoo-Praxis. Auf der Bühne und auf seinen Albencovern trug der Künstler auffälligen, psychedelischen Kopfschmuck und Voodoo-Ketten. Im Verlauf der 70er-Jahre fügte er dieser esoterischen Mischung noch eine gehörige Portion Groove hinzu – seine 1973 erschienene, von dem New-Orleans-R&B-Paten Allen Toussaint produzierte LP „In The Right Place“ gilt gleichermaßen als Geburtsstunde und als Höhepunkt des New-Orleans-Funk. Geboren wurde Dr. John als Malcolm John Rebennack in New Orleans. Sein Vater, ein Plattenladenbetreiber, weckte bei ihm früh eine Begeisterung für den Jazz der lokalen Größen Louis Armstrong und King Oliver. Im Alter von 13 Jahren lernte Rebennack den einflussreichen R&B-Musiker Professor Longhair kennen, dessen glamouröse Bühnenoutfits ihn für sein eigenes flamboyantes Auftreten inspirierten. Kurze Zeit später begann Rebennack seine professionelle Musiker-Karriere – seinen ersten festen Job als Produzent in den Ace Studios, Mississippi, bekam er als 16-Jähriger. Als junger Mann war Rebennacks Hauptinstrument die Gitarre. Das änderte sich, als sein linker Ringfinger bei einer Schießerei verletzt wurde. Sein neues Lieblingsinstrument wurde das Piano. Mitte der 60er-Jahre zog er nach Los Angeles, wo er bald zu einem der gefragtesten Studio-Musiker der Stadt wurde. Rebennack spielte beispielsweise auf „Freak Out!“, dem Debüt von Frank Zappa And The Mothers Of Invention, sowie auf Studioalben von Canned Heat und Sonny & Cher. Ende der 60er-Jahre begann der Musiker unter dem Namen Dr. John, The Night Tripper seine Solokarriere. Obwohl der kommerzielle Erfolg zunächst ausblieb, erspielte sich der Musiker schnell eine treue Fanbase, zu der prominente Kolleg*innen wie Mick Jagger und Eric Clapton gehörten. Seine bis heute meistverkaufte Platte „In The Right Place“ erschien 1973 und bescherte ihm mit dem Titeltrack einen internationalen Hit.
Parallel zu seiner florierenden Solokarriere blieb Dr. John stets ein aktiver Studiomusiker. Er begleitete The Rolling Stones, Van Morrison, Carly Simon und B.B. King. Rebennacks vorletztes Album wurde von Dan Auerbach (The Black Keys) produziert, ein langjähriger Verehrer. Seine letzte LP, „Ske-Dat-De-Dat: The Spirit Of Satch“ erschien im Jahr 2014. Fünf Jahre später starb der Künstler an einem Herzinfarkt. Sein Geburtstag ist seit 2017 in New Orleans der offizielle Dr. John Day.
Dr. John im Programm von ByteFM:
Dr. John: New-Orleans-Funk-Legende ist gestorben
„(Everybody Wanna Get Rich) Rite Away“: Dr. John wäre heute 80
Kalamaluh
Doctor, Doctor
ByteFM Magazin
Dr. John, Kendrick Lamar, Toro Y Moi
ByteFM Magazin
Steve Priest, Queens Of The Stone Age & Dr. John
ByteFM Magazin
The Kids Are Alright vs. The Kids Are Alt-Right und Dr. John
taz.mixtape
Kate Tempest, Dr. John, Bushwick Bill u. a.
Komponist Bobby Charles ist tot
Kramladen
Alles nur geklaut? – Plagiat oder Zitat? mit Volker Rebell
Canteen
Check Your Head
mit Christian Tjaben
Was ist Musik
Gris-Gris Gumbo Ya Ya – Farewell Dr.John
Me Myself & Why
It's The Voodoo That You Do
DM Bob's Sonic (Gulf) Stream
Kramladen
On The Wild Side – Lou Reed, zum 70. Geburtstag
Johnny Winter stirbt im Alter von 70 Jahren
Kalamaluh
Gumbo Gumbo New Orleans
Kalamaluh
Erfreuliche Überraschungen
Karamba
Von Lizzo bis Dusky
Die Runde Stunde
Nobody
ByteFM Magazin
Destiny's Child, Burger Invasion Festival & Florist
Unter Geiern
Politics Of Dancing mit Tom Theunissen
ByteFM Magazin
Bienen & Käfer
Kalamaluh
Freak Cabaret
Die Runde Stunde
Mingus Amongus
Verstärker
Zum 70. Geburtstag von Robbie Robertson
Was ist Musik
Everything I Do Gonna Be Funky - Allen Toussaint
So Weit, So Gut
Rohstoff
Philophon Special / Wun Two & Hubert Daviz